Mit einem 0:0 bei der SpVgg Greuther Fürth hat sich der Sport-Club in die Länderspielpause verabschiedet.
Nach Spielende waren sich die Trainer beider Mannschaften einig, eine intensive Partie gesehen zu haben. "Es war ein umkämpftes Spiel - ich bin grundsätzlich zufrieden mit der Art und Weise wie wir aufgetreten sind. Wir haben in der Offensive aber zu häufig den Mitspieler nicht gefunden und waren in der ein oder anderen Situation zu ungenau," so das Fazit von SC-Trainer Christian Streich. "Das Spiel hat uns physisch und mental alles abverlangt. Wir haben sehr viel wegverteidigt, insgesamt elf Eckbälle. Das war eine gute Reaktion - ich bin zufrieden mit dem Punkt", schloss sich Trainerkollege Stefan Leitl an.
Der Sport-Club ging die Partie beim Tabellenletzten mit zwei Wechseln im Vergleich zum 3:2 gegen den VfL Wolfsburg an. Roland Sallai und Maxi Eggestein rückten für Keven Schlotterbeck und den an Corona erkrankten Nicolas Höfler in die erste Elf.
Auf Fürther Seite rotierten nach dem deutlichen 1:6 gegen RB Leipzig Simon Asta, Timothy Tillman, Tobias Raschl und Sebastian Griesbeck in die Startelf.
Ausgeglichener erster Durchgang
Zwei Stunden vor Spielbeginn hatte ein Regenguss Rasen und Tribünen des Sportpark Ronhof noch unter Wasser gesetzt, pünktlich zum Anpfiff lugte die Sonne wieder vorsichtig hinter der Wolkenwand hervor. Bei merklich abgekühlten Temperaturen gingen beide Teams vom Anpfiff weg engagiert zu Werke, wobei der Sport-Club zunächst ballsicherer, die Gastgeber dafür zielstrebiger im Aufbauspiel wirkten.
Die beste – und einzige - Gelegenheit der Anfangsviertelstunde gehörte den Breisgauern. Roland Sallai wurde zentral vor dem Strafraum schön freigespielt und zog aus knapp 20 Metern ab. Der Ball wurde auf dem Weg zum Tor noch abgefälscht und schließlich von Keeper Andreas Linde an den Außenpfosten gelenkt (13.).
Christian Streich hatte eine Partie auf Augenhöhe erwartet und dürfte sich ob des Spielgeschehens in seiner Annahme bestätigt gefühlt haben, denn auch die ersten guten Torannäherungen der Kleeblätter ließen nicht lange auf sich warten. Eine Hereingabe verpasste der am langen Pfosten lauernde Timothy Tillman um Zentimeter (20.). Nur wenige Minuten später musste Mark Flekken gegen den durchgebrochenen Tillman sein ganzes Können aufbieten, um die Null zu halten (28.).
Obwohl sich in Durchgang eins viel im Mittelfeld abspielte, hatten es die wenigen Chancen im Ronhof in sich: Auf Zuspiel von Roland Sallai legte sich Vincenzo Grifo das Kunstleder sieben Meter vor dem Tor zurecht und scheiterte mit seinem starken Volley am ebenso stark parierenden Andreas Linde im kurzen Eck (36.). Mit einem positiven Eckballverhältnis zugunsten des Sport-Club (6:1), aber einem ausgeglichenen Spielstand ging es zehn Minuten später in die Pause.
Haberer an die Latte
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Unverändert auch das Bild auf dem Rasen: Das Engagement war keinem der 22 Spieler auf dem Platz abzusprechen, es mangelte allerdings an kreativen Momenten und der nötigen Genauigkeit im Aufbau.
Erst in der 66. Minute trat der Sport-Club wieder offensiv in Erscheinung. Der umtriebige Roland Sallai ließ auf dem rechten Flügel seinen Gegenspieler stehen und legte den Ball in den Strafraum zu Janik Haberer, der direkt abschloss, aus zehn Metern allerdings nur die Latte anvisierte. Es sollten weitere Chancen durch den inzwischen eingewechselten Nils Petersen (67.) und Roland Sallai (70.) folgen.
Zwanzig Minuten vor Schluss hatte die Elf des Freiburger Trainerteams das Geschehen auf dem Rasen zwar weitestgehend im Griff, vermochte aber nicht den ganz großen Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Roland Sallai hatte in der Schlussphase die letzte große Chance der Partie, als er vom klärenden Andreas Linde angeschossen wurde, aber zu überrascht war, um den Abpraller im Tor unterzubringen (81.).
Durch den Zähler in der Fremde steigt das Freiburger Punktekonto auf 45. Weiter geht es für den SC in zwei Wochen: Am Samstag, den 02. April, um 15:30 Uhr ist der FC Bayern München zu Gast im Europa-Park Stadion.
David Hildebrandt
Foto: Thomas Langer
Aufstellung SpVgg Greuther Fürth: Linde - Asta, M. Bauer, Viergever, Meyerhöfer - Raschl (71., Seguin), Griesbeck, Tillman (72., Green), Christiansen - Hrgota, Leweling (60., Nielsen) | |
Trainer: Stefan Leitl | |
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Schmid, Gulde, N. Schlotterbeck, Günter - Sallai, Eggestein, Haberer (83., Weißhaupt), Grifo (88., Vermeij) - Demirovic (58., Petersen), Höler | |
Trainer: Christian Streich | |
Tore: - | |
Gelbe Karten: Viergever - | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Tobias Reichel | |
Zuschauer: 9884 |