Der SC Freiburg II hat am 30. Spieltags in der Regionalliga Südwest beim SV Eintracht Trier mit 3:1 (0:0) gewonnen. Die Tore für den Sport-Club erzielten Alessio Besio (57.), David Schopper (72.) und Yann Sturm (83.).
Das Jubiläum, das der SC Freiburg im vergangenen Jahr feiern durfte, feiert der SV Eintracht Trier in diesem Jahr: den Club aus der Moselstadt gibt es 2025 seit 120 Jahren. Noch älter ist die Heimatstadt des letztjährigen Aufsteigers. Das vor mehr als 2000 Jahren als „Augusta Treverorum“ gegründete Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands.
Das Moselstadion wiederum wurde bereits im Juli 1930 eingeweiht. Das letzte Regionalligaduell zwischen Eintracht Trier und dem SC Freiburg II dort fand im April 2016 statt und endete mit einem 2:1-Sieg für die U23 des Sport-Club. Beim zehnten Aufeinandertreffen in der Regionalliga Südwest setzte sich erneut der SC II durch, der sich für einen äußerst effizienten Auftritt mit dem zweiten Sieg in Folge und dem ersten Auswärtsdreier in diesem Jahr belohnte.
„Ich muss mich sicher nicht entschuldigen für den Sieg, aber wenn ich sage, dass unser bester Spieler in der ersten Halbzeit unser Torhüter war, sagt das ein bisschen was aus. Ich glaube in der ersten Halbzeit haben wir Glück gehabt“, sagte Bernhard Weis nach der Partie. „Aber in der zweiten Halbzeit waren wir griffiger, sind auch ruhiger angelaufen und hatten eine höhere Intensität. Dann hatten wir auch das Spielglück auf unserer Seite, mit der ersten richtigen Chance gehen wir in Führung“, so der SC-Trainer. „Das zweite Tor fällt nach einer Standardsituation und mit unserem dritten Tor war das Spiel dann durch.“
Steinmann ersetzt gesperrten Müller
Nach der Devise „Never change a winning team“ konnte der SC-Coach in Trier nach dem 2:0-Sieg gegen den FC-Astoria Walldorf nicht ganz verfahren. Ruben Müller hatte im vergangenen Heimspiel seine fünfte Gelbe Karte gesehen und fehlte diesmal gesperrt. Für Müller rückte Karl Steinmann in die Startelf, was zugleich die einzige personelle Veränderung gegenüber der letzten Partie war.
Die Gastgeber starteten druckvoll in das Duell der beiden Tabellennachbarn. Maurice Wrusch (3.) prüfte Jaaso Jantunen mit einem ersten Flachschuss. Einen Schrägschuss von Sven König lenkte der SC-Keeper gut zehn Minuten später zur Ecke. Der Sport-Club war in der Anfangsviertelstunde vor allem mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Ebenso Jantunen, der auch einen Flugkopfball von Jan-Lucas Dorow (15.) parierte.
Torlose erste Halbzeit im Moselstadion
Für den Sport-Club kam David Schopper (18.) zur ersten Gelegenheit. Nach einer Ecke ging der Kopfball des Verteidigers am Tor vorbei. Wenig später musste Steinmann nach einem Foulspiel verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden. Ihn ersetzte Ashley Ketterer. Der SC II hatte inzwischen besser in die Partie gefunden, die nun weitgehend ausgeglichen verlief.
Nach einer halben Stunde kamen die Gastgeber durch Ömer Yavuz zu einem weiteren Abschluss. Jantunen lenkte auch diesen Distanzschuss um den Pfosten. Der SC II versuchte seinerseits, zu weiteren Möglichkeiten zu kommen, konnte sich gegen die kompakte Trierer Defensive aber in der ersten Halbzeit noch nicht entscheidend durchsetzen.
Besio erzielt Führung, Schopper erhöht
Mit Marco Wörner für Amegnaglo in der Offensive startete der SC II in die zweite Hälfte. Diese begann auch mit einem weiteren Schuss von Yavuz (48.), Jantunen war aber erneut zur Stelle. Genauso wie wenige Minuten später, als Christopher Spang im Anschluss an einen Eckball das SC-Tor mit der Hacke anvisierte.
Kurz darauf jubelte dann der Sport-Club, der nach der Pause ballsicherer und zielstrebiger in der Offensive agierte, über das Führungstor. Nach einem schnellen Vorstoß und einem Pass in die Tiefe schob Alessio Besio (57.) den Ball an Torwart Radomir Novakovic vorbei ins lange Eck. Der Freiburger Effizienz begegneten die Gastgeber mit erneutem Druck. Zehn Eckbälle für Trier verzeichnete die Statistik nach einer Stunde.
Der SC II brauchte dagegen nur fünf Ecken, um seinen Vorsprung auszubauen. Nach der Hereingabe von Yann Sturm schoss zunächst Ketterer aus dem Rückraum. Den noch abgefälschten Ball versuchte Damjan Marceta am Fünfmeterraum zu klären, doch der Trierer Stürmer schoss SC-Verteidiger David Schopper an, von dessen Bein der Ball den Weg ins Netz fand (72.).
Auch Sturm weiter treffsicher
Unmittelbar nach dem Anstoß verhinderte Keeper Novakovic gegen Sturm den möglichen dritten Treffer für den SC II. Dafür nutzte der SC-Angreifer seine nächste Möglichkeit und erhöhte nach einem schönen Solo mit einem platzierten Flachschuss für den SC II (83.). Es war der 15. Saisontreffer für Sturm, während der inzwischen ausgewechselte Schopper zuvor zum ersten Mal in der Regionalliga getroffen hatte.
15 Eckbälle hatten die Gastgeber bis kurz vor Schluss ausgeführt. Ein erfolgreicher Abschluss war ihnen trotz weiterer guter Chancen verwehrt geblieben, auch weil Jantunen sämtliche Bälle auf sein Tor pariert hatte. Erst in der Nachspielzeit war der Finne dann erstmals machtlos, als Marceta (90.+3) den finalen Eckstoß der Begegnung mit einem Kopfball zum Endstand vewertete.
Die volle Osterpunktzahl am Karsamstag war für die U23 da freilich längst für die Heimfahrt bereit gelegt. „Über die erste Halbzeit müssen wir trotzdem reden“, erklärte Bernhard Weis. „Da hatten wir viele Unsauberkeiten und technische Fehler in unserem Spiel. Deshalb müssen wir schon ehrlich sein, dass es auch ein glücklicher Sieg war.“
Zum nächsten und vorletzten Heimspiel in dieser Saison tritt der SC Freiburg II, der Tabellenachter bleibt, am kommenden Samstag (26. April, 14 Uhr) im Dreisamstadion gegen den 1. Göppinger SV an.
Dirk Rohde
Foto: SC Freiburg
Eintracht Trier: Novakovic – Garnier (67. Wimmer), Herber (81. Sausen), Buballa, Heinz (81. Lorenz) – Yavuz, Wrusch – König (81. Kinschner), Dorow (67. Sossah), Spang – Marceta | |
Trainer: Thomas Klasen | |
Bank: Brüning (Tor), Maurer, Thayaparan | |
SC Freiburg II: Jantunen – Steinmann (23. Ketterer), Schopper (81. Founes), Hornschuh, Bouebari (70. Pellegrino) – N. Wagner, Rüdlin – Amegnaglo (46. Wörner), Besio, Sturm – Fetsch (81. Wiklöf) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Nujic (Tor), Marino, Tober, Catak | |
Tore: 0:1 Besio (57.), 0:2 Schopper (72.), 0:3 Sturm (83.), 1:3 Marceta (90.+3) | |
Gelbe Karten: Marceta – Fetsch, Rüdlin | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Marcel Rühl (Gießen) | |
Zuschauer/innen: 2.877 |