Knappe Niederlage gegen Leverkusen

Profis
17.03.2024

Auch dem Sport-Club ist es nicht gelungen, die Serie von Bayer 04 Leverkusen zu stoppen. Nach zweimaligem Rückstand kam der SC am 26. Spieltag durch die Tore von Ritsu Doan und Yannik Keitel zweimal zurück, konnte die 2:3 (1:2)-Niederlage gegen den Tabellenführer aber nicht mehr abwenden. 

Die Partie begann mit einer Änderung in der Startelf: Merlin Röhl ersetzte den gesperrten Maximilian Eggestein im Mittelfeld - für Eggestein war es das erste verpasste Spiel der Saison. Und es begann mit einem Leverkusener "Geniestreich". Von solchen hatte Trainer Christian Streich schon im Vorfeld der Partie erzählt. Florian Wirtz bekam in der zweiten Minute am Strafraumeck den Ball, wurde nicht entscheidend attackiert und zirkelte zum 0:1 ins Eck. Diese Einzelaktion sollte bis zur 40. Minute aber auch die einzige gefährliche der Gäste bleiben. Denn kurz nach dem Gegentor waren auch die Gastgeber im Spiel angekommen. 

Keine zehn Minuten nach dem Rückstand machte Ritsu Doan Wirtz den "Geniestreich" nach, zog von der rechten Seite in den Strafraum, wurde ebenfalls nicht entscheidend angegriffen und jagte den Ball ins linke untere Eck zum Ausgleich (10.). Starke Antwort mit dem ersten Torabschluss auf den frühen Rückstand. Mit dem Treffer wurde der Sport-Club mutiger, vor allem mit Doan auf der rechten Seite, dessen Flanke Vincenzo Grifo in der 15. Minute am langen Pfosten nur knapp verpasste. Der SC hatte ein paar Minuten gebraucht, war jetzt aber gut im Spiel drin, zwang die Werkself in ihrem so sicheren Passspiel immer wieder zu Flüchtigkeitsfehlern und hatte in der 20. Minute eine weitere Möglichkeit, als Christian Günter aus dem Rückraum abzog. 

Leverkusen aus dem Nichts in Führung

Im Vorwärtsgang spielte der SC immer wieder schnell in die Spitze, in der 24. Minute über Kiliann Sildillia, Lucas Höler und Röhl. Die Direktabnahme des 21-Jährigen ging nur Zentimeter am Tor vorbei. Zwei Minuten später vergab Roland Sallai eine aussichtsreiche Torchance. In der 35. Minute tauchte der SC in Überzahl vor dem Bayer-Tor auf, aber Günters Schuss wurde geblockt. 

Der Sport-Club machte es dem Tabellenführer richtig schwer, spielte mutig, war in jedem Zweikampf hellwach, erspielte sich Torchancen. Nach einer guten halben Stunde fand Bayer wieder besser in sein ballsicheres Spiel zurück, kam aber kaum zu Torabschlüssen, weil der SC in den Zweikämpfen giftig und aufmerksam blieb. Und dennoch ging Leverkusen wieder in Führung. Noah Atubolu bekam einen Ball im Nachfassen nicht zu packen, Adam Hlozek stand frei vor dem Tor und traf zum 1:2 (40.). 

Bayer wieder mit Schnellstart, SC bleibt dran

Nach der Pause übernahmen die Gäste das Spielgeschehen, drückten den SCF tief in dessen Hälfte und erhöhten in der 53. Minute auf 3:1 durch den Treffer von Patrik Schick. Etwas Pech war dabei, denn der Ball sprang vom einen an den anderen Pfosten und von dort hinter die Linie. Die Rheinländer brauchten nicht viele Chancen, sie waren sehr effizient. Die Gastgeber verpassten es dagegen, mehr ihrer Möglichkeiten zu nutzen. In der 57. Minute setzte Röhl einen Kopfball nach Günters Flanke am Tor vorbei.

Nach eine Stunde hatte der Sport-Club auch wieder mehr offensive Spielanteile, aber Bayer-Torwart Lukas Hradecky musste kaum eine Chance entschärfen. Schon seine Vorderleute entschärften einige aussichtsreiche Aktionen. So viel Tempo wie im ersten Durchgang war auch nicht mehr im Spiel, Leverkusen hielt das Duell mit seinem Kurzpassspiel ruhig, aber der SC kämpfte. Günters scharfe Hereingabe in der 77. Minute fand aber keinen Abnehmer. 

Aber der Wille, das Spiel noch nicht aufzugeben, brachte die Heimelf nochmal ran. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Yannik Keitel wurde vom ebenfalls eingewechselten Florent Muslija bedient, scheiterte erst an Hradecky, traf dann aber mit seinem Nachschuss zum 2:3 (79.). Der Anschluss, auf den jedoch fast der vierte Bayer-Treffer folgte. Nach einer Flanke hielt Wirtz den Fuß in den Ball und traf den Pfosten. 

Von der Südtribüne angepeitscht, gab die Mannschaft nicht auf, warf in der Nachspielzeit alles nach vorne. Probierte es mit langen Bällen, bekam nochmal einen Eckball, den Nicolas Höfler mit dem Kopf nur knapp über das Tor setzte. Es war die letzte Aktion im Duell gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter. "Schade, dass es nicht zu einem Punkt gereicht hat. Nach dem Spielverlauf wäre ein Punkt verdient gewesen", sagte Keitel, der sich trotz der Niederlage über sein erstes Saisontor freute: "Es ist ein tolles Gefühl, wenn der Ball im Netz zappelt." Streich ärgerte sich über die Schiedsrichter-Entscheidungen: "Heute wurden alle Kleinigkeiten gegen uns gepfiffen. Das war nicht ok. Mit der Mannschaft war ich zufrieden. Schade, dass wir es nicht geschafft haben, unentschieden zu spielen."

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter (62. Lienhart), Gulde, Günter - Doan, Röhl (75. Keitel), Höfler, Grifo (62. Muslija)- Höler (75. Philipp), Sallai (62. Gregoritsch) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Lienhart, Keitel, Kübler, Adamu, Muslija, Philipp, Makengo, Gregoritsch 
  
Aufstellung Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Stanisic, Tah, Hincapie - Frimpong (83. Tella), Palacios (89. Tapsoba), Xhaka, Grimaldo - Hlozek (83. Andrich), Wirtz, Schick (75. Adli) 
Trainer: Xabi Alonso 
Bank: Kovar, Kossounou, Andrich, Iglesias, Tapsoba, Mbamba-Mbamba, Tella, Adli, Puerta Molano 
  
Tore: 0:1 Wirtz (2.), 1:1 Doan (10.), 1:2 Hlozek (40.), 1:3 Schick (53.), 2:3 Keitel (79.) 
Gelbe Karten: Höfler 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Harm Osmers 
Zuschauer/innen (Fahrrad-Fan-Zahl): 34.700 (5109) 

 

 
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