Unentschieden gegen formstarke Mainzer

Profis
21.04.2024

Zum Abschluss des 30. Spieltags trennt sich der Sport-Club mit 1:1 (1:1) vom 1. FSV Mainz 05. Michael Gregoritsch (6.) und Jonathan Burkardt (40.) erzielen die Tore des Tages.

Den Start in die Partie hätten sich die SC-Fans kaum schöner ausmalen können. Die erste Offensivbemühung der Freiburger, die im weiß-rot gestreiften Sondertrikot zum Vereinsjubiläum aufliefen, führte direkt zur Führung. Lucas Höler nahm auf der rechten Seite Ritsu Doan mit, der keinen Gegnerdruck bekam und in Ruhe Maß nehmen konnte. Seine anschließende Flanke war für keinen der Mainzer Innenverteidiger, wohl aber für Michael Gregoritsch zu erreichen, der aus sieben Metern einköpfte (6.).

Im Vergleich zum 1:0-Sieg in Darmstadt fehlte Roland Sallai gelbgesperrt und wurde in der Startformation von Höler, der selbst aus einer Gelbsperre zurückkam, ersetzt. Wie in Darmstadt begann der Sport-Club zunächst im 3-4-3 mit Yannik Keitel als zentralem Part in der defensiven Dreierreihe.

Die Mainzer waren mit viel Selbstvertrauen angereist, holten sie doch aus den vergangenen vier Bundesligaspielen zehn Punkte. Dabei machten vor allem die jungen Offensivspieler Brajan Gruda und Jonathan Burkardt zuletzt immer wieder auf sich aufmerksam. Die erste nennenswerte Gelegenheit des FSV hatte jedoch Dominik Kohr, der das Kreuzeck mit einem Lupfer aus 17 Metern nur um Zentimeter verfehlte. Auch einen Distanzschuss von Anthony Caci im Anschluss an eine Ecke (20.) und einen Freistoß von Nadiem Amiri (24.) konnte der Mainzer Trainer Bo Henriksen in seinem Notizbuch vermerken.

Zentner pariert, Burkardt trifft

Mitten in eine Mainzer Drangphase hinein riss Vincenzo Grifo die FSV-Defensive mit einem Diagonalwechsel auf, sodass Günter nach Kopfbällen von Höler und Doan plötzlich frei im gegnerischen Strafraum auftauchen konnte. Der SC-Kapitän legte 14 Meter vor dem Tor nochmal quer auf Gregoritsch, dessen Abschluss Robin Zentner herausragend mit dem Fuß zur Ecke lenkte (29.). Auf der Gegenseite bewies Noah Atubolu vier Minuten später im Duell mit Burkardt, dass auch er der Fußabwehr durchaus mächtig ist.

Fernschüsse blieben für die Rheinhessen ein probates Mittel. Nach 39 Minuten war es Gruda, der aus 17 Metern ansetzte und nur knapp verzog. Doch auch über die Außen versprühten die spielstarken Gäste immer wieder Gefahr. Nur eine Minute nach der Gruda-Chance flankte Caci von rechts flach nach innen auf Burkardt, der vor Keitel an den Ball kam und Atubolu aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Mit 1:1 ging es auch in die Pause. 

Beim FSV stand in Hälfte zwei Tom Krauß neu für Leandro Barreiro auf dem Platz, das Freiburger Trainerteam verzichtete zunächst auf Wechsel. Die zweite Hälfte begann deutlich gemächlicher als der erste Durchgang. Es dauerte bis zur 53. Minute, bis Nicolas Höler nach einer Freistoßvariante von rechts zum Kopfball kam, Dominik Kohr jedoch am zweiten Pfosten klären konnte.

Gregoritsch im Pech

Die beste Gelegenheit nach der Pause hatte Michael Gregoritsch nach 58 Minuten. Der erst zwei Minuten vorher eingewechselte Merlin Röhl setzte an der Mittellinie zum Solo an, lief bis an den Mainzer Strafraum und sah den mitgelaufenen Gregoritsch. Der anschließende Schuss des Österreichers aus halblinker Position war gut platziert, passierte den Pfosten jedoch knapp an der aus SC-Sicht falschen Seite.

„Es war ein schwieriges Spiel. Mainz ist in der besten Phase in der Saison“, sagte SC-Trainer Christian Streich nach der Partie. „Es ging darum, dass wir sehr diszipliniert arbeiten. Das hat die Mannschaft getan. Ich bin heute nicht unzufrieden.“

Sowohl Lukas Kübler (63.) als auch Jonathan Burkardt (67.) vergaben in den Folgeminuten per Kopf aus aussichtsreichen Positionen. Die 34.300 Zuschauerinnen und Zuschauer im Europa-Park Stadion sahen im Anschluss eine umkämpfte, aber chancenarme Schlussphase. Ein Gregoritsch-Schlenzer aus 16 Metern in die Arme von Zentner sollte die letzte nennenswerte Gelegenheit bleiben (82.). Mit diesem Punktgewinn zieht der Sport-Club an der TSG Hoffenheim und dem FC Augsburg vorbei und rückt auf Rang sieben. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) erwarten die Freiburger den VfL Wolfsburg im Europa-Park Stadion.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Keitel, Gulde - Doan, Eggestein, Höfler, Günter (56., Makengo) - Höler (86., Adamu), Gregoritsch, Grifo (56., Röhl) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Szalai, Muslija, Sildillia, Philipp, Breunig 
  
Aufstellung 1. FSV Mainz 05: Zentner - Kohr, van den Berg, Hanche-Olsen - Caci (86., Widmer), Barreiro (46., Krauß), Amiri, Mwene - Gruda (73., Onisiwo), Lee - Burkardt 
Trainer: Bo Henriksen 
Bank: Batz, Ajorque, Fernandes, da Costa, Guilavogui, Papela 
  
Tore: 1:0 Gregoritsch (6.), 1:1 Burkardt (40.) 
Gelbe Karten: Kübler, Höfler, Höler - Lee, Krauß, Caci, van den Berg 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Marco Fritz 
Zuschauer/innen (Fahrrad-Fan-Zahl): 34.300 (4.712) 

 

 
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