Am 20. Spieltag der Bundesliga empfängt der Sport-Club den VfB Stuttgart im Europa-Park Stadion (live auf SKY sowie im Live-Ticker in unserem Matchcenter sowie in der Audioreportage „Sportclub live“). Anstoß zum baden-württembergischen Derby ist um 15.30 Uhr.
Drei Tage nach dem Pokalerfolg bei der TSG Hoffenheim und dem damit verbundenen Viertalfinaleinzug, wartet auf die Mannschaft von Christian Streich das Derby gegen den VfB Stuttgart. Die Freiburger möchten an den Pokalauftritt in Hoffenheim anknüpfen. "Das war ein sehr gutes Spiel von uns", so Streich, dessen Team in der Bundesliga in diesem Kalenderjahr noch keinen Sieg einfahren konnte. "Wir haben gegen Dortmund nicht gut gespielt, hatten keinen guten Tag. Aber ich möchte das Spiel nicht zu hoch hängen, genauso wenig wie den Sieg in Hoffenheim. Es sind oft Momente im Fußball, die ein Spiel entscheiden. Wir hatten im Pokal eine extrem gute Chancenverwertung, es sind viele Dinge für uns gelaufen. Für Samstag interessiert mich aber nur, dass wir im neuen Jahr ein Meisterschaftsspiel gewinnen."
Die Momente sind auch VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo nicht verborgen geblieben: "Freiburg ist ein starker, sehr kompletter und dadurch auch ein unangenehmer Gegner. Die Breisgauer werden nach Ballgewinnen oft torgefährlich. Sie haben gefühlt immer den richtigen Moment erwischt und waren sehr effektiv."
Optimistisch ins Duell
Der VfB tut sich in dieser Saison schwer. Mit 18 Punkten liegt die Mannschaft auf dem vorletzten Platz. Der letzte Sieg des VfB liegt einen guten Monat zurück (2:0 in Wolfsburg). Zum Rückrundenauftakt kamen die Schwaben nicht über ein 0:0 beim Tabellenschlusslicht Fürth hinaus, gegen Leipzig verlor der Verein mit 0:2. Streich warnt dennoch vor dem kommenden Gegner: "Auch gegen Stuttgart reicht es nicht, einen Meter weniger zu laufen. Stuttgart hat gegen Leipzig eine gute zweite Hälfte gespielt. Sie haben eine junge Mannschaft, eine individuell total gute Mannschaft, hatten Pech mit Corona. Natürlich haben sie nicht das ganz große Selbstvertrauen. Aber in dem Moment, in dem wir zwei, drei Prozent nachlassen, werden sie aufdrehen."
Dem Derby blickt Streich, der vor zehn Jahren zum ersten Mal als Cheftrainer der SC-Profis an der Seitenlinie stand, optimistisch entgegen: "Ich bin guter Dinge für das Spiel am Samstag, aber es wird ein Kraftakt. Wir brauchen den Willen, wieder mit aller Konsequenz abzuwägen, was in einer Situation richtig ist. Gegen Hoffenheim hat die Mannschaft sehr gut miteinander kommuniziert, hat es taktisch sehr gut gemacht. Das brauchen wir wieder. Wir wollen unter allen Umständen gewinnen."
Personell sieht es für den Sport-Club auch im dritten Spiel der englischen Woche gut aus. Abwarten muss das Trainerteam noch bei Kevin Schade, der in Hoffenheim einen Schlag auf den Fuß bekommen hat. "Bei ihm ist noch nicht ganz klar, ob es reicht. Aber wir sind optimistisch." Auch bei Jonathan Schmid, der lange aufgrund einer Corona-Infektion gefehlt hat, sieht es wieder gut aus. "Er kann spielen, er ist wieder fit. Auf dieser Position haben wir aber momentan drei Spieler."
Isabel Betz
Foto: Achim Keller