Bereits in der Pressekonferenz vor dem Spiel hatte Christian Streich die beiden langjährigen SC-Profis mit vielen warmen Worten bedacht. Auf dem Rasen des Europa-Park Stadions wurden Petersen und Schmid vor Anpfiff dann auch von den Rängen mit lang anhaltendem Applaus überschüttet.

Nils Petersen, der seine Karriere im Sommer beenden wird, stieß in der Winterpause der Saison 2014/15 zunächst leihweise zum SC Freiburg und entschied sich, trotz des Abstiegs in die 2. Liga dazu, im Breisgau zu bleiben. In achteinhalb Jahren beim Sport-Club absolvierte der Stürmer – der in seiner Vita außerdem Stationen bei Carl Zeiss Jena, Energie Cottbus, dem FC Bayern München und Werder Bremen stehen hat – 277 Pflichtspiele. In diesen erzielte er 105 Tore und gab 21 Assists. Der 34-Jährige ist nicht nur der beste Joker der Ligageschichte, sondern seit Januar 2020 auch alleiniger SC-Rekordtorjäger. Insgesamt zweimal lief Petersen für die Deutsche Nationalmannschaft auf und wurde mit dem Deutschen Olympiateam 2016 Silbermedaillengewinner.

„Nils hat eine sehr lange Geschichte in diesem Verein. Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, dass er nicht mehr für uns auf dem Platz steht, nicht mehr bei uns in der Kabine ist. Er ist ein außergewöhnlicher Stürmer, der eine wahnsinnige Qualität im Abschluss hat. Er hat immer ein sehr großes Gespür für die Mannschaft gehabt und ist eine große Persönlichkeit“, sagte Christian Streich vor der Partie gegen die Wölfe über Petersen, dem die Fans am Freitagabend eine Choreographie widmeten.

Jonathan Schmid (32) kam 2008 aus der Jugend des Offenburger FV in die Freiburger Fußballschule und wurde 2008/09 unter Christian Streich Deutscher A-Junioren Pokalsieger. Der gebürtige Elsässer trug zunächst bis 2015 das SC-Dress und wechselte zur Saison 2015/16 zur TSG Hoffenheim. Nach einem dreijährigen Gastspiel in Augsburg kehrte Schmid 2019 zurück nach Freiburg. Der gefürchtete Standardschütze lief in seiner Karriere in 218 Pflichtspielen für die Erste Mannschaft des Sport-Club auf. In dieser Zeit erzielte er 31 Tore und gab 39 Vorlagen. Hinzu kommen 63 Spiele (14 Tore, 12 Vorlagen) für die Zweite Mannschaft sowie 31 Partien (16 Tore) bei den A-Junioren.

„Johnny ist ein großartiger Fußballer, ein Bewegungstalent“, so Streich. „Er ist ein ganz solidarischer Spieler für die Mannschaft. Ich kenne ihn seit vielen Jahren, er hat mit der Jugend den Pokal gewonnen. Er hat uns alles gegeben und wir haben ihm alles gegeben, es war eine grandiose Zeit mit ihm. Johnny ist durch und durch ein SC Freiburg-Spieler.“

Der SC Freiburg bedankt sich bei zwei Spielern, die den Verein in den vergangenen Jahren in besonderem Maße geprägt haben und wünscht Jonathan Schmid und Nils Petersen alles Gute für die Zukunft!