Nachdem die letzte Partie der U23 beim SC Verl noch in der Paderborner Home-Deluxe-Arena stattfand, wird am vierten Drittliga-Spieltag dieser Saison wieder in der angestammten Spielstätte der Ostwestfalen, der Sportclub-Arena in Verl gespielt. Der Umbau des Stadions und die notwendigen Anpassungen an die Anforderungen der 3. Liga sind inzwischen abgeschlossen.

Dass die Mannschaft des Trainerteams um Thomas Stamm bereits am Donnerstag Richtung Verl aufgebrochen war, hatte allerdings nichts mit einer gesteigerten Neugier auf die neue Spielstätte zu tun. Der etatmäßige Regenerationstag nach dem Mittwochsspiel gegen die SpVgg Unterhaching wurde diesmal in den Reisetag umfunktioniert und dadurch auch eine Übernachtung mehr als üblich eingeplant. „Wir haben hier gute Trainingsmöglichkeiten vor Ort und hoffen so, mit der optimalen Energie ins Spiel am Samstag gehen zu können“, erklärte Stamm.

Im 80. Drittligaspiel für den SC II, der nach dem 0:0 gegen Unterhaching aus den ersten drei Partien zwei Punkte verbucht, trifft der Sport-Club aus Freiburg auf einen noch sieglosen Sportclub aus Verl. Unter dem neuen Trainer Alexander Ende, zuvor U19-Coach bei Borussia Mönchengladbach, startete der SC Verl mit einem 1:3 beim FC Viktoria Köln und verlor anschließend zweimal knapp gegen den SSV Jahn Regensburg (1:2) und am Mittwoch beim 1. FC Saarbrücken (3:4).

„Das waren alles enge Spiele, aus denen Verl auch etwas hätte mitnehmen können“, sagte Stamm. „Das ist ein Gegner, der sehr offensiv gegen den Ball arbeitet und der auch fußballerisch gut ist. Es wird ein spannendes Spiel, in dem es auf Kleinigkeiten ankommen kann. Der SC Verl hat eine ähnliche Herangehensweise wie wir.“ 

Mitgenommen nach Ostwestfalen hat der SC-Trainer das Gefühl, dass seine Mannschaft im Heimspiel der Englischen Woche gegen Unterhaching trotz der torlosen Punkteteilung wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat. „Wir haben eine hohe Intensität über die gesamten 90 Minuten gehen können und gegenüber der vorangegangenen Niederlage in Dortmund ein anderes Gesicht gezeigt. Wir waren kompakter und disziplinierter, das ist die Basis.“ 

Verbesserungsfähig, so der Coach, sei die Effizienz im Abschluss. Positiv bleibe aber, dass sich die Mannschaft erneut einige Chancen herausgespielt habe. „Das gehört zum Entwicklungsprozess dazu, denn wir haben eine neue Mannschaft und befinden uns noch in der Anfangsphase der Saison.“

Nachdem gegen Unterhaching bereits Guillaume Furrer nach einer Verletzungspause wieder in den Kader zurückgekehrt war, zunächst aber noch ohne Einsatz blieb, erweitert sich das einsatzfähige Personal in Verl um eine weitere Option. Der in diesem Sommer aus der zweiten Mannschaft des französischen Erstligisten Racing Straßburg zum Sport-Club gewechselte Franci Bouebari hatte auch eine Rotsperre mit über den Rhein gebracht. Diese ist nun abgelaufen, sodass auch der 19-jährige Abwehrspieler zum Freiburger Reisekader gehörte.

Nach zwei Auswärtsbegegnungen im Paderborner Stadion gegen den SC Verl tritt die U23 jetzt zum ersten Mal in der Sportclub-Arena an. Letztlich ein Name, bei dem sich auch die Gäste ein wenig heimisch fühlen dürften.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller