Erkämpfter Punkt bei den Eisernen

Profis
24.10.2020

Am 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SC Freiburg beim 1. FC Union Berlin 1:1 (1:1) gespielt. 

In einer erwartet intensiven Partie ging der Sport-Club durch Vincenzo Grifo in Führung (34.), musste aber zwei Minuten später bereits den Ausgleich durch Robert Andrich hinnehmen (36.). In der zweiten Halbzeit konnte sich keines der beiden Teams einen entscheidenden Vorteil herausspielen. 

Mit der gleichen Startformation, aber in einem neuen textilen und auch sportlichen Gewand zu einem besseren Endergebnis: So lautete der Freiburger Plan nach dem 1:1 gegen Werder Bremen in der Vorwoche und vor dem Gastspiel in der Hauptstadt. Am Ende stand das dritte 1:1 im fünften Bundesliga-Spiel und vorher erwartungsgemäß ziemlich kampfbetonte 90 Minuten.

SC-Defensive im südbadischen Trikot früh gefordert

In einer für den objektiven Beobachter und die objektive Beobachterin sicherlich unterhaltsamen Anfangsphase kombinierten sich die Gastgeber im Minutentakt durch die Reihen und kamen dabei gefährlich zum Abschluss. Dass der Sport-Club nicht schon früh in Rückstand geriet, hatte er seiner kompakten Defensivleistung zu verdanken.

Kapitän Christian Günter (4.) vereitelte die beste Möglichkeit der ersten Hälfte mit einer Rettungstat auf der Linie und Keeper Florian Müller war gleich mehrfach zur Stelle (6., 7., 8.). Aber auch das Glück stellte sich ein kleines bisschen ein: So segelte etwa ein Ball des Unioners Joel Pohjanpalo ebenso knapp über den Querbalken (20.) wie ein Kopfball von dessen Teamkollegen Marcus Ingvartsen (25.).

"Ich war überhaupt nicht zufrieden mit den ersten 25, 30 Minuten, weil wir nicht ballsicher waren, besonders im Mittelfeld haben wir die Mitspieler nicht gefunden", sagte SC-Trainer Christian Streich nach Abpfiff. "Wir hatten zu viele einfache Passfehler, damit haben wir Union in die Karten gespielt. Es wäre nicht unverdient gewesen, wenn wir dort in Rückstand geraten wären."

Führung und Ausgleich binnen kürzester Zeit

Mit zunehmendem Verlauf fanden die SC-Profis, die erstmals im gelb-roten Ausweichtrikot in Südbaden-Optik aufliefen, auch offensiv mehr statt, doch Torschüsse blieben die Ausnahme. Bis der Ball nach rund einer halben Stunde plötzlich im Berliner Gehäuse lag.

SC-Offensivmann Roland Sallai hatte den links mitgeeilten Günter mustergültig bedient, der wiederum den besser positionierten Vincenzo Grifo sah. Der italienische Nationalspieler überlegte nicht lange, nahm kurz Maß und setzte den Ball aus spitzem Winkel so galant an den rechten Innenpfosten, dass er von dort ins Netz rollte (34.).

Die Führung für den Sport-Club. Aber auch eine, die man selbst mit weiß-roter SC-Brille zumindest als etwas glücklich bezeichnen musste – und die vielleicht auch deshalb nur kurz währte. Keine zwei Minuten später waren es wieder die Unioner, die den einen Tick gedankenschneller in der Vorwärts- als die Freiburger in der Rückwärtsbewegung waren, und die Uhren auf null stellten. Der Torschütze: Robert Andrich (36.). Mit dem Remis ging es in die Pause.

Ohne Wechsel und ohne Tore in Durchgang zwei

Ohne personelle Änderungen, aber mit mehr Offensivkraft starteten die Freiburger in die zweite Hälfte des Arbeitstages. Nur waren die Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt: Nach Zuspiel von Dominique Heintz kam Sallai aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, traf aber das Außennetz (47.), bei einem satten Schuss von Stürmer Lucas Höler war Union-Schlussmann Andreas Luthe zur Stelle (60.).

Mit Lino Tempelmann für Baptiste Santamaria (61.) sowie Wooyeong Jeong und Changhoon Kwon für Sallai und Grifo (78.) schickte das Freiburger Trainerteam noch einmal frische Kräfte ins Rennen. Die hielten weiter gegen drängende Berliner, brachten den Ball allerdings kein weiteres Mal im Netz unter. So blieb es bei der Punkteteilung im Stadion An der Alten Försterei.

"Ab der 30. Minute wurde das Spiel ausgeglichener", fügte Christian Streich an. "Gut war, dass wir uns körperlich in den restlichen 60 Minuten dagegengestemmt haben. Fußballerisch können wir besser spielen, aber wir müssen auch sagen, dass Union gut und ballsicher war. Wenn jemand heute hätte gewinnen sollen, wäre es eher Union gewesen als wir."

Mit jetzt sechs Punkten liegt der Sport-Club auf dem zwischenzeitlichen zwölften Tabellenplatz. Am Ende einer verlängerten Vorbereitungswoche empfängt Freiburg als nächstes Bayer Leverkusen. Anpfiff der Partie im Schwarzwald-Stadion ist am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr.

Sina Ojo

Fotos: Annegret Hilse

Stenogramm

1. FC Union Berlin: Luthe - Trimmel (80., Ryerson), Friedrich, Knoche, Lenz - Becker (71., Endo), Andrich, Gentner (71., Griesbeck), Ingvartsen (59., Bülter) - Pohjanpalo (71., Awoniyi), Kruse

Trainer: Urs Fischer

 

SC Freiburg: Müller - Schmid, Lienhart, Heintz, Günter - Sallai (77., Kwon), Höfler, Santamaria (61., Tempelmann), Grifo (77., Jeong) - Höler, Petersen (87., Demirovic)

Trainer: Christian Streich

Schiedsrichter: Robert SchröderZuschauer: 4.300
Tore: 0:1 Grifo (34.), 1:1 Andrich (36.)
Gelb: Ingvartsen - Tempelmann, Sallai, Lienhart, Höfler
 

Die Bilder zum Spiel gegen Union Berlin

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