Der Sport-Club hat sein erstes Vorbereitungsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1 (0:1) gewonnen. Kiliann Sildillia (47.) und Noah Weißhaupt (53.) drehten nach der Pause einen frühen Rückstand.
„Ausverkauft“ hieß es am Samstag seit langer Zeit mal wieder im Dreisamstadion. Für das erste Testspiel der Saisonvorbereitung 2021/22 gegen den 1. FC Saarbrücken durfte der Sport-Club erstmals seit dem vergangenen September wieder Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Rängen begrüßen.
Diese verteilten sich unter den geltenden Hygiene- und Verhaltensregeln auf der Haupt- und Osttribüne. Die knapp 3.000 zur Verfügung stehenden Tickets waren bereits am Vortag vergriffen. Neu waren an den Außenseiten und den Dächern der Tribünen auch die Schilder mit dem rot-weißen Schriftzug „Dreisamstadion“ – nachdem die bisherige SC-Spielstätte kürzlich ihren alten Namen zurückerhalten hatte.
Auf dem Rasen standen die Tore dagegen noch auf den gewohnten Plätzen und am Ende hatte der Sport-Club gegen den Drittligisten die ersten zwei Treffer nach der Sommerpause und einen standesgemäßen Erfolg erzielt. Wobei die bis zum Schlusspfiff gut mithaltenden Gäste sogar als erste ins Netz trafen.
"Zum Glück sind wieder Zuschauer da. Das ist toll", sagte Christian Streich. Der SC-Trainer hatte "bis auf die letzten 20 Minuten einiges an guten Abläufen" und bis dahin auch ein "gutes Testspiel" gesehen.
Beim SC fehlten noch die drei EM-Teilnehmer Christian Günter, Philipp Lienhart und Roland Sallai sowie Wooyeong Jeong, der in der engeren Auswahl für den südkoreanischen Olympia-Kader stand, letztlich aber nicht nominiert wurde. Alle vier stoßen im Laufe der kommenden Woche wieder zur Mannschaft. Nils Petersen fehlte dagegen aufgrund einer im Training erlittenen Knieverletzung. Der Stürmer wird dem Team deshalb mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.
In der ersten Testspiel-Startelf stand mit Verteidiger Kimberly Ezekwem ein Neuzugang aus der eigenen U23. Ebenfalls dabei waren mit den Angreifern Emilio Kehrer und Guillaume Furrer zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft, die nach dem Aufstieg in die 3. Liga in der in zwei Wochen beginnenden neuen Saison ebenfalls im Dreisamstadion auf den 1. FC Saarbrücken trifft. Allerdings wird der Vorjahresfünfte erst zum Saisonfinale im Mai beim SC II zu Gast sein.
Die aktuelle Begegnung bei den SC-Profis bestimmten die Gastgeber von Beginn an. Der SC hätte durch eine Direktabnahme von Vincenzo Grifo (5.) früh in Führung gehen können. Der frühere Freiburger im FC-Tor, Daniel Batz, lenkte den Ball aber noch über die Querlatte. Effektiver zeigte sich kurz darauf der Drittligist. Nach einer Balleroberung am SC-Strafraum nutzte Adriano Grimaldi (9.) die erste Möglichkeit aus kurzer Distanz zur Saarbrücker Führung.
An der spielerischen Dominanz des Sport-Club änderte sich bis zur Pause nichts. Allein der Ausgleichstreffer wollte bis zum Halbzeitpfiff von Bundesliga-Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nicht mehr gelingen. Furrer (15.) aus spitzem Winkel, Nico Schlotterbeck per Kopf (19.), Grifo (31.) mit einem Freistoß und erneut Furrer (35.) verfehlten jeweils.
Dazu merkte man dem Team phasenweise die ungewohnte Zusammensetzung und den frühen Vorbereitungsstand an. Einmal hatten die SC-Fans dennoch schon den Ausgleichs-Torschrei auf den Lippen, als Grifo kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs einen weiteren Freistoß haarscharf am linken Toreck vorbei zirkelte.
Neue Mannschaft, neues Glück, hieß es zu Beginn der zweiten Hälfte, in der das Trainerteam um Christian Streich eine komplett veränderte Formation auf das Feld schickte. Mit Nishan Burkart, Kevin Schade, Kiliann Sidlillia und Noah Weißhaupt spielten nun vier weitere Neuzugänge aus dem eigenen Nachwuchs – sowie mit Keven Schlotterbeck ein kommender Olympia-Teilnehmer.
Schnell machte sich die Runderneuerung bezahlt. Nur acht Minuten dauerte es nach dem Wiederbeginn, da hatte der SC die Partie durch zwei Premierentore gedreht.
Einen Eckball von Jonathan Schmid wuchtete Sildillia (47.) per Kopf zum Ausgleich in den Winkel. Und nachdem Schmid mit einem Freistoß das Tor knapp verfehlt hatte, schloss Weißhaupt (53.) einen Antritt über die linke Seite mit einem Flachschuss und dem Ausgleichstreffer ab. Für beide Youngster waren es die ersten Profitore für den Sport-Club.
Die Saarbrücker hielten weiter so gut es ging dagegen. Nach einer Stunde verhinderte Benjam Uphoff gegen Julian Günther-Schmidt den möglichen Ausgleich. Während die Fans in der Schlussphase mit Tribünen-Wechselgesängen und lautstarker Anfeuerung für lange nicht mehr erlebte Stimmung sorgten, versuchte der SC den Vorsprung noch auszubauen. Außer einem Schmid-Freistoß aus spitzem Winkel blieben weitere Chancen jedoch rar.
Zum zweiten Testspiel der Vorbereitung tritt der SC Freiburg Ende der kommenden Woche bereits im Trainingslager an. Einen Tag nach der Ankunft in Österreich ist am Freitag, 16. Juli, der FC Vaduz aus Liechtenstein der nächste Gegner. Gespielt wird auf dem Gelände des FC Schruns.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
SC Freiburg: Flekken (46. Uphoff) – Kübler (46. Schmid), Gulde (46. Heintz), N. Schlotterbeck (46. K. Schlotterbeck), Ezekwem (46. Sildillia) – Höfler (46. Santamaria), Haberer (46. Keitel) – Furrer (46. Burkart), Grifo (46. Weißhaupt) - Höler (46. Demirovic), Kehrer (46. Schade) | |
Trainer: Christian Streich | |
1. FC Saarbrücken: Batz – Scheu (76. Bulic), Soares (46. Zeitz), Uaferro, Müller (56. Günther-Schmidt) – Deville (46. Kerber), Gnaase, Groiß (46. Galle), Gouras (76. Köhl) – Jänicke (76. Korzuschek), Grimaldi (65. Steinkötter) | |
Trainer: Uwe Koschinat | |
Tore: 0:1 Grimaldi (9.), 1:1 Sildillia (47.), 2:1 Weißhaupt (53.) | |
Gelbe Karten: -Müller, Gnaase | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck |