Sechs der sieben U23-Spieler, die bereits mit im Trainingslager waren, standen im ersten Test gegen Racing Straßburg auf dem Platz. Nicolas Höfler, der das erste Bundesligaspiel der Saison 23/24 gesperrt verpassen wird, war nach leichter Verletzung wieder dabei. Außerdem spielten Yannik Keitel, Kenneth Schmidt, Florian Müller und Keven Schlotterbeck aus dem Profikader. Jordy Makengo fehlte dagegen. Im Abschlusstraining in Schruns hatte er sich bei einem unglücklichen Zusammenprall einen Jochbeinbruch zugezogen und muss operiert werden.

Fans und externe Beobachter konnten das Spiel nicht vor Ort, aber via Livestream verfolgen, dementsprechend ruhig war die Kulisse im Europa-Park Stadion. Stattdessen war jede Anweisung von den Trainerbänken und unter den Spielern vernehmbar. U23-Trainer Thomas Stamm verfolgte die beiden Spiele und eine Menge seiner Spieler von der Tribüne aus und sah den ersten Angriff der Freiburger schon nach wenigen Minuten, als Mika Baur den Ball von der rechten Seite vors Tor brachte, dort aber keinen Abnehmer fand. 

Dann übernahmen die Franzosen aus der Ligue 1 die Spielkontrolle fürs Erste und gingen in der zehnten Minute in Führung. Lebo Mothiba traf nach Flanke von der linken Seite per Kopf. Streichs Reaktion auf den Rückstand war: "Ruhe reinbringen, spielen." Der Sport-Club verteidigte dann höher, verlor in der 21. Minute in der Vorwärtsbewegung aber den Ball an Habib Diarra, der dann viel Platz hatte und den Ball aus 16 Metern ins Eck schob. Streich war zu diesem Zeitpunkt nicht zufrieden, forderte "Restverteidigung", sah nur drei Minuten später aber den Anschlusstreffer. Nach einem Eckball stand Maximilian Breunig am langen Pfosten und traf per Kopf zum 1:2.

"Gut gespielt, sehr gut", konnte man kurz darauf von der Außenlinie als Reaktion auf einen schönen Spielzug, der sogar mit dem zweiten SC-Tor endete, hören. Breunig stand aber knapp im Abseits, Bundesliga-Schiedsrichter Martin Petersen nahm den Treffer zurück. Nach dem Tor gestaltete der SC das Spiel offener, kam nach einem Schuss von Ji-han Lee zu einer weiteren guten Möglicheit in der ersten Halbzeit und hatte sich auch defensiv gut reingearbeitet. Zur Belohnung gab es in der 41. Minute den Ausgleich von Mika Baur, der den Ball nach flachem Pass von der rechten Seite im 16er einmal kurz annahm und dann mit rechts abzog. Auch Streich gefiel der Treffer gut, er ballte die Fäuste. 

Torloser zweiter Durchgang

Der Sport-Club begann die zweite Hälfte mit Benjamin Uphoff anstelle von Florian Müller im Tor und kam wieder gut in die Partie. Yannik Keitel hatte mit seiner Direktabnahme nach 52 Minuten die erste vilversprechende Chance, Straßburg klärte mit dem Kopf. Kurz darauf setzte sich Baur sehenswert auf der rechten Seite durch. Von den Gästen kam offensiv in der zweiten Halbzeit bis dahin wenig, und als sie in der 60. Minute doch mal wieder vor dem Tor auftauchten, war Uphoff zur Stelle. Den nächsten guten Spielzug mit Abschluss von Breunig, den Straßburgs Keeper Alaa Bellaarouch parierte, zeigte wieder der Sport-Club, dieses Mal über die linke Seite. 

Als noch 15 Minuten zu spielen waren, schaltete sich Streich nochmal lautstärker ein, denn offensiv gefiel ihm das Spiel nun nicht mehr so gut. Die Partie hatte an Tempo verloren. Einzig mit Standards, darunter drei Freistöße kam der SC nochmal in Tornähe, gute Chancen sprangen dabei nicht heraus. 

Der SC spielte mit: Müller (46. Uphoff) - Rüdlin, Schlotterbeck, Schmidt (64. Müller) - Baur, Keitel (78. Stark), Höfler, Lungwitz - Wiklöf, Lee, Breunig

Tore: 0:1 Mothiba (10.), 0:2 Diarra (21.), 1:2 Breunig (24.), 2:2 Baur (41.)

Foto: Achim Keller