Zum zweiten Auswärtsspiel in Folge tritt der SC Freiburg am 28. Bundesliga-Spieltag bei Arminia Bielefeld an. Die Partie am Freitagabend beginnt um 20.30 Uhr (live auf DAZN sowie im Ticker in unserem Matchcenter und auf Twitter).
Gut fünf Jahre ist es her, dass der SC Freiburg zu einem Punktspiel bei Arminia Bielefeld zu Gast war. Anfang März 2016 in der Zweitliga-Saison 2015/16 gewann der SC in der Schüco-Arena mit 4:1 beim damaligen Aufsteiger aus der Dritten Liga und feierte dabei den ersten Pflichtspielsieg gegen die Ostwestfalen seit 1997.
Den nächsten ließ der Sport-Club beim 2:0 im Schwarzwald-Stadion in der Hinrunde folgen. Vincenzo Grifo und Wooyeong Jeong leiteten im vergangenen Dezember mit ihren Toren zugleich eine neue Rekordserie von fünf SC-Siegen in Folge nach zuvor neun sieglosen Spielen ein. Erst ein paar Tage liegt dagegen das letzte Auswärtsspiel zurück. Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach reist der Sport-Club mit weiterhin 37 Punkten auf dem Konto als Tabellenzehnter nach Bielefeld.
Noch eine Weile beschäftigt hat die Mannschaft und das Trainerteam in dieser Woche das vergangene Spiel im Borussia-Park. Als „eine der bittersten und unnötigsten Niederlagen der vergangenen Jahre“ bezeichnete Christian Streich die Partie, deren Ergebnis sich „extrem ungut angefühlt“ habe. Auf der anderen Seite war der SC-Trainer nicht nur mit der ersten Halbzeit in Mönchengladbach zufrieden, nach welcher der Sport-Club durch das siebte Saisontor von Roland Sallai hochverdient geführt hatte.
Die spielerische Leistung im ersten Durchgang bewertete Streich als „nah am Maximum“, aber auch in der zweiten Hälfte sei das Spiel ausgeglichen gewesen. Bis auf die Tatsache, dass den Gastgebern noch zwei Tore gelangen: „Von daher versuchen wir jetzt in Bielefeld an diese Leistung anzuknüpfen, aber ein anderes Ergebnis zu erzielen.“
Wobei es neben den passenden Lösungen auf dem Platz für das Freiburger Trainerteam vorab auch Antworten auf einige personelle Fragen zu finden gilt. Denn neben Vincenzo Grifo, dem es nach seiner Corona-Infektion gesundheitlich gut geht, der aber frühestens Mitte bis Ende nächster Woche im Mannschaftstraining zurück erwartet wird, fehlen am Freitagabend mit den gelbgesperrten Lucas Höler und Ermedin Demirović zwei weitere Offensivkräfte, die in Mönchengladbach zudem in der Startelf standen.
„Beide haben dort ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Christian Streich. Wer diesmal von Beginn an im Angriff auflaufe, stehe noch nicht endgültig fest: „Wir werden auf jeden Fall eine gute Mannschaft auf den Platz bringen und ich hoffe, sie spielt dann auch gut. Das ist jedenfalls unser Anspruch.“ Zu den Optionen für die vordere Reihe zählen außer Roland Sallai unter anderem Nils Petersen, Wooyeong Jeong, Changhoon Kwon und Guus Til. Auch Nishan Burkart aus der U23, der in der vergangenen Begegnung sein Bundesligadebüt gab, wird erneut zum Kader zählen.
Aufsteiger Arminia Bielefeld punktete zuletzt mit einem 1:1 beim 1. FSV Mainz 05, steht aber weiter auf dem vorletzten Rang, punktgleich mit dem 1. FC Köln, der den Relegationsplatz belegt und zwei Zähler hinter Mainz auf dem ersten Nichtabstiegplatz. Seit Frank Kramer Anfang März den Cheftrainerposten von Uwe Neuhaus übernahm, holten die Bielefelder aus fünf Spielen fünf Punkte, darunter einen 2:1-Sieg bei Bayer Leverkusen.
Der letztjährige souveräne Zweitligameister und Aufsteiger sei eine sehr robuste Mannschaft mit etlichen kopfballstarken Akteuren, die variabel agiere und auch das spielerische Element beherrsche, erklärte Christian Streich. Arminia Bielefeld habe sich zuletzt „immer auf Augenhöhe mit dem Gegner“ präsentiert, auch beim 0:1 gegen RB Leipzig vor zwei Wochen.
„Es wird deshalb eine sehr schwierige Aufgabe. Sie werden uns voll bekämpfen und ich hoffe, dass die Mannschaft trotz der personellen Schwierigkeiten vom Einsatz her genauso kompakt und robust auftreten wird“, so der SC-Trainer. Zunächst aber gelte es in Bielefeld wieder gut ins Spiel reinzukommen. „Wir haben letzte Woche etwas liegen gelassen, was sehr bitter war. Deshalb hoffe ich, dass wir wieder ein gutes Spiel machen und diesmal etwas mitnehmen.“
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller