Der SC Freiburg II hat sein erstes Auswärtsspiel in der Regionalliga Südwest beim KSV Hessen Kassel mit 3:1 (1:0) gewonnen. Oscar Wiklöf (30.), Marco Wörner (87.) und David Amegnaglo (90.+5) trafen für die U23.
Auch zur Raseneinweihung trat die Zweite Mannschaft des Sport-Club beim ersten Auswärtsspiel der Regionalliga-Spielzeit 2024/25 im Kasseler Auestadion an. Erst in dieser Woche war das Spielfeld komplett runderneuert worden.
Dass die U23 des SC am zweiten Spieltag in Nordhessen auch den ersten Dreier mitnehmen konnte, passte ebenfalls gut, schließlich konnte die Mannschaft den erst in den Schlussminuten endgültig gesicherten Erfolg auch noch auf der längsten Heimreise der Saison feiern.
„Ich denke, es war am Ende ein verdienter Sieg, auch wenn wir nach der Führung ein paar Chancen haben liegen lassen und dem Gegner wieder Hoffnung geschenkt haben“, sagte Benedetto Muzzicato nach seinem ersten Punktspielsieg mit dem SC Freiburg II. „Was die Dominanz betrifft, war es okay, auch wenn wir nach dem 1:0 noch aktiver hätten sein können. Trotzdem hat die Mannschaft nach dem Ausgleich sehr gut reagiert und wir sind natürlich glücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten.“
Die U23 begann auswärts mit einer personellen Änderung gegenüber dem 2:2 gegen Kickers Offenbach vor einer Woche. Für David Schopper, der im Testspiel der Profis im Einsatz war, verteidigte Drew Murray. Wie vor einer Woche zum Saisonstart begann der SC II selbstbewusst und kontrollierte zunächst das Spiel. Die ersten Abschlüsse verzeichneten allerdings die Gastgeber. Einen Schrägschuss des zwölffachen türkischen Nationalspielers Sercan Sararer (5.) lenkte Niklas Sauter zur Ecke. Auch den nächsten flachen Versuch von Nikos Zografakis (14.) parierte der SC-Keeper.
Die Hessen entwickelten in der ersten Halbzeit etwas mehr Zug zum Tor. Der Sport-Club verteidigte jedoch aufmerksam und versuchte, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Das klappte besonders gut nach einer halben Stunde, als Oscar Wiklöf (30.) die U23 in Führung brachte. Nach einer Flanke von Alessio Besio verpasste zunächst Ruben Müller kurz vor der Torlinie den Ball nur knapp. Doch aus dem Rückraum kam Wiklöf zum zweiten Versuch und erzielte aus rund 16 Metern mit einem platzierten halbhohen Schuss den Führungstreffer.
Der Vorsprung geriet erstmals in der Schlussphase der ersten Hälfte ernsthaft in Gefahr. Nach einer präzisen Hereingabe von Sararer schob Benjamin Hadzic, ebenfalls ein ehemaliger Bundesligaspieler, den Ball aus fünf Metern am linken Pfosten vorbei (41.). Kurz darauf parierte zunächst Sauter stark, bevor zwei weitere gefährliche Schüsse der Hessen im Strafraum noch geblockt wurden.
Nach verhaltenen Anfangsminuten setzten in der zweiten Hälfte die Gastgeber ein erstes Ausrufezeichen. Tobias Boche traf mit einem Schuss aus rund 22 Metern die Querlatte. Dass das Kasseler Aufbauspiel trotzdem nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte, lag auch am geschickten Freiburger Anlaufverhalten, mit dem der SC II die Räume für die Gastgeber effektiv verengte.
Nach einem Freistoß von Patrick Lienhard bot sich Fabian Rüdlin (65.) die erste große Chance auf den zweiten SC-Treffer. Doch der Abwehrspieler zielte mit einem Schuss aus dem Rückraum einen Tick zu hoch. Auch die Gastgeber suchten bei den sommerlichen und deshalb nach wie vor auch Trinkpausen erfordernden Temperaturen weiter den Weg nach vorne. Der SC II hielt die Konzentration im Spiel gegen den Ball jedoch hoch.
Zumindest bis in die Schlussphase. Dann traf der wenige Minuten zuvor eingewechselte Joyce Luyeye (86.) per Direktschuss doch zum Ausgleich. Mit dem Déja-vu eines späten Ausgleichstreffers, wie er vor einer Woche Kickers Offenbach beim Saisonstart im Deisamstadion gelungen war, wollte sich das junge SC-Team jedoch nicht abfinden.
Nur eine Minute später brachte Marco Wörner (87.) auf Vorarbeit des eingewechselten Leon Catak den Sport-Club mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke erneut in Führung. Die ersten drei Regionalligapunkte sicherte dann endgültig David Amegnaglo (90.+5). Nachdem zuvor Catak zweimal nur knapp das dritte Freiburger Tor verpasst hatte, sorgte der erst unmittelbar zuvor ebenfalls neu ins Spiel gekommene Stürmer aus kurzer Distanz für die Entscheidung.
„Es war ein guter Auftakt mit den beiden bisherigen Spielen, mehr aber auch nicht. Jetzt wartet vor dem nächsten Spiel gegen einen wieder namhaften Gegner erst einmal eine lange und intensive Trainingswoche“, so Benedetto Muzzicato.
Mit einem Startguthaben von vier Punkten aus zwei Partien erwartet der SC Freiburg II jetzt zum zweiten Heimspiel der Saison am Sonntag in einer Woche den FSV Frankfurt (11. August, 14 Uhr, Dreisamstadion).
Dirk Rohde
Foto: Oliver Kaelke/DeFodi Images
KSV Hessen Kassel: Langhoff – Najjar, Mißbach, Springfeld, Weyh, Boche (62. Bräunling) – Hingerl (77. Luyeye), Mirchev – Sararer, Hadzic, Zografakis (62. S. Sturm) | |
Trainer: Alexander Kiene | |
Bank: Weyand (Tor), Zouaoui, Kofi Duah, A. Liesche Prieto, Brill, E. Liesche Prieto | |
SC Freiburg II: Sauter – Murray, Rüdlin, Hornschuh – R. Müller, N. Wagner, Wiklöf (79. (79. Founes), Bouebari (70. Tober) – Lienhard (70. Fetsch) – Besio (79. Catak), Wörner (90.+4 Amegnaglo) | |
Trainer: Benedetto Muzzicato | |
Bank: Nujic (Tor), Ketterer | |
Tore: 0:1 Wiklöf (30.), 1:1 Luyeye (86.), 1:2 Wörner (87.), 1:3 Amegnaglo (90.+5) | |
Gelbe Karten: Mirchev, Weyh, Bräunling, Springfeld – Bouebari | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Marc Heiker (Sulzfeld) | |
Zuschauer/innen: 2.052 |