„Wir sind nicht schlecht ins Spiel gestartet und hätten auch in Führung gehen können. Dann haben wir immer mehr Kontrolle verloren und Hoffenheim in der ersten Halbzeit durch eigene Fehler zu den Gegentreffern eingeladen“, sagte Benedetto Muzzicato nach der zweiten Saisonniederlage. „Die Reaktion in der zweiten Halbzeit nach den vier Gegentoren war dann gut. Da haben wir uns gut gewehrt, eine andere Körpersprache gezeigt und ein schönes Tor erzielt“, so der SC-Trainer.

Gegenüber dem vergangenen Remis beim FC 08 Homburg begann der SC Freiburg II gegen die Nordbadener mit vier Veränderungen in der Startelf. Ins Tor kehrte Jaaso Jantunen zurück. Für den verletzten Marc Hornschuh sowie die am Tag zuvor im Testspiel der Profis gegen den FC Basel eingesetzten Yann Sturm und Marco Wörner  rückten Oscar Wiklöf, Kevin Founes und Patrick Lienhard ins Team.

Auch das zweite Duell mit einer zweiten Mannschaft in dieser Saison begann trotz nach wie vor hochsommerlicher Temperaturen temporeich – und mit frühen Chancen. Einen Schuss von Ruben Müller (2.) lenkte TSG-Torwart Eric Verstappen zur Ecke. Auf der Gegenseite traf Milan Rehus aus der Distanz den Innenpfosten. Einen weiteren Angriff nutzten die Gäste dann zur frühen Führung. Eine abgewehrte Flanke verwertete TSG-Verteidiger Hennes Behrens (11.) mit einem Direktschuss in die linke Ecke. „Wir wussten, dass Hoffenheim Pressing spielt, haben den Ball aber trotzdem ins Zentrum geklärt“, so Muzzicato.

Die Kraichgauer wirkten nach der Führung einen Tick agiler und handlungsschneller, der SC II versuchte, sich einen besseren Zugriff auf die Partie zu erarbeiten. David Amegnaglo (21./27.) kam dabei zu zwei weiteren Abschlüssen, die jedoch das Tor verfehlten. Besser, aber auch nicht präzise genug, zielten nach einer halben Stunde die Gäste, als aus dem Gewühl heraus ein Schuss von Ayoube Amaimouni-Echghouyab an den Pfosten prallte. 

Noch vor der Pause zog der Tabellendritte der vergangenen Saison weiter davon – und das gleich mit drei Treffern innerhalb von neun Minuten. Nach einem Abspielfehler von Jantunen hatte David Mokwa (35.) freie Bahn auf das leere Tor und  traf zum zweiten Mal für die TSG Hoffenheim II. Zwei Minuten später schloss auch Milan Rehus (37.) einen schnellen Konter nach einem Steilpass von Arian Llugiqi erfolgreich ab. Und nachdem es für den SC II noch einmal Amegnaglo (40.) ohne Abschlussglück versucht hatte, nutzte Mokwa (43.) kurz vor der Pause eine weitere Freiburger Unaufmerksamkeit nach einem schnellen Querpass zum vierten Treffer.

Nach dem ernüchternden Halbzeitstand startete die U23 mit drei neuen Akteuren in die zweite Halbzeit. Gabriel Pellegrino, Louis Tober und Junior Atemkeng kamen in die Partie. Der SC II hatte auch deutlich mehr Schwung mit aus der Kabine gebracht. Schon kurz nach dem Wiederanpfiff verhinderte TSG-Torwart Eric Verstappen einen Treffer der Gastgeber. Zunächst parierte er einen Fernschuss von Ruben Müller, dann wehrte der Keeper auch den anschließenden Kopfball von Mathias Fetsch ab. Machtlos war Verstappen kurz darauf nach einer Flanke von Tober, die Amegnaglo (50.) zum 1:4 einschoss.

Aber auch die Gäste nahmen wieder Fahrt auf und erzielten den nächsten Treffer in dieser torreichen Partie. Erneut war es Behrens (59.), der mit einem noch abgefälschten Distanzschuss für die Kraichgauer erfolgreich war.

Danach folgte eine weniger spektakuläre und weitgehend ausgeglichene Phase in der Begegnung. Weitere klare Torchancen konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften erarbeiten. Die letzte Möglichkeit spielte sich wieder der SC II heraus, doch ein Schrägschuss von Tober in der Nachspielzeit ging am langen Pfosten vorbei.

„Wir haben eine junge Mannschaft und das Wichtigste an solchen Spielen ist, dass man aus ihnen lernt“, erklärte Benedetto Muzzicato. Auf das badische Duell gegen die TSG Hoffenheim II folgt in einer Woche ein Schwarzwald-Derby für die U23. Am nächsten Samstag (14. September, 14 Uhr) ist der SC Freiburg II beim Aufsteiger FC 08 Villingen zu Gast.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller