Der Sport-Club hat sich im zweiten Testspiel der Saisonvorbereitung mit 1:1 (0:1) vom FC Vaduz getrennt. Den Freiburger Treffer erzielte Nicolas Höfler (72., HE).
„Vaduz hat gut und variabel gespielt. Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Balleroberungen, waren aber nicht konzentriert genug im Abschluss,“ fasste SC-Trainer Christian Streich im Anschluss an das Vorbereitungsspiel zusammen. „Ich habe einige gute Sachen gesehen, aber auch weniger gute wie die Präzision im Passspiel und das Zweikampfverhalten beim ein oder anderen. Es ist wichtig, dass wir in dieser Hinsicht hart trainieren, damit es besser wird, als es heute war.“
Unterschiedliche Voraussetzungen
Auch wenn der Eingewöhnungsprozess nach 15 Jahren Sommertrainingslager in Schruns wohl nicht mehr allzu lange dauert: Viel Zeit sich häuslich einzurichten blieb den SC-Spielern vor dem ersten Test des Trainingslagers im Montafon nicht. Nach der Ankunft am Donnerstag stand für die Reisegruppe aus dem Breisgau am Folgetag direkt das Aufeinandertreffen mit dem FC Vaduz – seines Zeichens Liechtensteinischer Vertreter in der Schweizer Challenge League – auf dem Programm.
Während das erste Pflichtspiel für den Sport-Club noch drei Wochen entfernt ist, beginnt der Ligabetrieb für den FC Vaduz bereits in einer guten Woche mit dem Auswärtsspiel beim FC Wil. Die unterschiedlichen Trainingsstände – und die damit zusammenhängende taktische Eingespieltheit - machten sich insbesondere in der Anfangsphase bemerkbar, die eher den Lichtensteinern als dem Sport-Club gehörte.
Knapper Rückstand zur Pause
Viel hatte sich vor den Augen der knapp 400 Zuschauer auf dem frisch gewässerten Platz des heimischen FC Schruns entsprechend noch nicht getan, als das Unparteiischengespann nach 30 Minuten zur sommerlichen Trinkpause bat. Die einzige gefährliche Szene vor dem Freiburger Tor hatte der als Innenverteidiger aufgebotene Yannik Keitel nach acht Minuten mit einem starken Tackling entschärft.
In der Folge kam der Sport-Club, bei dem Philipp Lienhart, Roland Sallai und Wooyeong Jeong, die nach Reisestrapazen rund um Europameisterschaft und Olympiavorbereitung noch geschont wurden und am Vormittag ihre erste individuelle Trainingseinheit absolviert hatten, besser ins Spiel – und kassierte doch das 0:1. Yannick Schmid verlängerte einen Freistoß aus dem Halbfeld ins Netz (42.). Im direkten Gegenzug hatte Vincenzo Grifo mit einem flachen Schuss ins lange Eck den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Benjamin Büchel im Tor der Lichtensteiner (44.).
Höfler trifft vom Punkt
Mit 0:1 ging es vor der herrlichen Schrunser Bergkulisse in die zweiten 60 Minuten, die der Sport-Club mit komplett runderneuertem Personal bestritt. 12 Minuten nach Wiederanpfiff bot sich Nicolas Höfler nach einem strafbaren Handspiel im Strafraum und dem anschließenden Elfmeterpfiff die Chance zum Ausgleich. Der 31-Jährige verwandelte sicher zum 1:1 (72.).
Der zweite Durchgang blieb lange Zeit intensiv aber höhepunktarm. Erst mit Kimberly Ezekwems Abschluss aus zehn Metern, der von Benjamin Büchel stark pariert wurde, setzte der Sport-Club ein weiteres offensives Ausrufezeichen (106.). Auch Baptiste Santamaria bot sich zehn Minuten vor Spielende von der Strafraumkante noch eine gute Gelegenheit – den scharfen Abschluss des Franzosen kratzte aber wiederum der Keeper des FC Vaduz aus dem Winkel (110.). Weitere Tore sollten allerdings nicht mehr fallen – es blieb beim leistungsgerechten 1:1.
David Hildebrandt
Foto: SC Freiburg
Aufstellung SC Freiburg 1. Halbzeit: Uphoff - Sildillia, Keitel, Heintz - Kübler, Tauriainen, Haberer, Weißhaupt - Höler, Demirovic, Grifo
Aufstellung SC Freiburg 2. Halbzeit: Flekken - Schmid, Gulde, Rosenfelder, N. Schlotterbeck - Furrer, Höfler, Santamaria, Ezekwem - Burkart, Schade