Der SC Freiburg II hat in einem Nachholspiel vom siebten Spieltag der 3. Liga gegen Eintracht Braunschweig mit 0:1 (0:1) verloren. Das Tor für die Gäste erzielte Robin Krauße (33.).
Aufsteiger gegen Absteiger hieß es an diesem Mittwochabend zum zweiten Mal in der laufenden Saison. Nach den Würzburger Kickers am fünften Spieltag war in der aus der letzten Länderspielpause verlegten Partie mit Eintracht Braunschweig erneut eine Mannschaft im Dreisamstadion zu Gast, welche die vergangene Spielzeit noch als Zweitligist bestritten hatte.
Während die U23 des Sport-Club gegen Würzburg die Punkte dabehalten konnte, musste sich die Mannschaft nach zuletzt zwei Siegen in Folge gegen den Traditionsverein aus dem Norden knapp geschlagen geben.
„Ich finde, wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht, auch wenn wir in der ersten Halbzeit Probleme hatten, gegen die Raute des Gegners ins Positionsspiel zu kommen“, sagte SC-Trainer Thomas Stamm. „In die zweite Halbzeit sind wir dann gut reingekommen, haben aber auf den letzten Metern Richtung Box zu wenig Druck entwickelt, um ein Tor zu machen. Am Anfang hätte es durchaus auch einen Elfmeter für uns geben können, dann wäre das Spiel vielleicht in eine andere Richtung gelaufen.“ Nishan Burkart war kurz nach Spielbeginn im Strafraum der Gäste zu Fall gekommen.
Mit Torwart Benjamin Uphoff von den SC-Profis, Sascha Risch, Julius Tauriainen und Lars Kehl standen nach dem 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Berlin vor drei Tagen vier neue Spieler in der Startelf – anstelle von Noah Atubolu, Noah Weißhaupt, Robert Wagner und Emilio Kehrer.
Braunschweig begann in den Anfangsminuten druckvoll. Den ersten Torschuss gab aber Kehl (8.) für die Gastgeber ab. Danach erarbeitete sich der SC II allmählich mehr Ballbesitz. In der ersten halben Stunde kamen beide Mannschaften allerdings zu keinen weiteren Abschlüssen.
Der Sport-Club verteidigte gut gestaffelt und konzentriert gegen die robusten Gäste. In der bis dahin ereignisarmen Begegnung setzte Yannik Engelhardt (31.) mit einem Distanzschuss den nächsten Akzent. Torwart Jasmin Fejzic konnte allerdings parieren. Umso überraschender und wie aus dem Nichts gingen kurz darauf die Gäste in Führung – nicht von ungefähr nach einer Standardsituation. Lasse Schlüter brachte den zweiten Eckball der Niedersachsen vor das Tor, wo Robin Krauße (33.) am kurzen Pfosten per Kopf ins Toreck traf.
Bis zur Pause versuchte der SC II den Braunschweigern noch einmal etwas Effektives entgegenzusetzen. Es blieb aber zunächst dabei, dass das eigene Offensivspiel nicht zwingend genug war und kaum gefährliche Vorstöße gelangen.
Obwohl der Sport-Club mit einem sehenswerten und geradlinigen Angriff über Tauriainen, Engelhardt und Burkart in den zweiten Durchgang startete, entschloss sich Thomas Stamm wenig später, mit einem Dreifachwechsel für eine forcierte Belebung des Offensivspiels zu sorgen. Vincent Vermeij, Emilio Kehrer und Guillaume Furrer ersetzten Kammerbauer, Kehl und Burkart.
Der SC II spielte anschließend, auch mit der Unterstützung von 2.550 Fans, tatsächlich mit mehr Schwung und Angriffsenergie. Allerdings resultierten daraus am Ende in der Summe zu wenige klare Chancen. Einen Schrägschuss von Kehrer (61.) wehrte Fejzic ab. Auch Furrer (74.) scheiterte aus spitzem Winkel und auf Zuspiel des ebenfalls neu gekommenen Robert Wagner am Braunschweiger Keeper.
Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt noch ohne einen Torschuss nach der Pause. Zehn Minuten vor dem Ende war es der eingewechselte Enrique Pena Zauner, der einen Abschluss wagte. Uphoff parierte den Ball aber mit einer Fußabwehr.
Der Sport-Club, der immer besser im Spiel war, versuchte bis zum Ende der fünfminütigen Nachspielzeit noch zum Ausgleich zu kommen. Es mangelte trotz aller Bemühungen allerdings weiter an klaren Gelegenheiten dazu. So blieb es bei der knappen und sicherlich auch etwas ärgerlichen Heimniederlage.
Der Braunschweiger Trainer Michael Schiele sprach hinterher von der "erwartet schweren Aufgabe gegen einen guten Gegner, der von den letzten vier Spielen drei gewonnen hatte und in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck entfacht hat." "Mit der Art und Weise bin ich zufrieden", ergänzte deshalb auch SC-Coach Thomas Stamm. "Natürlich hätten wir gerne einen Punkt mitgenommen. Wir werden das Spiel nachbearbeiten und trotzdem viele positive Dinge mitnehmen."
Diese gilt es dann auch im dritten Spiel der Englischen Woche wieder zu zeigen. Zur Partie des zehnten Spieltags reist der SC Freiburg II nach Westsachen und ist am Sonntag, 26. September (14 Uhr), beim FSV Zwickau zu Gast.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
SC Freiburg II: Uphoff - Sildillia, Braun-Schumacher, Rosenfelder – Barbosa (84. Ontuzans), Engelhardt, Tauriainen (64. Wagner), Risch – Kammerbauer (57. Kehrer), Burkart (57. Vermeij) – Kehl (57. Furrer) | |
Trainer: Thomas Stamm | |
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Wiebe, Behrendt, Schultz, Schlüter – Consbruch, Nikolaou, Henning (85. Otto), Krauße – Multhaup (77. Pena Zauner), Lauberbach (90. Girth) | |
Trainer: Michael Schiele | |
Tore: 0:1 Krauße (33.) | |
Gelbe Karten: Burkart, Furrer, Barbosa – Henning | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach) | |
Zuschauer: 2.550 |