Während in der 3. Liga nach diesem Spieltag eine Länderspielpause folgt, hatte sich der zuletzt pausierende Sommer pünktlich zum dritten Heimspiel der Saison zurückgemeldet. Für die U23 war die Partie gegen Rot-Weiss Essen das dritte Duell mit dem letztjährigen Aufsteiger.

Punkte konnten gegen den Klub aus dem Zentrum des Ruhrgebiets zuvor noch nicht verbucht werden. Und auch der jüngste Vergleich konnte die Statistik aus Freiburger Sicht leider nicht verbessern, auch wenn Gästetrainer Christoph Dabrowski anschließend von einem „offenen Spiel auf Augenhöhe“ sprach.   

Für Thomas Stamm lag ein Unterschied zwischen beiden Mannschaften an diesem Nachmittag „in der Effizienz und in der Art und Weise“. Andererseits, sagte der SC-Trainer, „habe ich in der ersten Halbzeit Vorteile für uns gesehen, die wir auch zur Führung hätten nutzen können. Aber in vielen Momenten sind wir noch zu unsauber, was das letzte Drittel angelangt. In der Summe war es zu wenig, trotzdem war das Spiel ausgeglichen.“

Auf Seiten des Sport-Club trug Junior Adamu erstmals seit seinem Wechsel zu den Bundesligaprofis in diesem Sommer das SC-Trikot. Nach einer längeren Verletzungspause sollte der Österreicher Spielpraxis in der 3. Liga sammeln. Sein Debüt für die U23 gab außerdem Ryan Johansson. Der Mittelfeldspieler war in dieser Woche verpflichtet worden und gehörte ebenfalls zur Startelf, in der diesmal wieder Benjamin Uphoff im Tor stand.

Die Gäste aus Essen hatten am vergangenen Wochenende ihren ersten Saisonsieg gefeiert, auf den der SC II noch wartete. Beide Mannschaften starteten kontrolliert in die Partie. Den ersten Abschluss verzeichneten die Gastgeber. Einen Schuss von Maximilian Breunig (10.) parierte RWE-Torwart Jakob Golz. Für Essen setzte Felix Götze (17.) nach einer Ecke einen Kopfball am Tor vorbei. Kurz darauf kam auch Adamu zu einer ersten Möglichkeit. Sein Kopfball ging aber über die Latte.

Der Sport-Club versuchte sich die Spielkontrolle zu erarbeiten. Rot-Weiss Essen setzte ein schnelles Umschaltspiel und Pässe in die Tiefe dagegen. Insgesamt kamen beide Mannschaften aber noch zu wenigen guten Gelegenheiten. Die nächste für den Sport-Club erarbeitete sich Fabian Rüdlin (41.), dessen Distanzschuss aus rund 35 Metern Golz parierte. Kurz vor der Pause wehrte auch Uphoff noch einmal einen Schuss von Young ab.

Den zweiten Durchgang eröffneten beide Teams personell unverändert. Auch der Spielrhythmus ähnelte dem in der ersten Halbzeit. Bis die Gäste ihre nächste Möglichkeit zum Führungstor nutzten. Nach einem Pass in die Tiefe und durch die Schnittsetelle der Freiburger Viererkette überwand Cedric Harenbrock (51.) Uphoff mit einem Flachschuss in die lange Ecke.

Fünf Minuten später verpasste Adamu einen Eckball von Mika Baur nur knapp. Zunächst blieb es bei dieser ersten Ausgleichschance. Dafür kam beim SC II mit Lukas Ambros ein weiterer, erst in dieser Woche verpflichteter Spieler in die Partie. Für Junior Adamu endete sein erster Pflichtspiel-Auftritt für den Sport-Club nach knapp 70 Minuten. Ihn ersetze Hamadi Al Ghaddioui im Angriff.

Der SC II tat sich schwer, weitere Ausgleichschancen herauszuspielen. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet verteidigten nach wie vor kompakt und so mancher Ball in den Essener Strafraum geriet zu ungenau.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff musste Benjamin Uphoff verletzt ausgewechselt werden. Für ihn rückte Laurin Mack ins Tor, der damit sein Debüt in der 3. Liga gab. Einmal wurde der 19-Jährige in der Schlussphase noch geprüft, bevor die achtminütige Nachspielzeit begann. Auch in dieser blieben die Gäste das gefährlichere Team. Was sich auch darin ausdrückte, dass Marvin Ayhan Obuz (90.+4) noch der zweite Essener Treffer gelang.  

Am kommenden Wochenende ruht auch der Spielbetrieb in der 3. Liga wegen der bevorstehenden Länderspielpause. „Mehr Zweikämpfe zu gewinnen ist etwas, an dem wir arbeiten müssen. Deshalb versuchen wir nach der Pause einen Schritt weiter zu sein“, erklärte Thomas Stamm.

Die nächste Partie bestreitet der SC Freiburg II am Samstag, den 16. September (14 Uhr) beim Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld.

Dirk Rohde

Foto: Grant Hubbs