Der SC Freiburg II hat am 22. Spieltag der Regionalliga Südwest beim SGV Freiberg Fußball mit 0:2 (0:1) verloren. Hilal El-Helwe (29.) und Armend Qenaj (69.) trafen für die Gastgeber.
Von der Dreisam an den Neckar führte am Fastnachtssamstag die zweite Auswärtsreise der U23 des Sport-Club in diesem Jahr. Doch wie bereits bei den beiden zurückliegenden Fahrten an den Main zum FSV Frankfurt (0:1) und zu Kickers Offenbach (1:3) beim letztjährigen Rückrundenstart kehrte die Mannschaft mit einer Niederlage zurück.
„Ich glaube, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Ich hatte das Gefühl, dass wir die Bedingungen, so wie sie waren – und das ist keine Entschuldigung, beide Mannschaften müssen auf dem Platz kicken – nicht angenommen haben“, sagte Bernhard Weis nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann wesentlich besser drin im Spiel. Leider ist uns kein Tor gelungen. Wir haben viel Lehrgeld bezahlt", so der SC-Trainer. "Wenn die Platzbedingungen so sind, musst du dein Spiel umstellen können. Und das haben wir in der ersten Halbzeit nicht geschafft.“
Fünf Wechsel in der Anfangself
Bei den zuvor bereits seit zehn Spielen ungeschlagenen Schwaben fehlte in der SC-Anfangsformation der rotgesperrte Karl Steinmann, für den Louis Tober auflief. Darüber hinaus gab es im Vergleich zum torlosen Remis gegen Eintracht Frankfurt II vier weitere Veränderungen: Anstelle des kurzfristig ausgefallenen Marc Hornschuh verteidigte Junior Atemkeng aus der U19. Gabriel Pellegrino kehrte nach seiner Gelbsperre ins zentrale Mittelfeld zurück. Ganz vorne in der Offensive spielte diesmal Mathias Fetsch, und anstelle von Oscar Wiklöf zählte SC-Profi Florent Muslija zur Anfangsformation, der nach einer Sprunggelenksverletzung erstmals wieder Spielpraxis sammelte.
Auf einem nach Regenfällen holprigen und nicht einfach zu bespielenden Platz übernahmen anfangs die Gastgeber die Initiative, ohne zunächst in gefährliche Räume zu kommen. Leon Petö (13.) visierte das Tor von Jaaso Jantunen nach einem abgewehrten Freistoß aus der Distanz an, verzog aber.
Pausenrückstand nach Freistoßtreffer
Vor den beiden Toren entstanden zunächst kaum Gefahrenmomente, beide Mannschaften bearbeiteten sich vor allem im Mittelfeld ausdauernd. Auch der nächste Torschuss von Hilal El-Helwe (23.) kam aus der Distanz, Jantunen parierte im Nachfassen. Aus viel kürzerem Abstand traf der Freiberger Stürmer nach einer knappen halben Stunde zur Führung. Nach einem von Jantunen im Strafraum mit der Hand aufgenommenen Ball, den Schiedsrichter Maximilian Lotz wohl als Rückpass wertete, gab es einen indirekten Freistoß für die Gastgeber von der Fünfmeterraumlinie aus. Obwohl das gesamte SC-Team zur Abwehr im Tor verteilt stand, traf El-Helwe (29.) aus der Minimaldistanz unter die Latte.
Für den ersten gefährlichen Freiburger Abschluss sorgte Muslija (35.), dessen Freistoß Torwart Michael Gelt gerade noch über die Latte lenkte. Der SC II wurde nun offensiv aktiver und druckvoller. Bis zum Pausenpfiff konnte die Freiberger Defensive aber sämtliche Flanken und Zuspiele in den Strafraum abblocken oder klären. Marco Wörner verfehlte mit dem letzten Abschluss im ersten Durchgang das Tor deutlich.
Wenige Minuten nach dem Wiederbeginn kamen die bei Standardsituationen gefährlichen Freiberger zu ihrem ersten Eckball. Der anschließende Direktschuss von David Pisot (50.) wurde aber geblockt. Für den Sport-Club erarbeitete sich kurz darauf Yann Sturm den ersten Abschluss nach der Pause. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Der SC II verzeichnete jetzt immer wieder Ballgewinne und erhöhte den Druck. Der SGV Freiberg hielt am eigenen Strafraum aber kompakt dagegen und ließ noch keine klaren Ausgleichsmöglichkeiten zu.
Freiberg erhöht mit Jokertor
Mit Alessio Besio kam nach einer guten Stunde eine frische Offensivkraft ins Spiel. Noch fehlte den SC-Angriffen die letzte Durchschlagskraft und Präzision beim finalen Zuspiel. Effizienter wechselten die Gastgeber. Dem vier Minuten zuvor in die Partie gekommenen Armend Qenaj (69.) gelang nach einer Flanke von Linus Weik mit einem Schrägschuss in die kurze Ecke der zweite Treffer für den SGV Freiberg.
Unmittelbar darauf verpasste Sturm den schnellen Anschluss, als er freistehend an Keeper Gelt scheiterte. Die U23 blieb bis zum Schluss engagiert und um einen Treffer bemüht. Die beiden letzten Möglichkeiten verzeichnete der für Sturm gekommene Leon Catak. Aber auch dem 19-Jährigen wollte der erste Freiburger Treffer in diesem Jahr noch nicht gelingen. Die Gastgeber blieben mit dem Heimsieg auch in der elften Partie in Folge ungeschlagen.
Zum nächsten Heimspiel empfängt SC Freiburg II, der Tabellensechster blieb, am Sonntag in einer Woche (9. März, 14 Uhr) im Dreisamstadion den FC 08 Homburg.
Dirk Rohde
Foto: Marcel Kurz
SGV Freiberg: Gelt – Weik, Pisot, Osee, Stellwagen (90.+1 Manegold) – Alberico (65. D. Berisha), Tarnat, Kehl-Gomez (90.+1 Pietzsch), Petö (65. Qenaj) – El-Helwe (77. Maroudis), Grobelnik | |
Trainer: Kushtrim Lushtaku | |
Bank: Bromma (Tor), Battista, Rahn, Koca | |
SC Freiburg II: Jantunen – R. Müller, Schopper, Atemkeng, Tober (64. Besio) – Rüdlin, Pellegrino (90.+1) – Wörner, Muslija (64. N. Wagner), Sturm (75. Catak) – Fetsch (90.+1 Amegnaglo) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Nujic (Tor), Murray, Wiklöf, Ketterer | |
Tore: 1:0 El-Helwe (29.), 2:0 Qenaj (69.) | |
Gelbe Karten: Kehl-Gomez, Qenaj – Rüdlin, Trainer Weis | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Maximilian Lotz (Marburg) | |
Zuschauer/innen: 550 |