Zwei Siege und ein Unentschieden sprangen in der vergangenen Englischen Woche für die Breisgauer heraus. Einem souveränen 3:0 gegen den VfL Bochum folgte zunächst der hochemotionale Einzug ins DFB-Pokalfinale in Hamburg und anschließend ein 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach.

Spiel gedreht, aber spätes Gegentor

Hatten die ersten beiden Spiele noch uneingeschränkte Freude ausgelöst, konnte man dem Heimremis gegen die Fohlen aus SC-Sicht fast nur mit gemischten Gefühlen begegnen. „Natürlich habe ich mich geärgert, weil wir die drei Punkte verdient gehabt hätten. Aber so zurückzukommen nach dem Pokalspiel und sich so viele Chancen zu erarbeiten, war stark“, beschreibt Christian Streich mit einigen Tagen Abstand den emotionalen Zwiespalt. Zwar hatte die Mannschaft einmal mehr in dieser Saison tolle Moral gezeigt und das Spiel nach einem Zwei-Tore-Rückstand sogar zwischenzeitlich gedreht. Durch Lars Stindls Ausgleichstreffer in letzter Sekunde, wurden die Freiburger Hoffnungen auf einen Dreier dennoch spät begraben.

Trotz der kräftezehrenden Vorwoche galt es daher vor der Auswärtsfahrt ins Kraichgau an einigen Dingen zu arbeiten, die dem Trainerteam zuletzt nicht hundertprozentig gefallen hatten. „Wir müssen ein paar Sachen besser machen als gegen Gladbach. Wir haben in drei Situationen schlecht verteidigt. Dann kommt ein Ergebnis raus, das nicht dem Spielverlauf entspricht“, ärgert sich Streich im Vorfeld des anstehenden Duells mit der TSG Hoffenheim über den Makel einer ansonsten guten Teamleistung.

Auf Pflicht folgt Kür

Mit dem Klassenerhalt hat der Sport-Club das Saisonziel bereits vor einigen Wochen perfekt gemacht. Die drei verbleibenden Aufgaben gegen die TSG, Union Berlin und Bayer Leverkusen werden damit für die Mannschaft des Freiburger Trainerteams zur Kür. Denn: Im Kampf um die internationalen Startplätze hat der Sport-Club wenige Wochen vor dem Saisonende nach wie vor gute Karten.

Die Partie gegen die Kraichgauer wird das erste von drei direkten Duellen im Rennen um Europa. „Wir freuen uns sehr, aber die Spiele sind natürlich auch mit einer Anspannung verbunden. Wir sind am Ende der Saison und haben immer sehr viel emotional und körperlich investiert“, gibt Streich über seine Gefühlslage preis.

3.000 SC-Fans begleiten die Mannschaft zum Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. Der Gästeblock ist ausverkauft und dürfte sich in der PreZero Arena lautstark bemerkbar machen. „In Hamburg und bei den vergangenen Heimspielen war es schon super“, lobt Streich den Support der Anhänger und hofft auch gegen die TSG auf stimmgewaltige und faire Unterstützung von den Rängen.

Sowohl Yannick Keitel als auch Kevin Schade werden gegen die TSG Hoffenheim fehlen. Dazu kommt Noah Weißhaupt nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung am Samstag. Fraglich sind die Einsätze von Nils Petersen und Manuel Gulde.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller