Unglückliche 1:3-Niederlage in Leipzig

Profis
12.11.2023

Der Sport-Club muss sich trotz guter Leistung mit 1:3 (1:1) in Leipzig geschlagen geben. Das einzige Freiburger Tor des Tages erzielt Merlin Röhl nach einem Solo über das halbe Feld (45.+6).

Bei der abschließenden Begegnung des 11. Bundesliga-Spieltags war ein erster Leipziger Annäherungsversuch nach vier Minuten durch einen Kopfball von Benjamin Sesko im Anschluss an eine Ecke kein Problem für Noah Atubolu (4.). Eine Minute später war auf der Gegenseite Merlin Röhl beinahe frei durch, legte sich den Ball jedoch einen Tick zu weit vor.

Das Freiburger Trainerteam vertraute auf die elf Spieler, die auch beim 5:0-Sieg gegen den FK TSC Backa Topola am Donnerstag in der Europa League in der Startelf standen. Yannik Keitel (Adduktorenprobleme) und Lukas Kübler (gebrochener Zeh) mussten kurzfristig passen. Auch die Leipziger trafen unter der Woche auf einen serbischen Verein und gewannen in der Champions League bei Roter Stern Belgrad mit 2:1.

Der Torschütze zum Leipziger 1:0 in der Königsklasse hieß nach acht Minuten Xavi Simons. Gegen den Sport-Club brauchte das niederländische Supertalent, das von Paris Saint-Germain an die Sachsen ausgeliehen ist, sogar nur sechs Zeigerumdrehungen, um RB in Führung zu bringen. Nach einem Freiburger Ballverlust in der eigenen Hälfte zielte der offensive Mittelfeldspieler aus 19 Metern exakt und traf halbhoch in die lange Ecke. Eine vorangegangene Leipziger Abseitsposition ließ Schiedsrichter Patrick Ittrich nicht in die Bewertung der Szene einfließen.

Gefährliche Leipziger Distanzschüsse

Trotz Rückstand – der Sport-Club war von Anfang an gut in der Partie. Die Dreier- respektive Fünferkette machte es den Gastgebern schwer und so verlagerte sich die Elf von Marco Rose vor allem auf Distanzschüsse. Die kamen jedoch meist gut: Emil Forsberg (17.) und Loïs Openda (23.) verfehlten das Freiburger Tor jeweils nur um Zentimeter. Dazwischen setzte Sesko einen Kopfball nach einem Eckball nur um Haaresbreite am Pfosten vorbei (18.).  

Freiburger Chancen blieben zunächst Mangelware. Den Gästen boten sich zwar Räume für Konter, die Pässe in die Spitze kamen meist aber nicht an. Als der Ball nach 35 Minuten dann doch im Tor von Janis Blaswich lag, währte die Freiburger Freude nur kurz. Der Leipziger Schlussmann hatte einen Schuss von Maximilian Eggestein aus 20 Metern zunächst nur abprallen lassen. Den Nachschuss brachte Kiliann Sildillia im Fallen zwar im Tor unter, stand dabei jedoch klar im Abseits.

Röhl trifft nach Traum-Solo zum Ausgleich

„25 Minuten lang haben wir nicht gut mit dem Ball gespielt“, bilanzierte Christian Streich nach der Partie. „Es steht verdient 1:0. Dann wird es wesentlich besser und Merlin macht ein tolles Tor.“

Als sich die 41.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Leipziger Arena schon längst auf die Pause eingestellt hatten, gelang Merlin Röhl eine Aktion, die es definitiv in alle SC-Jahresrückblicke schaffen wird. Der junge Mittelfeldspieler startete in der eigenen Hälfte einen Lauf in Richtung Blaswich-Tor, setzte sich gegen drei Leipziger durch und hatte am Ende sogar noch die Ruhe, den Ball von halblinks aus zwölf Metern genau in die lange Ecke zu schieben (45.+6). Schiedsrichter Ittrich pfiff die Partie nach diesem 1:1-Ausgleichstreffer erst gar nicht mehr an.

Ohne Wechsel, aber mit viel Elan, startete der Sport-Club in Hälfte zwei und erzielte nach 53 Minuten das nächste Tor, das nachträglich aberkannt wurde. Noah Weißhaupt wurde von Vincenzo Grifo geschickt, stand vor seinem Querpass auf Lucas Höler jedoch in der verbotenen Zone, sodass der anschließende Treffer von Höler leider nichtig war.

Der Sport-Club agierte auch in Hälfte zwei auf Augenhöhe und erspielte sich weiter Chancen: Eggestein konnte eine gute Abschluss-Situation aus 16 Metern mit links nicht zur Freiburger Führung nutzen (71.), Grifo verzog aus spitzem Winkel nur knapp (75.).

Leipzigs Baumgartner entscheidet die Parte

Der italienische Nationalspieler half zwei Minuten später im eigenen Strafraum mit und traf den kurz zuvor eingewechselten Christoph Baumgartner bei einem Abwehrversuch am Fuß. Schiedsrichter Ittrich schaute sich die Szene am Monitor an – und zeigte auf den Punkt. „Vince geht da so hin, wo er warten muss. Dann verlieren wir das Spiel“, kommentierte SC-Trainer Streich die spielentscheidende Szene.

Der bis zu diesem Zeitpunkt abgemeldete Openda traf sicher zur Leipziger Führung (79.). Es sollte aus Freiburger Sicht noch schlimmer kommen. Nur eine Minute später konterten die Gastgeber über Xavi Simons, der den mitgelaufenen Baumgartner bediente. Der österreichische Nationalstürmer erhöhte aus 13 Metern auf 3:1 aus Leipziger Sicht.

Dabei sollte es bleiben. Der Sport-Club verabschiedet sich nach einer starken Vorstellung in Leipzig mit einer unglücklichen Niederlage in die Länderspielpause. „Ich bin extrem enttäuscht, weil die Mannschaft alles gegeben hat. Wir haben so oft gegen Leipzig verloren, heute wäre etwas möglich gewesen“, sagte Christian Streich abschließend. Am Samstag, den 25. November (15.30 Uhr), geht es für die Freiburger mit einem Heimspiel gegen den SV Darmstadt weiter.

Marius Faller

Foto: Susann Friedrich

 

Stenogramm

Aufstellung RB Leipzig: Blaswich - Klostermann, Simakan (63., Henrichs), Lukeba, Raum - Schlager, Haidara (68., Kampl) - Xavi Simons (86., Lenz), Forsberg (63., Baumgartner) - Openda, Sesko (63., Poulsen) 
Trainer: Marco Rose 
Bank: Gulacsi, Fabio Carvalho, Seiwald, Werner 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Ginter, Lienhart, Gulde (88., Schmidt) - Sildillia, Eggestein, Höfler, Weißhaupt - Röhl (79., Gregoritsch), Grifo (79., Doan) - Höler (88., Adamu) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Makengo, Baur, Rüdlin 
  
Tore: 1:0 Xavi Simons (6.), 1:1 Röhl (45.+6), 2:1 Openda (79., FE), 3:1 Baumgartner (80.) 
Gelbe Karten: Haidara, Openda 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Patrick Ittrich 
Zuschauer/innen:  

 

 
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