Pokal: SC bezwingt Oberachern

Profis
13.08.2023

Der Sport-Club steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Das Auswärtsspiel im Dreisamstadion entschied der SC nach Treffern von Christian Günter (60.) und Roland Sallai (77.) mit 2:0 (0:0) gegen den SV Oberachern für sich.

Auswärts zuhause. "Ein schöneres Auswärtsspiel hätten wir uns nicht wünschen können", sagte Christian Günter nach der Partie. Für den Sport-Club war es ein "Heimkommen", wie schon Trainer Christian Streich erklärt hatte. Die alt bekannte Kabine, jahrelang gingen die meisten der SC-Profis den kurzen Weg aus den Katakomben auf den Platz. Und dann öffnete sich links der Blick zu den tannenbedeckten Hügeln hinter der Dreisam und der Nordtribüne. Heute also mal wieder - das letzte Spiel der Profis im Dreisamstadion war ein 3:0-Sieg im September 2021 gegen den FC Augsburg - als Auswärtsteam zwar, aber es fühlte sich wie ein Heimspiel an. 

Die Nordtribüne voll mit SC-Fans, die schon vor dem Anpfiff Stimmung machten und "Auswärtssieg" skandierten, startete der Sport-Club ins erste Pflichtspiel der neuen Saison - den DFB-Pokal, in dem es für den SC in den vergangenen beiden Spielzeiten so gut lief und vom dem Streich sagt: "Ein großartiger Wettbewerb." Wie zu erwarten, lief der SC den Gegner hoch an, Matthias Ginter als defensivster Mann stand an der Mittellinie, aber Oberachern wusste sich zu wehren und schlug die Bälle nach Ballgewinn nicht einfach nach vorne, sondern versuchte, mitzuspielen und zeigte, dass es kicken kann. Ganz so, wie Streich es erwartet hatte. Und nach einem Fehler im SC-Aufbauspiel, ging die erste Torraumszene des Spiels auch auf das Konto des Fünftligisten, bei der Maximilian Eggestein seinen Gegenspieler gerade noch am Torabschluss hindern konnte (7.). Die Gäste spielten frech mit, scheuten keinen Zweikampf. 

Pfosten rettet

Ähnlich sah die erste Torannäherung des Sport-Club in der achten Minute aus, als Roland Sallai den Ball von der linken Seite in den Strafraum spielte, aber Michael Gregoritsch knapp verpasste. In der 14. Minute lag der Ball nach einem Freistoß plötzlich im Freiburger Tor und die in blau gekleideten Fans jubelten. Aber die Fahne des Linienrichters ging sofort hoch - Abseits und weiter 0:0. Nach einer schönen Kombination über Sallai, Michael Gregoritsch und Lucas Höler kam der Ungar aus spitzem Winkel zum Abschluss, knapp vorbei - es war eine der wenigen Chancen in den ersten 20 Minuten. Brenzlig wurde es in der 27. Minute für das Tor von Noah Atubolu. Cemal Durmus hämmerte einen Freistoß aus 18 Metern flach an den Pfosten. Glück für den SC. 

An der Seitenlinie blieb Streich geduldig, gab seinen Spielern zwischendurch aber auch deutliche Worte mit. Das verrieten seine Gesten. Zufriedenstellend war der Auftritt bis dahin nicht, der Sport-Club tat sich in der Offensive gegen giftig agierende Oberachener schwer. "Die erste Halbzeit war schwierig, Oberachern hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht. Sie waren mutig. Wir hatten kein gutes Positionsspiel, haben die Räume nicht gut besetzt", fasste Streich die ersten 45 Minuten zusammen.

Die Gäste versuchten es von überall, ganz in DFB-Pokal-Manier. Nico Huber probierte, Atubolu mit einem Weitschuss aus dem Mittelkreis zu überlisten (38.), kurz danach zog Durmus aus 25 Metern ab. Zwischen diesen beiden Chancen, hatte Sallai es auf der Gegenseite mit einem verdeckten Flachschuss versucht, den FCO-Keeper Mark Redl prallen ließ. In der 45. Minute kam Kiliann Sildillia nach einer Ecke zum Kopfball, der aber zu zentral platziert war. 

SC drückt und trifft

Nach der Pause drückte der SC wieder mehr aufs Tempo, Höler und Philipp Lienhart sorgten über die linke Seite für Gefahr, in der Mitte fehlte aber ein Abnehmer für die scharfe Hereingabe nach 50 Minuten. Als Huber plötzlich völlig frei vor dem SC-Tor stand, wurde es im Oberachener Fanlager laut, aber der Stürmer traf nur das Außennetz und die Fahne des Linienrichters ging hoch. Das Spiel fand zu diesem Zeitpunkt nur noch rund um den Strafraum der Gastgeber statt, Sallai hatte eine gute Schussmöglichkeit (56.), direkt in die Arme von Redl. 

Mittlerweile auch im Spiel: Christian Günter. Und der machte es wie gegen den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison. Eingewechselt, und mit einem seiner ersten Ballkontakte schoss er sein Team in Führung. Tor. 1:0 SC in der 60. Minute. Ein Befreiungsschlag. „Ich schieße schon gerne aus dieser Position und manchmal fällt einer rein“, freute sich Günter über seinen Treffer. Vincenzo Grifo, Eggestein und Ritsu Doan hatten die nächsten guten Möglichkeiten, jetzt war der SC die klar bessere Mannschaft. Die Angriffe rollten nun konstant von links und rechts aufs Oberachener Tor zu, der Oberligist hatte sich in der ersten Hälfte müde gespielt. 

Der Sport-Club nutzte die Räume nun aus und erhöhte in der 77. Minute auf 2:0. Nach Höflers feinem Zuspiel in die Spitze, war Sallai völlig frei und traf überlegt ins Eck. Es lief nun alles gut für den heutigen Gast, den SC. In der Defensive mussten Ginter und Co. nicht mehr viel aufräumen, offensiv blieb es bei zwei Treffern. "Die zweite Halbzeit war wesentlich besser. Wir hatten nach unseren Einwechslungen dann eine andere Struktur", erklärte Streich, der mit seiner Mannschaft am kommenden Samstag in der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim zu Gast ist. 

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SV Oberachern: Redl - Fritz (70. Weiß), Zwick, Durmus (70. Angot), Stefotic, Gueddin (86. Hanek), Huber (86. Asam), Leberer N., Recht, Hauser (77. Barnick), Ludwig 
Trainer: Fabian Himmel 
Bank: Knöller, Anastasiadis, Leberer L., Springmann, Weiß, Asam, Angot, Barnick, Hanek 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter, Lienhart - Doan (82. Kübler), Röhl (55. Höfler), Eggestein (82. Keitel), Sallai (82. Breunig) - Höler, Gregoritsch (55. Günter), Grifo 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Gulde, Keitel, Kübler, Höfler, Günter, Makengo, Breunig, Baur 
  
Tore: 0:1 Günter (60.), 0:2 Sallai (77.) 
Gelbe Karten: Fritz, Gueddin 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Richard Hempel 
Zuschauer: 22.500 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.