Später Heimsieg gegen Bremen

Profis
26.08.2023

Der Sport-Club hat das erste Heimspiel der neuen Saison gegen den SV Werder Bremen mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit den zweiten Ligasieg nacheinander gefeiert. Maximilian Philipp erzielte das Tor des Tages in der Nachspielzeit. 

Kurz vor dem Anpfiff war das Heimspiel-Gefühl wieder voll da. Die Mannschaften kamen aus dem Spielertunnel, die Südtribüne begrüßte sie mit einer Choreo und natürlich lautstarkem Gesang. Die nackten Unterarme in die Luft gestreckt, klatschten die Fans den Sport-Club nach vorne. Wie immer bei den Heimspielen im Europa-Park Stadion. 

Auf dem Rasen standen gegen Bremen drei neue Gesichter in der Startelf. Nach seiner Sperre war Nicolas Höfler zurück im Mittelfeld, Ritsu Doan ersetzte Michael Gregoritsch in der Offensive und Kiliann Sildillia spielte für den Kapitän. Denn Christian Günter fällt bis auf Weiteres aus, im Training hatte er sich seinen operierten Arm erneut angebrochen. Auch ohne den Spielführer, dessen Binde Vincenzo Grifo trug, begann der SC offensiv, in den ersten zehn Minuten aber noch ohne Torchance. Dennoch: Roland Sallai, Doan und Grifo waren quirlig und zwangen die Gäste zu kleinen Fouls und Defensivarbeit. 

Aber auch der Sport-Club bekam defensiv zu tun. Nach einer Viertelstunde gestaltete Werder das Spiel offener und hatte die erste gute Torchance in der 17. Minute, als Mitchell Weiser im 16er aus der Drehung zum Abschluss kam, aber übers Tor schoss. Den ersten Torschuss für den SC gab Sallai drei Minuten später ab, allerdings direkt in die Arme von SVW-Keeper Jiri Pavlenka, der sich in der 24. Minute zweimal auszeichnete. Erst wehrte er Sallais Schuss ab, dann parierte er Grifos Nachschuss mit einem starken Reflex und verhinderte damit die Freiburger Führung. 

Es war ein schnelles, offenes Spiel, mit Aktionen auf beiden Seiten, das kurz vor der Pause zerfahrener wurde. Beim SC fehlte vor allem in der gegnerischen Hälfte noch die Genauigkeit, so dass kaum Torchancen zustande kamen. Ganz ähnlich sah es aber auch bei Bremen aus. Für einen "Wow-Moment" sorgte Doan in der 43. Minute, als er einen langen Ball kurz vor der Torauslinie mit der Fußspitze herunterpflückte und der Ball dabei quasi am Fuß kleben blieb - eine schöne Aktion, die für einige "Aaahs" und "Ooohs" sorgte - aber ohne effektiven Abschluss blieb. 

SC im Vorteil, aber ohne Effektivität

Die zweite Hälfte begann ähnlich zerfahren wie die ersten 45 Minuten und mit Ungenauigkeiten. Die erste Möglichkeit hatte Jens Sage in der 50. Minute für die Gäste nach einer verunglückten Kopfballabwehr. Und auch die zweite Chance ging an die Grün-Weißen, aber Schmids Schuss ging übers Tor von Noah Atubolu. Mehr Ballbesitz hatte der SC, aber die Bremer standen weiterhin gut und schalteten bei Ballgewinn schnell um, suchten mit Bällen in die Tiefe ihre beiden Spitzen Niklas Füllkrug und Marvin Duksch. 

Und als die Bremer Abwehr dann doch Lücken offenbarte, verpasste der SC, auch nur eine der Dreifachchance in der 61. Minute zu nutzen. Zweimal Sallai und einmal Lucas Höler scheiterten - da hätte die Führung fallen müssen. Glück hatte der SC in der 64. Minute nach Füllkrugs Kopfball, den Lukas Kübler kurz vor der Linie klärte. Der Sport-Club, mittlerweile mit Neuzugang Maximilian Philipp in der Spitze, kam zu weiteren Möglichkeiten. Grifos Schuss blieb in der 66. Minute an einem Abwehrbein hängen, Philipps Schuss ging ans Außennetz (68.). Für beide Fanlager und die Zuschauer war es ein gutes Bundesligaspiel, denn auch Werder beteiligte sich weiterhin am schnellen Spiel und hatte Torchancen. 

Philipp wird zum Matchwinner

Mehr Zug zum Tor hatten die Gastgeber, die aber nicht effektiv genug waren. In der 76. Minute vergab der eingewechselte Gregoritsch aus kurzer Distanz im Fünfmeterraum. Im Anschluss war es vor den Toren einige Minuten etwas ruhiger, bis es in der 90. Minute erneut vor dem Bremer Kasten wild wurde. Noah Weißhaupts Flanke wurde abgefälscht und landete damit auf dem Tornetz. Nach dem anschließenden Eckball knallte der Ball an die Latte. Pech für den Sport-Club. 

Dann kam die sechste Minute der Nachspielzeit. Und mit ihr der Schuss des Nachmittags. Von Maximilian Philipp. Seit Montag in Freiburg, aber seit dem ersten Training "voll drin", wie Streich noch vor zwei Tagen betont hatte. Die Vorarbeit war übrigens ebenso gut wie der Treffer. Auf der rechten Seite dribbelte Weißhaupt seinen Gegenspieler aus, flankte halbhoch in den Strafraum und Philipp, der zog volley ab - hinein ins Tor, hinein ins Vergnügen. Zum Heimsieg. "Es ist für Milli schön, dass er so einen Einstand hatte", freute sich Streich, der noch betonte, dass "Milli nun ja wieder zuhause ist." 

"Der Sieg ", so der Trainer, "war nicht unverdient. Bremen hat es heute richtig gut gemacht. Sie hatten klare Abläufe - ein schwieriges Spiel für uns. Es war toll, wie die Mannschaft mit jeder Minute mehr in der zweiten Halbzeit immer mehr Räume hatte. Dann haben wir es auch geschafft, uns vier große Torchancen zu erarbeiten. Pavlenka hat überragend pariert."

 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Lienhart, Ginter, Kübler (84. Schmidt) - Eggestein, Höfler - Doan (71. Gregoritsch), Sallai (62. Philipp), Grifo - Höler (84. Weißhaupt) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Schmidt, Gulde, Weißhaupt, Keitel, Philipp, Röhl, Gregoritsch  
  
Aufstellung SV Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Weiser (71. Bittencourt), Groß (79. Lynen), Jung, Schmid (87. Gruev), Stage - Füllkrug, Duksch (87. Kownacki) 
Trainer: Ole Werner 
Bank: Zetterer, Kownacki, Bittencourt, Lynen, Njinmah, Rapp, Gruev, Woltemade, Opitz 
  
Tore: 1:0 Philipp (90.+6) 
Gelbe Karten: Schmid, Kübler, Höfler, Friedl 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Benjamin Brand 
Zuschauer: 34.400 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.