Der Heimbereich ist ausverkauft, auf dem Ticketzweitmarkt gibt es noch wenige Karten.

Nur ein Zähler trennt den Sport-Club nach acht Spieltagen von RB Leipzig. In der Tabelle bedeutet das die Plätze fünf für RB Leipzig und sechs für den SCF. Trotz der direkten Nachbarschaft in der Tabelle geht der Sport-Club als Außenseiter in das Match gegen die finanzstarke Konkurrenz aus dem Osten der Republik. „Ihre Taktik ist auf ihr Spielermaterial perfekt zugeschnitten. Mit ihrem Gegenpressing und dem schnellen Spiel in die Tiefe sind sie enorm gefährlich“ beschreibt SC-Trainer Christian Streich die Stärken des kommenden Gegners im Vorfeld der Partie.

Nicht gut genug gegen Union Berlin

Mit der Leistung seiner Mannschaft gegen den 1. FC Union Berlin hadert Streich nach wie vor und fordert von seiner Mannschaft ein Besinnen auf die eigenen Stärken. „Gegen Dortmund hatten wir über 20 Balleroberungen und konnten daraus nach vorne agieren. Gegen Union Berlin waren es nicht mal zehn“, zeigt sich Streich unzufrieden. Das gesamte Spiel über habe man es nicht geschafft, dem Gegner Paroli zu bieten. „Das hat uns enorm geärgert“, fasst Streich zusammen.  Dennoch, schränkt Streich ein, habe die Mannschaft in der laufenden Saison bisher prinzipiell „sehr gut gespielt“.

In der Liga zeigt sich bei den Roten Bullen bislang noch eine Punktediskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. In der Heimtabelle lediglich auf Platz zwölf liegend, reichte es nach vier Spielen für Leipzig vor eigenem Publikum erst zu einem Sieg (2:1 gegen Eintracht Frankfurt). Auswärts dagegen weiß die Truppe von Julian Nagelsmann bisher absolut zu überzeugen. Vier Spiele und zehn Punkte bedeuten die Tabellenführung in der Auswärtsstatistik. Dazu kommt die komfortable Situation in der Champions-League mit sechs Punkten aus drei Spielen. Auch der Sport-Club hat bislang eher in der Fremde gepunktet und kommt zuhause genau wie der Gast bislang auf fünf Zähler.

Emotionale Duelle gegen RB Leipzig

Spiele im Schwarzwald-Stadion gegen RB Leipzig hatten in der Vergangenheit häufig besonderen Flair und ihre ganz eigene Atmosphäre. Gut in Erinnerung geblieben sein dürfte den Anhängern des SCF insbesondere die Schneeschlacht  am 07.03.2016 in der bislang letzten Zweitligasaison des Sport-Club. Durch zwei Tore von Vincenzo Grifo (10.) und Florian Niederlechner (68.) sowie einer starken Mannschaftsleistung, legte das Team mit dem 2:1 (1:0) damals den Grundstein für den Wiederaufstieg in Liga eins. Auch das Heimduell in der vergangenen Spielzeit wurde für die Fans zum Highlight. Dank einer der besten Saisonleistungen und einem verdienten 3:0 (2:0) durch Treffer von Nils Petersen (12.), Luca Waldschmidt (45.+1) und Mike Frantz (52.) geriet die Partie zur spätherbstlichen Feierstunde.

Fehlen werden dem Trainerteam am Samstag Lukas Kübler (nach Knie-OP) und Alexander Schwolow (Muskelfaserriss). Den verletzten Keeper – der voraussichtlich mindestens drei Wochen fehlen wird – wird am Samstag Mark Flekken ersetzen. „Mark hat in den letzten eineinhalb Jahren stark trainiert und auch in den Spielen, die er gemacht hat, gute Leistungen gezeigt“, zeigt sich Streich von den Fähigkeiten des Ersatztorwarts überzeugt. 

Mit der zweiten von drei Partien gegen Vereine aus dem Gebiet der ehemaligen DDR startet der Sport-Club am Samstag in eine Englische Woche. Bereits am Dienstag (18.30 Uhr) gibt es im DFB-Pokal ein Wiedersehen mit dem 1. FC Union Berlin in der zweiten Runde des DFB-Pokals, bevor am Wochenende darauf (02.11.2019, 15.30 Uhr) gegen den SV Werder Bremen eine Reise in den hohen Norden ansteht.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller