SC dreht Spiel gegen Bochum

Profis
21.10.2023

Der Sport-Club hat das Heimspiel gegen den VfL Bochum am 8. Spieltag mit 2:1 (2:1) gewonnen. Nach Rückstand erzielten Ritsu Doan und Vincenzo Grifo per Elfmeter die Tore zum vierten Saisonsieg. Für die Gäste traf Goncalo Paciencia.

Nach der Länderspielpause überraschte das Trainerteam mit einer etwas anderen Aufstellung als in den Spielen zuvor. Maximilian Philipp und Noah Weißhaupt durften sich über ihren ersten Startelfeinsatz in der Liga freuen. Beide waren laut Christian Streich in der Länderspielpause "näher an die Startelf herangerückt". Im Mittelfeld spielte Nicolas Höfler nach seiner Rotsperre wieder neben Maximilian Eggestein. Weißhaupt, der sich seinen Einsatz im Laufe des Spiels wirklich verdiente, war gleich an der ersten guten Freiburger Aktion beteiligt, als Vincenzo Grifo ihn in der dritten Minute mit einem mustergültigen Pass in die Tiefe bediente. Die Hereingabe in die Mitte blieb aber an einem Bochumer hängen. 

Die linke Seite mit Grifo und Weißhaupt funktionierte gut und der Sport-Club war in der Anfangsphase die engagiertere und aktivere Mannschaft, die Gäste lauerten auf schnelle Umschaltmomente. Beide Herangehensweisen blieben in den ersten zehn Minuten ohne nennenswerten Torabschluss. Den gab es aber zwei Minuten später für den VfL, als Bernardo nach einem Eckball am langen Pfosten frei zum Kopfball kam. Er wirkte dabei aber etwas überrascht und setzte den Ball neben das Tor. Ein langer Ball von Bochums Keeper Manuel Riemann leitete in der 15. Minute die Bochumer Führung ein. Aus dem Mittelfeld folgte ein Flankenball auf die linke Seite, wo Paciencia sich ein Herz fasste und einfach volley aufs Tor hielt - vom Sechzehnereck aus - und zum 0:1 traf. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Tabellen-16. die besseren Torchancen des Spiels gehabt. 

Bochum nahm den Schwung mit und hatte nur zwei Minuten später die nächste gute Möglichkeit. Im letzten Moment und im Fünfmeterraum klärte Matthias Ginter die aussichtsreiche Bochumer Gelegenheit. Im Mittelfeld ging es robust zu, die Mannschaft aus dem Ruhrpott war in den Zweikämpfen schnell da, beim SC waren deshalb schnelle und viele Pässe gefragt. Streich kam an der Außenlinie kaum zur Ruhe, verteilte fast pausenlos Anweisungen an seine Spieler.

Grifo im Glück und mit der Führung

Das machte er auch direkt nach dem Ausgleich, der in der 26. Minute gefallen war. Mit daran beteiligt war die linke Seite mit Grifo und Weißhaupt. Letzterer spielte den entscheidenden Pass, Grifo flankte an den langen Pfosten, wo Ritsu Doan den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 ins Tor köpfte. Auch bei der nächsten guten Freiburger Offensivaktion standen diese drei im Mittelpunkt. Grifo auf Weißhaupt, dessen Hereingabe Doan in der Mitte aber nicht kontrolliert genug verarbeiten konnte, Bochum klärte (32.). Weißhaupt sagte später: "Ich habe die Vorbereitung verpasst und mich jetzt zurückgekämpft. Ich freue mich, dass ich heute von Anfang an spielen durfte."

Grifo war auch an der nächsten SC-Aktion beteiligt, hatte kurz zuvor aber Glück, nicht vom Platz gestellt worden zu sein, als er gegen seinen Gegenspieler deutlich zu spät kam: "Die Entscheidungen sind immer sehr eng. Ich kann verstehen, dass Bochum sich ärgert, dass das Foul von Grifo keine Rote Karte nach sich zieht", gab Streich nach Spielende zu. Grifos Volleyabnahme nach seinem Foul aus 16 Metern flog übers Tor.

Der Sport-Club gab den Ton jetzt offensiv an und hatte in Person von Doan in der 40. Minute die Führung auf dem Fuß. Nach starkem Chip von Philipp Lienhart nahm der Japaner den Ball volley und mit links aus der Drehung - leider genau auf Riemann, der den Ball festhielt. Genauso wie vier Minuten später, als Grifo aus 18 Metern versuchte, den Bochumer Schlussmann mit einem Schlenzer zu überwinden. Aus elf Metern gewann Grifo das Duell gegen Riemann aber. Der Italiener erzielte die Freiburger Führung vom Elfmeterpunkt nach einem Handspiel im Bochumer Strafraum, das durch den Video-Schiedsrichter bestätigt wurde (45.).

SC am dritten Tor dran, Atubolu stark

Der SC kam besser aus der Kabine, Noah Atubolus präziser Ball auf Weißhaupt versprach, wieder für Gefahr sorgen zu können, aber der ehemalige Freiburger Keven Schlotterbeck unterband den Angriff mit einem Foul - der anschließende Freistoß sorgte aufgrund einer Abseitsstellung nicht für Torgefahr (53.). Aber nur eine und zwei Minuten später hatten Eggestein und Roland Sallai den dritten SC-Treffer auf dem Fuß. Eggesteins Schuss flog knapp über die Latte, Sallais Versuch aus spitzem Winkel ging am Tor vorbei. 

Statt einem weiteren SC-Tor fiel dann fast der Ausgleich. Christopher Antwi-Adjei hatte ganz viel Platz und wahrscheinlich zu viel Zeit zum Nachdenken. Wollte Atubolu mit einem Schlenzer ins lange Eck überwinden, aber Freiburgs Nummer Eins verkürzte den Winkel und fing den Ball ab. Eine starke Aktion des Keepers (57.). Das Spiel lief jetzt wieder so wie in der Anfangsphase: Der SC mit viel Ballbesitz, die Bochumer lauerten auf Konter und kamen zu Chancen. Wie in der 66. Minute, als Kevin Stöger aus 16 Metern abzog, Atubolu lenkte den Ball nach außen ab. Es stand "nur" 2:1, ein weiteres Tor für die Gastgeber wäre beruhigend gewesen, Doan hatte dazu eine Doppelchance aus spitzem Winkel, aber erst Schlotterbeck und dann erneut Riemann verhinderten ein Tor. 

Torraumszenen nahmen in den letzten zehn Minuten auf beiden Seiten ab, aber in der 87. Minute hatten Eggestein und Manuel Gulde nochmal gute Möglichkeiten. Eggesteins Schuss wurde zur Ecke geklärt, Guldes Kopfball nach der darauffolgenden Ecke ging nur Zentimeter am Tor vorbei. Die Bochumer aber fanden auch keinen Weg mehr, Atubolu zu überwinden.

Mit einer starken Willensleistung drehte der Sport-Club das Spiel und freute sich fünf Tage vor dem Europa-League-Spiel in Topola über den vierten Saisonsieg: "Wir haben heute mutig aufgestellt, aber das Positionsspiel hat nicht ganz gepasst. Nach dem Rückstand hatten wir aber Geduld und kamen in gute Räume. Die Kombination vor dem Elfmeter war gut, auch die vor dem Tor von Ritsu. Nach der Halbzeit haben wir es gut, aber nicht konsequent genug gespielt. Da müssen wir ein Tor machen. Aber wir haben gut verteidigt. Wir sind über den Sieg überglücklich", erklärte Streich. 

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

 

 

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Ginter, Lienhart, Gulde - Höfler, Eggestein - Doan (82. Sildillia), Sallai (73. Gregoritsch), Grifo (88. Adamu), Weißhaupt (82. Kübler) - Philipp (73. Höler) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Sildillia, Schmidt, Kübler, Röhl, Makengo, Adamu, Höler, Gregoritsch 
  
Aufstellung VfL Bochum: Riemann - Ordets, K. Schlotterbeck, Bernardo - Gamboa (65.Broschinski), Losilla (75. Daschner), Stöger (75. Förster), Soares (84. Wittek) - Asano, Paciencia (65. Hofmann), Antwi-Adjei 
Trainer: Thomas Letsch 
Bank: Thiede, Masovic, Förster, Daschner, Passlack, Broschinski, Wittek, Hofmann, Loosli 
  
Tore: 0:1 Paciencia (15.), 1:1 Doan (26.), 2:1 Grifo (45.) 
Gelbe Karten: Gulde, Grifo, Antwi-Adjei, K. Schlotterbeck, Riemann, Eggestein 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Tobias Reichel 
Zuschauer: 33.900 

 

 
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