"Der Sieg war verdient", fasste Kapitän Christian Günter die vorausgegangenen 90 Minuten gegen den Tabellenletzten kurz und knapp zusammen. Sein Trainer reagierte etwas zurückhaltender: "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Fußballerisch war ich heute nicht immer zufrieden. Aber wir hatten heute auch das Spielglück auf unserer Seite und hatten gute Momente im Spiel, wie vor dem Elfmeter." 

Im 4-4-2 und mit zwei personellen Änderungen in der Anfangsformation startete der Sport-Club im Vergleich zum Pokalsieg in Osnabrück. Kevin Schade rückte in die erste Elf, Keven Schlotterbeck nahm auf der Bank Platz und im Tor stand wieder Mark Flekken. Vor dem Keeper reihte sich die Viererkette mit Philipp Lienhart und Nico Schlotterbeck in der Innenverteidigung sowie Christian Günter und Lukas Kübler auf der linken und rechten Seite auf. Im zentralen Mittelfeld spielte Nicolas Höfler mit Maximilian Eggestein, auf der linken Außenbahn begann Vincenzo Grifo, rechts Kevin Schade. Wooyeong Jeong und Lucas Höler bildeten die Spitze.

Die Gäste aus Franken reisten aufgrund von fünf Corona-Fällen mit einem dezimierten Kader an, dem aber die ersten Minuten gehörten. Fürth begann mutig, störte früh, hatte Zug zum SC-Tor, aber keine Chance. Die erste Möglichkeit vergab auf der Gegenseite Grifo mit einem Schuss aus 18 Metern, der aber zwei Meter am Tor vorbeiging. Und damit übernahmen Günter und Co. auch die Spielkontrolle. Waren in den Zweikämpfen präsent und hatten kurz darauf eine weitere Chance durch Jeong, der den Ball in der Drehung mitnahm, dann aber zu zentral abschloss. Fürth stand in der eigenen Hälfte, in erster Linie mit der Absicht, den SC vom eigenen Tor fern zu halten. 

Eigentor zur Führung

Es gelang nur bedingt, denn die Gäste schenkten dem Sport-Club in der 20. Minute die Führung. Höler hatte den Ball von der rechten Seite in die Mitte geflankt, wo Jeong und Grifo lauerten. Zwischen den beiden stand Simon Asta, der ohne Bedrängnis ins eigene Tor köpfte - 1:0. Nach dem Tor flachte die Partie spielerisch etwas ab und spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, wobei der SC Feldvorteile hatte und in der Defensive nichts zuließ. Erst in der 35. Minute wurde es vor dem Fürther Tor wieder gefährlich, als Höler den Ball nach einer Freistoßvariante artistisch in Richtung Tor lenkte, dieser aber knapp vorbeiging. Der nächste Standard brachte das zweite Freiburger Tor. Grifo mit der Ecke an den kurzen Pfosten, wo Höfler höher als sein Gegenspieler sprang und zum 2:0 einnickte (39.). Völlig verdient, die Gäste waren bis dahin ohne Torchance.

Die konnten sie zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem Schuss aus dem Sechzehner verbuchen, den Flekken aber sicher parierte (48.). Das Spiel fand weiterhin größtenteils zwischen den beiden Toren statt, der Sport-Club - mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken - nahm in der Offensive etwas Tempo heraus, ließ defensiv aber wenig zu. Wie im ersten Durchgang ließ der Druck der Fürther aus den Anfangsminuten auch in der zweiten Halbzeit schnell nach und der Sport-Club kontrollierte das Spiel.

Die Franken blieben aber mutiger als noch vor der Pause und kamen in der 74. Minute zum Anschlusstreffer durch Leweling, der den Ball nach einer Hereingabe - unhaltbar für Flekken - über die Linie drückte. Allzu lange hielt die Euphorie über den Anschluss bei den Gästen nicht, weil Höler nur fünf Minuten später im 16er von Fürths Keeper Funk gefoult wurde und Grifo den alten Abstand mit einem satten Elfmeter ins obere Toreck verwandelte. "Es fühlt sich momentan einfach gut an", sagte der Italiener im Anschluss an die Partie, in der der Sport-Club in der Schlussphase auch noch die Chance zum 4:1 durch den eingewechselten Ermedin Demirovic hatte. 

Isabel Betz

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