Den Plätzen in den Stadien wird ein kurzer Winterschlaf gegönnt, daher fand der erste Dezember-Test auf dem Trainingsgelände statt. Für beide Teams war es die erste Einheit unter Wettkampfbedingungen nach der WM-Pause. Der Sport-Club bot in der ersten Hälfte alle Spieler aus dem Profikader auf, die bereits wieder ins Training eingestiegen sind. In der zweiten Hälfte standen neben Benjamin Uphoff und Jonathan Schmid ausschließlich Jungs aus der U23 auf dem Feld. Auch beim FC Luzern fehlten noch die WM-Fahrer - darunter der gebürtige Freiburger Mohamed Dräger. Mit Pius Dorn stand ein weiterer gebürtiger Freiburger in der Startelf der Schweizer.

Den besseren Beginn hatten die Gäste aus Luzern. Einen schlecht ausgeführten Sport-Club-Freistoß in der gegnerischen Hälfte konterten die Eidgenossen zielstrebig und Max Meyer traf zum 0:1 (19.). Der ehemalige Schalker trägt nach den Stationen Crystal Palace, 1. FC Köln, Fenerbahce Istanbul und FC Midtjylland inzwischen das Trikot des Sechsten der schweizer Super League. Und Meyer war auch am zweiten Treffer des Tages direkt beteiligt, seine Ecke verwandelte 1,97-Meter-Mann Ismajl Beka per Kopf zum 0:2 (27.).

Der Sport-Club hatte bis dato drei Abschlüsse von Kevin Schade, Lucas Höler und Nicolas Höfler vorzuweisen. Im vierten Anlauf dann mit dem ersten Tor: Eine Hereingabe nach Schade-Dribbling bis an die Grundlinie drückte Lucas Höler aus fünf Metern zum 1:2-Halbzeitstand über die Linie (36.).

Freiburg wechselte zur Pause komplett. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Mika Baur zehn Minuten nach Wiederanpfiff. Der 18-Jährige traf mit einem sehenswerten Schlenzer punktgenau das Lattenkreuz. Auf der anderen Seite verhinderte SC-Stürmer Maximilian Breunig auf der Linie das dritte Tor für die Gäste.

Breunig, nach langer Verletzung zuletzt mit vier Kurzeinsätzen in der 3. Liga, trug sich dann auch erstmals im SC-Trikot in die Torschützenliste ein. Nach einer Flanke von Philipp Treu war der Neuzugang von den Würzburger Kickers eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff mit dem Kopf zur Stelle. Dass es letztlich beim 2:2 blieb, lag an Schlussmann Benjamin Uphoff, der im Duell mit dem frei auf das Tor zulaufenden Joaquin Ardaiz die Oberhand behielt.

"Die erste Halbzeit war okay, auch wenn die Fehler bei den Gegentoren ärgerlich waren", sagte Trainer Christian Streich nach dem Test. "Die vielen jungen Spieler haben es gegen einen schweizer Erstligisten dann total gut gemacht. So wollten wir das sehen." Am kommenden Montag werden beim Sport-Club alle Nationalspieler zurück erwartet, die nicht bei der WM am Ball waren. Beim nächsten Test am kommenden Donnerstag (16.12., 13:30 Uhr) gegen den Karlsruher SC steht dann also wieder ein Großteil des Kaders zur Verfügung. Die Partie gegen den KSC streamen wir live und kostenfrei.

Der Sport-Club spielte mit: Flekken - Sildillia, Gulde, Schlotterbeck, Kübler - Sallai, Eggestein, Höfler, Schade - Petersen, Höler.

Zweite Halbzeit: Uphoff - Treu, Stark, Makengo, Guttau - Schmid, Wiklöf, Engelhardt, Baur - Breunig, Vermeij.