Gemeinsam mit den Fans: SC schlägt BVB

Profis
21.08.2021

10.100 Zuschauer im Dreisamstadion erlebten, wie die Mannschaft von Trainer Christian Streich 2:1 (1:0) gegen Borussia Dortmund gewann. Die Tore für den Sport-Club erzielten Vincenzo Grifo und Roland Sallai. Für die Gäste traf Jude Bellingham.

Das erste Heimspiel der Saison. Zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder mit Zuschauern im Dreisamstadion. Ausverkauft. Das Badnerlied und „SC Freiburg vor“ mit Fans und Gesang. Die Freude über die Rückkehr ins Stadion war von Beginn an von den Rängen zu hören. Auch für Dortmunds Trainer war es etwas Besonderes: „Es war schön, in diesem Stadion nochmal spielen zu dürfen.“ Dazu ein heißer Sommertag im Breisgau. Topspiel gegen den BVB. Beste Voraussetzungen für ein spannendes, intensives Fußballspiel.

Nach einer Schweigeminute in Gedenken an Gerd Müller begann Freiburg im Vergleich zum Spiel in Bielefeld mit einer Viererkette vor Keeper Mark Flekken - Nico Schlotterbeck und Philipp Lienhart in der Innenverteidigung, Kapitän Christian Günter auf der linken und Jonathan Schmid auf der rechten Abwehrseite. Im zentralen Mittelfeld spielten Nicolas Höfler und Yannik Keitel, Roland Sallai, der den verletzten Manuel Gulde ersetzte, sowie Vincenzo Grifo auf den Außenbahnen. In der Spitze lief Wooyeong Jeong neben Lucas Höler auf.

„Oh, wie ist das schön“

Streich sprach vor dem Duell von „Wellen, die immer wieder auf uns zukommen werden“, und meinte damit die Dortmunder Angriffe. Zunächst blieben diese aber aus und die erste Möglichkeit hatte der SC nach einem Freistoß von Grifo. Und der saß. Wunderschön ins Eck gezirkelt, Gregor Kobel im BVB-Tor chancenlos. 1:0, sechste Minute. Die Reaktion von den Tribünen: „Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen.“

Das Tor kein Zufall. Denn die Streich-Elf spielte mutig, attackierte die Dortmunder früh und hatte eine starke Nummer 1 im Tor. Denn in der zwölften Minute kam Jude Bellingham zur ersten BVB-Chance, aber Flekken parierte. Ebenso zwei Minuten später, als Erling Haaland zum Abschluss kam. Streich sagte nach Spielende: „Wir haben mit Glück, aber auch Geschick verteidigt.“ In der Offensive öffneten sich immer wieder Räume für die Gastgeber, auf der linken Seite machten Günter und Grifo mächtig Tempo.

Und dann wieder ein Freistoß. Dieses Mal von Grifo als Flanke getreten, am langen Pfosten kam Schlotterbeck zum Kopfball, konnte diesen aber nicht platzieren, Kobel hielt den Ball fest (30.). Auf der Gegenseite gehörte dann etwas Glück dazu, als Dortmund den Pfosten traf. Im Gegenzug hatte Jeong nach Hereingabe von Günter das 2:0 auf dem Fuß, ihm sprang der Ball aber unglücklich vom Fuß.

Der SC ließ nicht nach. Weder auf dem Platz noch auf den Tribünen. Pausenloses Anfeuern, starkes Zweikampfverhalten und gute Aktionen in der Dortmunder Hälfte.

Sallai erhöht

In die zweite Halbzeit startete der Sport-Club in Richtung Nordtribüne und mit dem ersten guten Angriff, der aber vorzeitig aufgrund eines Fouls von Höler an Axel Witsel abgebrochen wurde. Jeong hatte die erste Möglichkeit nach der Pause mit einem Flachschuss aus 18 Metern – vorbei (51.). Aber zwei Minuten später stand es 2:0. Balleroberung im Mittelfeld, Grifo mit schlauer Verlagerung, Jeong mit der Flanke, Höler legte ab und Sallai erhöhte aus kurzer Distanz für den SC. Ein perfekter Angriff.

Dem BVB gelang kurz danach jedoch der Anschlusstreffer. Mit etwas Glück und unglücklich abgefälscht von Keitel rollte der Ball hinter die Linie (58.). Auf der anderen Seite holte Schmid nach einem beherzten Solo einen Freistoß heraus, aber Kobel entschärfte Grifos Versuch.

"Leidenschaftlich gearbeitet"

Der SC zog sich etwas zurück, blieb in den Zweikämpfen aber bissig und Dortmund kam zu keinen torgefährlichen Chancen mehr. „Wir hatten gute Ansätze, aber Freiburg hat leidenschaftlich verteidigt“, fasste ein enttäuschter Dortmunder Coach die Partie zusammen.

„Wir haben Haaland und Co. heute über 90 Minuten gut weg verteidigt. Es war eine tolle, geschlossene Mannschaftsleistung“, war Schlotterbecks Fazit nach dem Abpfiff. Auch Streich lobte: „Wir haben es als Mannschaft super gemacht, leidenschaftlich gearbeitet. Wir freuen uns über den Sieg, wissen aber auch, dass wir Glück gebraucht haben, um dieses Spiel zu gewinnen.“

Zum zweiten Mal in Folge gelang dem SC damit ein Sieg gegen den BVB, dieses Mal aber wieder mit Fans, die diese Partie zu etwas Besonderem werden ließen.

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Schmid, Lienhart, N. Schlotterbeck, Günter - Jeong (71., Haberer), Keitel (86., Eggestein) , Höfler, Grifo (84., Kübler) - Sallai (71., Schade), Höler (71., Demirovic) 
Trainer: Christian Streich 
  
Aufstellung Borussia Dortmund: Kobel – Passlack (79., Can), Akanji, Witsel (79., Hummels), Schulz (38., Guerreiro) – Bellingham, Dahoud, Reyna (70., Brandt) – Malen (79., Moukoko), Reus, Haaland 
Trainer: Marco Rose 
  
Tore: 1:0 Grifo (6.), 2:0 Sallai (53.), 2:1 Keitel (59., ET) 
Gelbe Karten: Demirovic - Malen, Dahoud, Akanji, Guerreiro 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten:- 
Schiedsrichter: Robert Schröder 
Zuschauer: 10.100 

 

 
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