Anpfiff der Partie ist an diesem Samstag um 15.30 Uhr. Stadion-Zuschauer sind wegen der bekannten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter nicht zugelassen. SC-Fans können das Spiel auf Sky sowie im Liveticker auf scfreiburg.com, auf Twitter oder in unserer Audioreportage verfolgen.

Das 0:0 beim SV Werder Bremen am vergangenen Samstag war für den neutralen Fernsehzuschauer sicherlich kein Spiel voller Spektakel. Für den Sport-Club aber bedeutete das Remis im Norden einen weiteren Punkt auf dem Saisonkonto. Mit nun 31 Zählern aus 21 Spielen bleibt die Mannschaft um Trainer Christian Streich vor dem 22. Bundesliga-Spieltag auf Tabellenplatz acht. An diesem Samstag soll bestenfalls der nächste Schritt in Richtung Klassenerhalt folgen.

"Ich bin gespannt, was das für ein Spiel wird", sagt Christian Streich am Donnerstag bei der digitalen Pressekonferenz mit Blick auf das anstehende Duell. Mit 30 Punkten steht die Mannschaft um Coach Urs Fischer nur einen Platz hinter den Freiburgern – und hat diese Saison schon mehrfach auf sich aufmerksam gemacht. Mit Siegen gegen Dortmund und Leverkusen sowie mit Unentschieden gegen die Bayern, Wolfsburg und Gladbach.

"Die Berliner sind mit Taiwo Awoniyi vorne sehr schnell, haben mit Christian Gentner und Robert Andrich gute Schützen aus der zweiten Reihe und mit Christopher Trimmel den vielleicht besten Flanker der Bundesliga", merkt der SC-Trainer an. Hinzu kämen "eine extreme Kopfballstärke, eine Sicherheit bei Standards, fußballerische Qualität und Körperlichkeit". Die Entwicklung der Berliner in den letzten drei Jahren sei "spektakulär. Union hat eine Mannschaft, die einen guten Willen und von der Haltung und der Herangehensweise eine positive Grundenergie hat. Da gibt es Ähnlichkeiten zu uns. Union ist spielerisch noch mal besser geworden und wir auch."

Dass die Berliner nach einer furiosen Hinrunde zuletzt gegen Schlusslicht Schalke 0:0 spielten und in der Rückrunde noch auf ihren ersten Sieg warten, sieht der 55-Jährige dabei nicht als Richtwert. "Ich bin sicher, dass sie am Samstag gerne zeigen wollen, dass ihnen keinen Millimeter fehlt. Wir sollten uns bewusst sein, was auf uns zukommt. Dann auf den Platz gehen, sofort mit vollem Tempo spielen und all das annehmen, was Union Berlin stark macht. Wir müssen im richtigen Moment in die Tiefe laufen, Kreuzbewegungen machen und sprinten, damit Räume entstehen."

Personell haben die Freiburger womöglich wieder mehr Variationsmöglichkeiten. Zumindest trainierten Außenbahnspieler Roland Sallai und Innenverteidiger Keven Schlotterbeck nach überstandenen Verletzungen unter der Woche unter Teilbelastung erstmals wieder mit Ball am Fuß. In den Reihen der Hauptstädter könnte Ex-SC-Profi Max Kruse (zuletzt verletzt) und Leihgabe Nico Schlotterbeck (zuletzt Gelb-Rot-Sperre) in den Spieltagskader rücken. "Ich freue mich, wenn die beiden zurückkommen", sagt Christian Streich. "Fast jedes Wochenende trifft man auf Spieler, mit denen man schon einmal zusammengearbeitet hat. Das ist wirklich toll."

Sina Ojo

Foto: Annegret Hilse