Nach großem Fight: SC unterliegt Bayer knapp

Profis
29.10.2023

Der SC Freiburg unterliegt Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen nach einem engagierten Auftritt am Sonntagabend mit 1:2 (0:1). Den Anschlusstreffer für den Sport-Club erzielt der eingewechselte Manuel Gulde (70.).

„Die Jungs haben es sehr gut gemacht, auch wenn Leverkusen lange klar überlegen war,“ zeigte sich Christian Streich mit dem Auftritt seines Teams zufrieden. „Aber wie sollen wir es aktuell anders spielen? Wenn wir ihnen die Räume geben, sind sie in unserem Rücken weg. Wir haben nicht viele klare Torchancen zugelassen und mit dem 2:1 wurde es nochmal eng. Das Spiel bringt uns weiter, wir haben alles auf den Platz gebracht.“

Beide Mannschaften waren bereits am Donnerstag im Einsatz gewesen und hatten sich auf internationaler Bühne über Siege freuen können. Während die Sonntagspartie für den Sport-Club allerdings das zweite Auswärtsspiel innerhalb von 72 Stunden bedeutete, durfte die Werkself sowohl in der Europa League als auch in der Bundesliga zuhause ran.

Im Vergleich zum 3:1-Erfolg in Serbien stellte das Freiburger Trainerteam auf ein 4-5-1 um. Für die verletzten Maximilian Philipp und Roland Sallai rückten Merlin Röhl und Lucas Höler in die Startelf, außerdem ersetzten Lukas Kübler und Kiliann Sildillia im Defensivverbund Noah Weißhaupt und Manuel Gulde.

Xabi Alonso nahm insgesamt fünf Wechsel in seiner Startformation vor: Für Matej Kovar, Piero Hincapie, Robert Andrich, Amine Adli und Nathan Tella starteten Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong, Exequiel Palacios und Jonas Hofmann.

SC steht lange sicher

Bayer 04, in dieser Spielzeit noch ungeschlagen und in bestechender Form, ging die Partie sofort zielstrebig an und tauchte nach weniger als einer Minute Spielzeit durch einen knapp am Tor vorbeizischenden Fernschuss von Granit Xhaka zum ersten Mal vor dem Kasten von Noah Atubolu auf.

Der Sport-Club verlegte sich gegen das tempo- und abwechslungsreiche Kombinationsspiel der Gastgeber darauf, die Räume eng zu machen und war in Durchgang eins fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Die Folge: Die Werkself verzeichnete viel Ballbesitz, kam bis Mitte der Halbzeit aber lediglich zu Halbchancen, die das Tor der Gäste nicht in Gefahr brachten.

Bis die Breisgauer zum ersten Mal offensiv in Erscheinung traten, dauerte es eine knappe halbe Stunde. Lucas Höler, von Lukas Kübler bedient, setzte sich im Strafraum gegen Jonathan Tah durch und prüfte Lukas Hradecky aus zwölf Metern mit einem Flachschuss ins kurze Eck, den dieser sicher parierte (27.).

Wirtz bringt Bayer in Front

Knappe zehn Minuten vor der Pause war der bis dahin kompakt stehende Freiburger Abwehrriegel dann durchbrochen. Florian Wirtz tanzte auf engstem Raum im Sechzehner drei Freiburger aus, wurde dann nicht entscheidend am Abschluss gehindert und vollstreckte anschließend aus halbrechter Position ins lange Eck (37.).  

Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich dem SC in Person von Merlin Röhl noch die Chance auf den Ausgleich – abermals parierte Hradecky – dann ging es mit 0:1 aus Sicht der Gäste in die Kabinen. 

Pech beim 0:2

Nach Wiederanpfiff setzte sich das Bild aus dem ersten Durchgang zunächst fort. Mit viel Ballbesitz ausgestattet belagerte die Mannschaft von Xabi Alonso die Freiburger Hälfte, während der SC versuchte, die spärlichen Ballverluste des Gegners in Konter umzumünzen, dabei aber zuweilen zu hektisch agierte.

Immerhin: Bis zur 60. Minute blieb auch Noah Atubolu im Kasten der Freiburger beschäftigungslos. Dann allerdings musste der Keeper ein zweites Mal hinter sich greifen. Ein Distanzschuss von Jonas Hofmann landete am Pfosten, von dort am Rücken des sich streckenden Atubolu und schließlich hinter der Linie.

Noch zweimal stand das Gebälk im Fokus, beide Male zugunsten des Sport-Club. Zuerst traf Jeremie Frimpong nach einem Sololauf über 40 Meter frei vor Atubolu nur den Außenpfosten (65.). Zehn Minuten später konnte der Freiburger Rückhalt einen Fernschusshammer mit einer starken Tat an die Oberkante der Latte und von dort über das Tor bugsieren (75.)

Guldes Anschluss macht es spannend

Der SC gab sich trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht auf, tauchte nun immer häufiger in des Gegners Hälfte auf und belohnte sich für den aufopferungsvollen Kampf mit dem Anschlusstreffer. Der kurz zuvor eingewechselte Manuel Gulde stieg nach einem Grifo-Freistoß von der Grundlinie am höchsten und nickte unwiderstehlich ein (70.). Sogar der Ausgleich wäre in dieser Phase der Partie möglich gewesen, Kiliann Sildillia scheiterte mit einem Gewaltschuss aus elf Metern allerdings am starken Lukas Hradecky (73.).

In der Schlussphase der Begegnung lieferten sich die beiden Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Sowohl Kiliann Sildillia als auch Michael Gregoritsch setzten Abschlüsse neben das Tor, ein Treffer wollte dem Sport-Club nicht mehr gelingen. Nach Abpfiff konnten sich die Spieler dennoch vom mitgereisten Anhang für einen beherzten Auftritt feiern lassen.

Weiter geht es für den Sport-Club am Mittwoch mit der zweiten Runde des DFB-Pokals. In dieser gastiert um 18 Uhr Zweitligist Paderborn im Europa-Park Stadion.

David Hildebrandt

Foto: DeFodi Images

Stenogramm

Aufstellung Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba - Frimpong (85., Tella), Palacios, Xhaka, Grimaldo (90., Hincapie) - Hofmann (85., Adli), Boniface (90., Schick), Wirtz (90., Hlozek) 
Trainer: Xabi Alonso 
Bank: Kovar, Stanisic, Andrich, Amiri 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter, Lienhart (66., Gulde), Kübler - Doan, Eggestein (66., Gregoritsch), Höfler, Röhl (81., Adamu), Grifo (81., Weißhaupt) - Höler 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Schmidt, Makengo, Rüdlin 
  
Tore: 1:0 Wirtz (36.), 2:0 Hofmann (60.), 2:1 Gulde (70.) 
Gelbe Karten: - Kübler, Höler, Streich 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Daniel Siebert 
Zuschauer: 30.200 

 

 
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