Am 7. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SC Freiburg mit 0:3 (0:1) bei RB Leipzig verloren.
Trotz eines mutigen Auftritts vor allem in der zweiten Hälfte unterlag der SC durch Tore von Ibrahima Konaté (26.), Marcel Sabitzer (70., Elfmeter) und Angelino (89.).
"Die ersten 25, 30 Minuten waren schwierig. 40 Minuten lang haben wir aber fast auf Augenhöhe und sehr ordentlich Fußball gespielt", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "Mit dem Elfmeter war das Spiel entschieden."
Bestimmender Beginn der Hausherren
In der Saison 2015/16 stiegen der SC Freiburg und RB Leipzig gemeinsam in die Erste Liga auf. Der Sport-Club als Meister, die Sachsen als Zweiter. Jetzt, mehr als fünf Jahre danach, waren die Rollen freilich anders verteilt. Auf der einen Seite die Mannschaft um Trainer Christian Streich, die nach einer guten Vorsaison in dieser Saison noch auf den zweiten Sieg wartete. Auf der anderen Seite die Mannschaft um Trainer Julian Nagelsmann, die unter der Woche den französischen Spitzenclub Paris St. Germain in der Champions League 2:1 besiegt hatte.
Wenig überraschend daher, dass das Duell am Samstag für die Freiburger Auswahl vor allem anfangs nicht gerade leichtfüßig daherkam. Die offensiven Momente waren in dieser Phase fast ausschließlich den Hausherren vorbehalten. Eine stabile Defensivleistung des Sport-Club und eine doppelte Portion Glück verhinderten einen frühen Rückstand.
SC-Keeper Florian Müller parierte einen Ball des Leipzigers Christopher Nkunku (2.), bei den Abschlüssen von Willi Orban (15.) und Emil Forsberg (18.) rettete jeweils der Pfosten den Sport-Club, der sich anders als noch gegen Bayer Leverkusen in der Vorwoche mit einer Fünferkette in der Abwehr präsentierte und personell zweifach wechselte.
Gulde und Tempelmann von Beginn an
Neu in die Startelf rückten Innenverteidiger Manuel Gulde und Mittelfeldmann Lino Tempelmann, der die erste nennenswerte SC-Möglichkeit mitverantwortete.
Nach knapp einer Viertelstunde bediente Baptiste Santamaria den über links mitgeeilten Kapitän Christian Günter. Der leitete den Ball mustergültig an Tempelmann weiter, der wiederum Lucas Höler sah. Doch Höler setzte seinen Schuss aus Abseitsposition knapp am Leipziger Gehäuse vorbei (13.).
In der anderen Hälfte des Spielfeldes wurde der Sport-Club weiter mächtig unter Druck gesetzt und nach knapp einer halben Stunde erstmals überwunden. Nach einem Freistoß kombinierten sich die Leipziger über die Stationen Nkunku, Marcel Sabitzer und Nordi Mukiele sukzessive ins Revier der Freiburger vor und brachten den Ball letztlich durch Ibrahima Konaté im Tor unter. Das 0:1 aus weiß-roter SC-Sicht (26.).
Weiterer Gegentreffer trotz mutigen Auftretens
Mit dem knappen Rückstand verabschiedete sich der Sport-Club in die Halbzeitpause – und meldete sich mit deutlich mehr Mut in der Vorwärtsbewegung zurück. Doch Sallai verfehlte nach einer Flanke von Höler den Ball um eine Fußbreite (49.) und auch Lukas Küblers Kopfball blieb unbelohnt (59.).
Stattdessen erhöhten wenig später die Hausherren nach einer zumindest fragwürdigen Entscheidung vom Punkt. Weil Leipzigs Nkunku nach einem leichten Kontakt mit Freiburgs Nicolas Höfler im Sechzehner zu Boden ging, entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Elfmeter für RB. Es sollte dem SC den so viel zitierten Zahn ziehen.
Marcel Sabitzer trat an, Müller ahnte die Ecke, konnte den starken Schuss aber nicht vereiteln (70.). Dass Angelino kurz vor Schluss sogar noch auf 0:3 stellte, fiel dabei nicht mehr groß ins Gewicht. Schwerer wog da die Auswechslung von Gulde. Der Abwehrmann verletzte sich kurz vor Schluss nach einem Zweikampf und musste den Arbeitstag vorzeitig beenden.
Nach der Länderspielpause gegen Mainz
"Die Tendenz ist gerade nicht gut. Wir sind in den einen oder anderen Situationen nicht schnell genug. Am Ende steht ein 0:3", sagte Christian Streich. "Jetzt müssen wir uns sortieren und schauen, dass wir den Kopf oben behalten und im Heimspiel gegen Mainz besser auftreten und den Bock umstoßen."
Mit der Abreise aus Sachsen verabschiedet sich der Sport-Club in eine Länderspielpause. Der nächste Pflichtspielgegner in der Fußball-Bundesliga ist der FSV Mainz 05. Anpfiff der Partie am Sonntag, den 22. November, ist um 15.30 Uhr.
Sina Ojo
Fotos: Susann Friedrich
RB Leipzig: Gulacsi - Mukiele (45., Henrichs), Orban, Konaté, Angelino - Kampl (81., Adams), Sabitzer, Haidara (63., Dani Olmo) - Forsberg (63.,Sörloth), Poulsen, Nkunku (87., Hwang) Trainer: Julian Nagelsmann
SC Freiburg: Müller - Kübler (63., Schmid), Gulde (84., Kwon), Lienhart, Heintz, Günter - Höfler (75., Petersen), Santamaria (63., Grifo) - Tempelmann - Sallai (75., Jeong), Höler Trainer: Christian Streich | |
Schiedsrichter: Felix Zwayer | Zuschauer: - |
Tore: 1:0 Konaté (26.), 2:0 Sabitzer (70., FE), 3:0 Angelino (89.) | |
Gelb: Orban, Henrichs - Lienhart, Gulde, Tempelmann |