In den nördlichen Teil von Baden führte die dritte Auswärtsreise der Zweiten Mannschaft in diesem Jahr. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen den FC 08 Homburg am vergangenen Wochenende musste sich der SC II zum Abschluss des 24. Spieltags der TSG Hoffenheim II wie schon im Hinspiel geschlagen geben. Wobei auch ein unglücklicher Spielverlauf und ein erneuter Platzverweis für die U23 des Sport-Club zur Auswärtsniederlage beitrugen. Die Kraichgauer stehen dagegen wieder an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest.

Sechs Wechsel in der Anfangself

Der SC Freiburg II startete mit sechs personellen Veränderungen in das badische U23-Duell im Dietmar-Hopp-Stadion. Florent Muslija, Manuel Gulde und Johan Manzambi aus dem Profiteam fehlten diesmal ebenso wie Verteidiger Junior Atemkemg, der am Vormittag mit der U19 das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den SV Werder Bremen bestritt. Nicht im Kader waren außerdem Noah Wagner und der gelb-rot-gesperrte Alessio Besio.

Für dieses Sextett rückten David Schopper, Ashley Ketterer, Luca Marino, Gabriel Pellegrino, Oscar Wiklöf und David Amagnaglo in die Startelf. Beim Wintermeister TSG Hoffenheim II startete der SC II trotz der zahlreichen Umstellungen mutig und mit schwungvollen Offensivkombinationen. Die Freiburger Spielkontrolle in der Anfangsviertelstunde wurde nur durch die erste hochkarätige Chance für die Gastgeber unterbrochen. Nach einem Ballverlust und dem anschließenden Konter verhinderte SC-Torwart Jaaso Jantunen gegen Ayoube Amaimouni-Echghouyab einen Rücktand (13.).

Weitere klare Torchancen ließen beide Mannschaften anschließend zunächst nicht zu. Der Sport-Club arbeitete kompakt gegen den Ball und versuchte auch offensiv Räume zu finden. Nach einer Flanke von Amegnaglo kam der noch bedrängte Wiklöf aber nicht zum Abschluss (29.).

Rückstand kurz vor der Pause

Die Gastgeber lauerten auf Freiburger Abspielfehler und Konterchancen. Viele davon gestattete der Sport-Club der TSG nicht. Nach einem Antritt von Paul Hennrich klärte erneut Jantunen im Eins-gegen-eins (36.). Luka Duric stocherte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen abgeprallten Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Umso ärgerlicher war, dass Valentin Lässig in der dritten Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs doch noch einen Eckball zur Hoffenheimer Führung einköpfte (45.+3).

„Ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit richtig gut im Spiel drin waren“, sagte SC-Trainer Bernhard Weis nach der Begegnung. „Dann geraten wir mit dem Halbzeitpfiff nach einer  Standardsituation in Rückstand, was sehr ärgerlich war, genauso wie das zweite Gegentor gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit. Und dann noch die Gelb-Rote Karte, da kam einiges zusammen.“

Mit Mathias Fetsch für Wiklöf startete der SC II in die zweite Halbzeit. Bevor Fetsch jedoch frische Akzente in der Offensive setzten konnte, war den Gastgebern nach ihrem späten Führungstreffer in der ersten Hälfte bereits ein frühes zweites Tor nach dem Wiederanpfiff gelungen. Max Moerstedt (49.) profitierte vor seinem Schuss in die kurze Ecke nicht nur von der Vorarbeit durch Duric, sondern auch von einem darauf folgenden Freiburger Abspielfehler.

Unterzahl nach zweitem Gegentreffer

Der nächste Rückschlag für den Sport-Club folgte nur wenige Minuten später. Der in der ersten Halbzeit bereits verwarnte Pellegrino sah nach einem erneuten Foulspiel die Gelb-Rote Karte (52.), und der SC II musste in Unterzahl weiterspielen. Dennoch kamen die Gäste nach einem Freistoß von Yann Sturm zu einer Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Der Kopfball von Schopper (61.) ging knapp über das Tor.

Der Sport-Club versuchte weiterhin dagegenzuhalten, musste nach einer Hereingabe von Hennes Behrens und dem Schuss des eingewechselten Diren Dagdeviren (71.) aber das dritte Gegentor hinnehmen. Nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit zwischen zwei ähnlich spielstarken zweiten Mannschaften, hatten sich die Kräfteverhältnisse spätestens mit dem Platzverweis für den SC II zugunsten der Kraichgauer verschoben.

Trotzdem versuchte der Sport-Club bis zum Schluss – und auch noch einmal mit dem restlichen zur Verfügung stehenden Personal – die Räume vor dem eigenen Tor eng zu halten und selbst erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Letzteres gelang dem Team nach über 40 Minuten in Unterzahl aber nicht mehr.

„Hoffenheim hat natürlich extreme Qualität, um das dann auch fertig zu spielen“, resümierte SC-Trainer Weis. „In Unterzahl war es deshalb wahnsinnig schwierig, hier noch etwas mitzunehmen.“

Am kommenden Samstag (22. März, 14 Uhr) empfängt der SC Freiburg II, der jetzt auf dem siebten Tabellenplatz steht, zum Schwarzwald-Derby den FC 08 Villingen im Dreisamstadion.

Dirk Rohde

Foto: Harry Langer