Friedliche Vorfreude in Turin

Profis
09.03.2023

Mehrere Tausend SC-Fans haben sich am Mittwoch und Donnerstag in Turin auf das Europa-League-Hinspiel gegen Juventus eingestimmt. Ein Vor-Ort-Bericht.

Mittwochabend: Einstimmen

„Super Sport-Club Freiburg ole“, rufen drei Fans am späteren Mittwochnachmittag als sie das Autokennzeichen mit dem Kennzeichen FR-SC und den Sport-Club-Hoodie des Fahrers sehen. Die Stimmung ist noch leicht gedämpft, aber gut, ähnlich wie das Wetter: heiter, circa 12 Grad.

Als wir später durch die schmucke Turiner Innenstadt zum Abendessen schlendern, kommen uns immer wieder vereinzelt SC-Fans entgegen. Man grüßt sich mit „Sali“ und freut sich, Gleichgesinnte zu sehen. In der Pharmacia, einer zentral gelegenen schmucken Bar mit stolzen Preisen und extravaganten Getränkenamen, unweit unseres Restaurants, sitzen ein ehrenamtlicher SC-Kollege mit Begleitung. Typisch Freiburg bitten sie uns auf einen Apero Platz zu nehmen.

Auch beim traditionellen Sponsoren-Dinner ist die Stimmung gut. Es wird gegessen, Wein getrunken und über das morgige Spiel gefachsimpelt. Der ein oder andere hat ein Smartphone auf dem Tisch liegen und verfolgt den 2:0-Sieg des FC Bayern in der Champions League gegen Paris. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, Geld einzusammeln, um die aktive Fanszene zu unterstützen, die auf zahlreichen Fahnen sitzen geblieben ist, die sie für die ursprünglich geplante Choreo produziert hatten.

Als die arbeitende Turiner Bevölkerung die Nachtischlampe ausgeknipst hat, wird die Stimmung in und vor den Bars und Kneipen ausgelassener. Es sind immer mehr Freiburger Gesänge zu hören, die sonst von der Südtribüne im Europa-Park Stadion angestimmt werden.

Donnerstagmorgen: Anschwitzen

Der Donnerstagmorgen ist zunächst ähnlich ruhig wie der Mittwochnachmittag. Das liegt vor allem aber am Vorabend: Aus einem angekündigten Absacker wurden dann doch ein paar mehr. In der Turiner Innenstadt trifft man mittlerweile an allen Ecken SC-Fans: Auf der Straße, in Cafés und viele vor dem Mannschaftshotel, wo sich die aktive Fanszene versammelt hat. Sie stimmen ihr typisches „Super Sport-Club Freiburg“ an. Als die Mannschaft zum „Anschwitzen“ aufbricht, wird der SC-Bus lautstark singend und klatschend verabschiedet.

Unsere Erkundungstour geht weiter. Auf einer Parkbank sitzen drei Jungs aus der Nähe von Müllheim, vor ihnen eine mitgebrachte Kiste Rothaus. Sie haben Tickets für das Hinspiel über eine Juve-Mitgliedschaft erworben, die am Donnerstagmittag noch Gültigkeit hatten. Ihre Hoffnung lebt, dass sie als (selbst ernannte) gebürtige Schweizer beziehungsweise Franzosen am Abend ins Stadion kommen.  

Donnerstag(nach)mittag: Warmmach-Phase

Wir schlendern weiter, am Fluss Po entlang. Wir treffen nicht nur einen joggenden Sportredakteur der „Badischen Zeitung“, sondern auch auf die Turiner Brassband Bandakadabra, die am Ufer den italienischen Klassiker "Ciao ciao Bambina" für uns spielt. Mit Juventus haben sie nicht viel am Hut und lassen am italienischen Rekordmeister auch kein gutes Haar. Stattdessen wollen sie lieber mal nach Freiburg kommen, um dort ihre Songs zum Besten zu geben.

Im Parco del Valentino, dem Treffpunkt für alle SC-Fans, ist die Stimmung entspannt. Viele SC-Fans haben mitgebrachte Getränke dabei. Die Sonne knallt vom Himmel, es ist T-Shirt-Wetter, die heute vorwiegend weiß sind. Gegen 14.30 Uhr sollen hier die letzten Fanbusse der Fangemeinschaft (FG) aus Freiburg ankommen. Ab 17 Uhr geht es mit Gelenkbussen weiter zum Allianz Stadium.

Wir ziehen weiter in Richtung Altstadt und gönnen uns ein verspätetes Mittagessen. In einem netten Musik-Café gibt es Focaccia, Caffè solo und das erste Kaltgetränk. Immer mehr SC-Fans schlendern an uns vorbei in Richtung Parco del Valentino. Am Nachbartisch diskutieren Musikstudenten über Juve. Es fällt der Begriff „Champions League“, für mehr reicht unser Italienisch nicht.

Die Stimmung am Tisch und auf den Straßen ist fröhlich, freudig und friedlich – und so soll es auch bleiben.

 
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