Punkteteilung mit Union

Profis
13.01.2024

Der Sport-Club ist mit einem torlosen Unentschieden ins neue Jahr gestartet. Gegen den 1. FC Union Berlin erspielte sich die Mannschaft zwar einige gute Torchancen, konnte sich zum Ende der Hinrunde dafür aber nicht belohnen. 

Das letzte Spiel der Hinrunde wurde zunächst von Schweigen bestimmt. Noch vor Anpfiff stand das Stadion zu Ehren des verstorbenen Franz Beckenbauers auf, dann schwiegen die Fans zwölf weitere Minuten - wie schon bei den Spielen zuvor als Protest gegen das Vorhaben der Deutschen Fußball-Liga, einen Investor mit ins Boot zu holen.

Die ersten Minuten der Ruhe wurden nach vier Minuten durch ein kurzes Raunen auf den Tribünen unterbrochen, als Michael Gregoritsch in aussichtsreicher Position vor dem Berliner Tor stand, dann aber nicht zum Torabschluss kam. Eine Minute später setzte Merlin Röhl, der aufgrund des Fehlens von Nicolas Höfler zwar etwas defensiver als zuletzt startete, seine Rolle aber dennoch offensiv interpretierte, einen Kopfball nach Flanke von Vincenzo Grifo neben das Tor. 

Die Anfangsphase ging an den SC, der aktiver war als die Gäste und das Raunen im Europa-Park Stadion mit seinen Aktionen immer mal wieder entfachte. Vor allem in der elften Minute, als Maximilian Eggestein den Ball mustergültig in den Sechzehner durchsteckte, wo Roland Sallai eingelaufen war, das Spielgerät aber Zentimeter am Tor vorbeischob. Der Linienrichter hatte aber auch eine Abseitsstellung erkannt. Kein Tor, aber die Stimmung war endlich zurück. Beide Fanlager brachen nach zwölf Minuten ihr Schweigen. 

Drei gute Kopfballchancen für den SC

Am Spielfeldrand konnte Christian Streich nicht fassen, dass es nach 15 Minuten nicht 1:0 stand. Sallai brachte den Ball von der linken Seite scharf in die Mitte, Grifo hielt den Kopf hin, aber Unions Keeper Frederik Rönnow riss seinen Arm blitzschnell nach oben und verhinderte die Freiburger Führung. Diese wäre nach einer Viertelstunde verdient gewesen. Die Berliner blieben offensiv bis dahin blass, der Sport-Club bestimmte das Spielgeschehen. Eine Freistoßsituation in der 25. Minute, an deren Ende Sallai seinen Kopfball neben das Tor setzte, führte zur nächsten guten SC-Chance. 

Auch bei der darauffolgenden Aktion sechs Minuten später stand Sallai im Mittelpunkt und die Szene endete wie die zuvor. Langer Ball in den Strafraum, Matthias Ginter verlängerte per Kopf und der Ungar setzte den Ball erneut neben das Tor. Das Warten auf das Tor und die damit verdiente Führung dauerte an. Grifo leitete eine weitere Möglichkeit mit einem überragenden Pass in die Tiefe ein (37.). Leider stand Jordi Makengo bei der Ballannahme Zentimeter, vielleicht auch nur Millimeter im Abseits, Schiedsrichter Christian Dingert pfiff die Aktion zurück. 

SC bestimmt, Union wacht spät auf

Gregoritsch gab in der zweiten Hälfte den ersten Torschuss ab, Berlin holte seinen ersten Eckball heraus und in der 53. Minute startete Röhl einen seiner langen Läufe durchs Mittelfeld, trieb den Ball vor sich her, Sallai flankte in den Sechzehnmeterraum, aber Grifos Ablage auf Gregoritsch war daraufhin zu ungenau, Union klärte die aussichtsreiche Aktion. Streich gefiel, was er in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs sah, applaudierte am Rande seiner Coachingzone. 

Die Offensive war in Spiellaune. Als Sallai im Strafraum am Fuß getroffen wurde (58.), prüfte der Video-Assistent die Situation, entschied sich aber gegen einen Elfmeter. Zwei Minuten später folgte die Torchance von Grifo, dessen Schlenzer von der linken Seite auf die lange Ecke von Gregoritsch aber ins Toraus verlängert wurde. Der Sport-Club war die Mannschaft, die spielte, die Mannschaft, die zu Torchancen kam, aber auch die Mannschaft, die sich für ihren Aufwand nicht belohnte. 

Auch Röhl zu unplatziert

Von den Gästen kamen nach 65 Minuten die ersten beiden Torschüsse aufs Tor. Der Distanzschuss von Janik Haberer wurde geblockt, den anschließenden Kopfball von Jérome Roussillon entschärfte Noah Atubolu. Damit wurden die Hauptstädter für ein paar Minuten aktiver, richtig gefährlich wurde es vorm SC-Tor zwar nicht, aber die Berliner kamen nun doch zu Chancen. In der 78. Minute versuchte es Andras Schäfer aus der zweiten Reihe. Das Spiel war in den letzten Minuten offener, Union spielte mit, aber der Sport-Club hatte wieder eine gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Nach einem Eckball zog Röhl, der überall auf dem Platz zu finden war und lief und lief und lief, aus der Drehung ab. Leider zu unplatziert und in Rönnows Arme (84.). "Erst in den letzten 20 Minuten wurden wir besser, Freiburg war sehr gut und hat wenig zugelassen, ein Freiburger Sieg wäre verdient gewesen", gab Unions Coach Nenad Bejlica zu. 

In den letzten Minuten und der fünfminütigen Nachspielzeit versuchten beide Teams mit langen, hohen Bällen in die Strafräume die jeweilige Defensive zu bezwingen - es gelang aber weder den Gästen noch dem SC, dessen Spieler sich anschließend einig waren: "Wir waren heute die bessere Mannschaft, uns hat aber die Effizient gefehlt", erklärten Eggestein und Gregoritsch. Streich hatte die gleiche Meinung: "Wir haben gut gespielt, schaffen es aber nicht, ein Tor zu schießen. Es ist sehr bitter und wir sind enttäuscht." 

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter, Gulde, Makengo - Eggestein, Röhl -  Sallai, Grifo (83. Philipp), Weißhaupt (83. Höler) - Gregoritsch 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Lienhart, Höler, Keitel, Kübler, Adamu, Philipp, Rüdlin, Baur 
  
Aufstellung Union Berlin: Rönnow - Knoche, Vogt, Leite - Juranovic (89. Trimmel), Kral, Roussillon (69. Gosens), Aaronson (69. Schäfer), Haberer - Kaufmann (69. Behrens), Volland (90.+2 Tousart) 
Trainer: Nenad Bjelica 
Bank: Schwolow, Jaeckel, Doekhi, Gosens, Schäfer, Hollerbach, Behrens, Trimmel, Tousart 
  
Tore: - 
Gelbe Karten: Aaronson, Rönnow 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Christian Dingert 
Zuschauer/innen (Radfahrer/innen): 33.800 (3387) 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.