Mit einem oder drei Punkten gegen die Werkself könnte die Mannschaft des Freiburger Trainerteams eine starke Hinserie vergolden. Nach dem torlosen Remis gegen Union Berlin unter der Woche hat der Sport-Club vor dem 17. Spieltag bereits 26 Punkte auf dem Konto. Der Lohn für die zu großen Teilen überzeugenden Auftritte: Rang fünf im Klassement. „Die 26 Punkte, die wir jetzt haben, sind verdient. Ich bin froh, dass es so viele sind, weil die Liga sehr eng zusammengerückt ist. Wir würden sehr gut dastehen, wenn wir das Spiel gegen Leverkusen gewinnen. Das ist eine Motivation für uns“, erklärt Christian Streich angesprochen auf die sportliche Situation vor dem Sonntagsspiel.

Mit der Leistung seiner Mannschaft am Mittwochabend gegen die Eisernen konnte Streich trotz eines zähen Starts in die Partie über weite Strecken zufrieden sein.  „Wir waren über die Ergebnisse vorher teilweise enttäuscht, weil wir gegen Mannschaften, die richtig gut drauf sind, auf Augenhöhe waren, aber trotzdem verloren haben“ so der 56-Jährige über die knappen Niederlagen gegen Bochum, Hoffenheim und Frankfurt. „Es hat uns gutgetan, dass wir das Spiel gegen Union Unentschieden gestalten konnten.“

Vor der kurzen Winterpause – weiter geht es bereits am 8. Januar gegen Arminia Bielefeld – geht es nun darum auch gegen den Tabellendritten eine gute Leistung zu zeigen. Eine solche wird gegen die Leverkusener auch nötig sein um sich mit etwas Zählbarem in den Weihnachtsurlaub zu verabschieden. „Vorne drin haben sie einen Mittelstürmer, der momentan in jedem Spiel zwei Tore schießt. Sie haben einen enormen Speed, den sie mit ihrer Qualität perfekt ausnutzen können. Bayer ist eine Topmannschaft in der Bundesliga“, sagt Streich zum kommenden Gegner. „Aber das schreckt uns nicht, wir spielen gerne gegen die besten Mannschaften.“

An Selbstvertrauen mangelt es den Breisgauern nach den vergangenen 16 Spielen sicher nicht: „Wir trauen es uns zu, das Spiel gegen Leverkusen ausgeglichen zu gestalten. Es gab kaum Spiele in der Hinrunde, in denen wir unterlegen waren. Insofern können wir mit erhobenem Haupt in das Spiel am Sonntag gehen.“ Als Blaupause für das kommende Duell, könnte das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams dienen: In der BayArena setzte sich der Sport-Club am 23. Spieltag der Vorsaison mit 2:1 durch, verteidigte über 90 Minuten geschlossen, spielte immer wieder aber auch mutig nach vorne.

Im letzten Spiel des Jahres können nach wie vor Yannik Keitel und Jonathan Schmid nicht mitwirken. Neu auf der Verletztenliste ist Manuel Gulde (muskuläre Probleme), der bereits kurzfristig gegen Union Berlin ausgefallen war.

David Hildebrandt

Foto: Annegret Hilse