Der Sport-Club hat am 21. Spieltag mit 0:3 (0:2) bei Borussia Dortmund verloren. Für die Borussia trafen Donyell Malen (16., 45.+7) und Niclas Füllkrug (87.).
Im ausverkauften Signal Iduna Park startete der Sport-Club mutig. Vielleicht eine der besten Taktiken bei einem Verein, der seit über 20 Jahren kein Heimspiel mehr an einem Freitagabend verloren hat. Das sollte auch an diesem Freitag nicht passieren. Der über weite Strecken mutige Auftritt des SC wurde nicht belohnt.
Für den gesperrten Merlin Röhl und den verletzten Matthias Ginter rückten Michael Gregoritsch sowie Kiliann Sildillia in die Startelf. Ritsu Doan, zurück vom Asien-Cup, stand in Dortmund wieder im Kader. Der SC war wach, attackierte die BVB-Defensive früh, stand selbst sicher, erkannte Passideen der Schwarz-Gelben früh und unterband diese. In den ersten zehn Minuten bekamen die Zuschauer keine Torchancen zu sehen, weil auch die Gastgeber bis dahin gut verteidigten. In der zwölften Minute dann die erste Torannäherung. Donyell Malen versuchte es artistisch mit einem Fallrückzieher, aber Noah Atubolu war zur Stelle.
BVB-Führung und Gulde-Aus
Bei seinem zweiten Versuch in der 16. Minute ließ er Atubolu keine Abwehrchance. Nach kurzer Ballannahme im Sechzehner zog er ins rechte obere Eck zur Dortmunder Führung ab. Der Sport-Club war gut im Spiel, aber der Tabellenvierte schlug eiskalt zu. Vier Minuten später hatte Gregoritsch eine gute Kopfballchance nach einer Flanke von Lukas Kübler, die Dortmunds Keeper Gregor Kobel aber sicher parierte. Für Manuel Gulde war das Spiel nach 20 Minuten beendet - er musste mit bandagiertem Knie ausgewechselt werden. "Wir hoffen, dass es nur das Innenband ist", sagte Christian Streich nach dem Spiel.
Mit dem Rückstand änderte sich auch das Spiel. Der SC zog sich zurück, lauerte auf Ballgewinne und schnelle Umschaltmomente, ließ defensiv aber wenig zu, die Borussia kontrollierte das Spielgeschehen. Und nach 35 Minuten schalteten sich mal wieder die Fans mit ins Spielgeschehen ein, warfen Münzen und unterbrachen damit die Partie für zehn Minuten. In der dadurch fälligen Nachspielzeit verloren die Breisgauer den Ball im Mittelfeld, Dortmund konterte, Füllkrug bediente erneut Malen und der erzielte seinen zweiten Treffer an diesem Abend (45.+7).
BVB effektiv
Die zweite Halbzeit begann zerfahrener, die erste große Möglichkeit hatten die Gastgeber in der 54. Minute, als Füllkrug aus sechs Metern zum Abschluss kam. Atubolu reagierte mit einer Glanztat. Nach 70 Minuten zeichnete sich Freiburgs Keeper erneut aus, lenkte einen Kopfball von Marco Reus gerade noch um den Pfosten. Eine Minute später hatte der SC Glück, dass Ian Maatsen nur den Pfosten traf. Die Dortmunder hatten das Spiel jetzt im Griff, Reus vergab eine weitere gute Möglichkeit. In der 87. Minute entschied Füllkrug das Spiel aber endgültig für den BVB. Bei seinem Kopfball zum 3:0 hatte Atubolu keine Abwehrchance.
Der Sport-Club spielte engagiert, kam aber kaum zu gefährlichen Torabschlüssen. Der eingewechselte Doan zog aus der zweiten Reihe ab, aber Kobel war zur Stelle. In den Schlussminuten hatten die Dortmunder noch die Möglichkeit, ein viertes Tor zu erzielen, Jadon Sancho vergab seine Chancen aber. Vincenzo Grifo brachte die Partie kurz und knapp auf den Punkt: "In Dortmund muss man sehr effizient sein, das haben wir nicht geschafft." Sein Trainer erklärte: "Die erste Halbzeit war ok, aber Dortmund war dann einfach auch zu gut für uns. Wir kamen nicht an unsere Leistungsgrenze. Es gab Phasen, da war es gar nicht so schlecht. Am Ende waren wir aber ohne Chance. Wir waren zwar auch in gefährlichen Situationen, aber der letzte Pass hat oft gefehlt."
Isabel Betz
Foto: Marco Steinbrenner
Aufstellung Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson (79. Wolf), Süle, N. Schlotterbeck, Maatsen (88. Morey) - Can (88. Hummels), Sabitzer, Malen, Reus (88. Sancho), Bynoe-Gittens (66. Brandt) - Füllkrug | |
Trainer: Edin Terzic | |
Bank: Meyer, Bensebaini, Hummels, Morey, Brandt, Wolf, Adeyemi, Moukoko, Sancho | |
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu – Kübler, Sildillia, Gulde (23. Szalai), Makengo (80. Günter) – Höfler, Eggestein – Sallai (80. Philipp), Grifo (59. Weißhaupt) – Höler, Gregoritsch (59. Doan) | |
Trainer: Christian Streich | |
Bank: Müller, Szalai, Weißhaupt, Keitel, Muslija, Philipp, Günter, Doan | |
Tore: 1:0 Malen (16.), 2:0 Malen (45.+7), 3:0 Füllkrug (87.) | |
Gelbe Karten: Ryerson, Malen | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Harm Osmers | |
Zuschauer/innen: 83.000 |