Noch einmal zwei Plätze besser als Rang sieben im Gesamtklassement der Regionalliga Südwest stand die U23 des Sport-Club vor der Partie als Fünfter in der Heimtabelle da. Die gute Bilanz im Dreisamstadion auszubauen, war nach dem vergangenen 3:2-Heimsieg gegen den FC 08 Homburg ein Ziel im Schwarzwald-Derby.

Am Ende wurde das Konto diesmal mit einem Zähler aufgestockt, nachdem die Gäste bereits unmittelbar nach dem Anstoß in Führung gingen und dem SC II erst spät ein eigener Treffer gelang.

„Die frühe Führung hat Villingen natürlich in die Karten gespielt. Trotzdem hatten wir sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit genügend Chancen, um das Spiel zu drehen“, sagte Bernhard Weis. „Natürlich sind wir froh, dass uns der Augleich noch gelungen ist. Aber unser Anspruch war schon, gerade vor so einer tollen Kulisse, das Spiel zu gewinnen. Dabei hätte uns ein früherer Ausgleich sicher geholfen“, so der SC-Trainer. „Aber wir haben im Spiel mit dem Ball oft keine guten Entscheidungen getroffen, um noch torgefährlicher zu sein.“

Schneller Rückstand vor stimmungsvoller Kulisse

Zum Frühlingsauftakt in der Rückrunde veränderte Bernhard Weis seine Startelf gegenüber der zurückliegenden 0:3-Niederlage beim Tabellenführer TSG Hoffenheim II auf drei Positionen. Für den gelb-rot-gesperrten Gabriel Pellegrino, den angeschlagenen Oscar Wiklöf und für Ashley Ketterer starteten Noah Wagner, Alessio Besio und Franci Bouebari.

Für eine stimmungsvolle Kulisse sorgten zudem zahlreiche Kinder von Partnervereinen, Partner-Kitas und Partnerschulen des SC Freiburg sowie aus südbadischen Vereinen, die der Sport-Club auch im Rahmen der Mitglieder-Aktion „Spende statt Kalender“ zu der Begegnung eingeladen hatte. Insgesamt verfolgten 2.540 Zuschauerinnen und Zuschauer das Spiel gegen den Tabellenletzten.    

Die Partie begann zunächst mit einem Stimmungsdämpfer für die zahlreichen SC-Fans auf den Rängen. Erst 15 Sekunden waren gespielt, da lagen die Gäste bereits in Führung. Nach dem Anstoß für den Sport-Club und einem Ballverlust fand ein Pass die Tiefe Karlo Kuranyi, der frei auf das SC-Tor zulief Und Torwart Jaaso Jantunen aus wenigen Metern überwand.

Pfostentreffer in der ersten Hälfte

Den Überraschungsrückstand verarbeitete der SC II jedoch schnell, übernahm die Spielkontrolle und erarbeitete sich früh mehrere Ausgleichchancen. Zunächst klärte Gästetorwart Marius Kaiser nach einer Flanke gerade noch vor Marco Wörner. Danach wehrte Kaiser einen Schuss von David Amegnaglo ab (8.).  Wiederum Wörner rutschte wenig später nur knapp an einer Hereingabe vorbei, und Amegnaglo (13.) traf aus der Distanz den linken Pfosten.

Trotz der eigenen Dominanz und einiger guter Chancen war beim SC II zunächst auch Geduld gefragt. Die Gäste waren auch nach einer halben Stunde zu keiner weiteren Möglichkeit gekommen, verteidigten ihren Vorsprung dafür aber mit umso mehr Einsatz. Ein Kopfball von Wörner und ein geblockter Schuss von Amegnaglo (33.) waren weitere Abschlüsse vor der Pause. Dennoch lagen die Villinger, die phasenweise in einer 6-3-1-Formation verteidigten und die Räume um ihren Strafraum äußerst eng machten, auch zur Halbzeit noch vorne.

Auch nach dem Wiederanpfiff bestimmte der Sport-Club weiter die Begegnung. Einen Schuss von Yann Sturm parierte Torwart Kaiser (50.). Im Anschluss an einen Eckball köpfte Ruben Müller (50.) knapp am Tor vorbei. Weiterhin hieß die Aufgabe, den engmaschigen Villinger Defensivverbund auch mit effektiven spielerischen Lösungen zu überwinden. Oder durch den kopfballstarken Routinier Mathias Fetsch, der nach einer guten Stunde für Besio ins Spiel kam.

Wagner gleicht spät per Kopfball aus

Trotzdem kamen die Gastgeber weiterhin nur selten zu ähnlich klaren Möglichkeiten wie in der Anfangsviertelstunde der Partie. Auch weil die letzten Abspiele oft zu unpräzise gerieten und die Durchschlagskraft auf dem Weg in den gegnerischen Strafraum fehlte. Ein weiterer Schuss von Sturm (77.) knapp am Tor vorbei war die nächste SC-Möglichkeit. Unmittelbar gefolgt von einer Doppelchance für Sturm, dessen Schuss vor der Linie geblockt wurde, und für Bouebari, der im zweiten Versuch ebenfalls glücklos blieb.

Noch knapper dran am Ausgleich war nach einer Ecke von Sturm Mathias Fetsch (84.), dessen Kopfball Keeper Kaiser mit einem starken Reflex noch abwehrte. Eine ähnliche Rettungstat vollbrachte Kaiser vier Minuten später bei einem erneuten Kopfball von Fetsch. Zuvor hatte Müller in den Strafraum geflankt.

Die reguläre Spielzeit war fast abgelaufen, als der nächste Kopfball schließlich den längst verdienten Ausgleich brachte. Einen erneuten Eckball köpfte Noah Wagner (90.) wuchtig, platziert und unhaltbar in den rechten Winkel.

Am kommenden Samstag, 29. März, ist der SC Freiburg II im Kaiserstuhlstadion beim Bahlinger SC zu Gast. Das nächste Regionalliga-Derby beginnt um 14 Uhr.

Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg