Starker Abschluss gegen Hertha BSC

Profis
20.12.2020

Der SC Freiburg hat am 13. Bundesliga-Spieltag mit einem 4:1 (1:0) gegen Hertha BSC zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte alle drei Partien einer Englischen Woche gewonnen.

Vincenzo Grifo (7.) vor der Pause sowie Ermedin Demirovic (59.), Manuel Gulde (67.) und in der Nachspielzeit Nils Petersen (90.+4) per Elfmeter trafen für den Sport-Club. Für die Gäste hatte Dodi Lukebakio (52.) zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt. Damit steht der SC mit nun 17 Punkten vor der kurzen Weihnachtspause auf dem zehnten Tabellenplatz.

„Es ist toll, wie die Mannschaft sich vom Willen, Einsatz und der Überzeugung präsentiert hat, wir sind sehr zufrieden“, urteilte SC-Trainer Christian Streich nach dem dritten Sieg in Folge. „Freiburg hat verdient gewonnen. Wir haben heute ein Gesicht gezeigt, dass so nicht funktioniert“, bemängelte sein Gegenüber Bruno Labbadia.

Der Sport-Club ging das dritte Spiel innerhalb von acht Tagen mit einem Wechsel in der Startelf an. Für Nils Petersen begann Ermedin Demirovic, der mit seinem Treffer zum 2:1 den Freiburger Sieg einleiten sollte. Wie in den Vorwochen vertraute das SC-Trainerteam einmal mehr einer flexiblen Dreier- / Fünferkette.

Bei den Gästen war nach dem torlosen Remis gegen den 1.FSV Mainz 05 mehr Rotation zu beobachten. Mit Peter Pekarik, Dodi Lukebakio, Maximilian Mittelstädt sowie Ex-Freiburger Vladimir Darida brachte Trainer Bruno Labbadia vier frische Kräfte.

Frühe Freiburger Führung

Geschenke an die Hertha wollte der Sport-Club wenige Tage vor Weihnachten freilich nicht verteilen. Stattdessen nutzten die Breisgauer die Gelegenheit, die Englische Woche mit dem dritten Sieg in Folge zu vergolden.

Der Elf von Christian Streich und seinem Trainerteam war das aus den letzten Spielen gezogene Selbstvertrauen von Beginn an anzumerken – und bereits nach sieben Minuten durften die Freiburger Kicker zum ersten Mal jubeln. Jonathan Schmid setzte sich im Mittelfeld mit Power gegen Matheus Cunha durch, startete auf dem rechten Flügel und bediente mit einer Maßflanke an den zweiten Pfosten Vincenzo Grifo, der wuchtig per Kopf unter die Latte traf.

Eine Führung, die sich der SC Freiburg in den folgenden Minuten nachträglich verdiente. Die Gastgeber waren bissig, in den Zweikämpfen häufig einen Schritt schneller als der Gegner und setzten die hohe Pressinglinie der Vorwochen dieses Mal einige Meter tiefer an.

Bis auf zwei Abschlüsse von Roland Sallai neben das Tor (13., 20.) tat sich bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit vor den beiden Toren allerdings nicht mehr viel. Das lag zum einen daran, dass die Berliner nach anfänglichen Zuordnungsschwierigkeiten in der Defensive zunehmend sicherer standen und zum anderen an der mannschaftlich geschlossenen Abwehrleistung der Gastgeber. Bis zur 36. Minute mussten sich die Gäste auf ihren ersten Abschluss gedulden, Mittelstädts Schuss aus zehn Metern wurde aber von Keven Schlotterbeck geblockt.

Als Spieler und Trainerteams sich mental schon auf den Pausenpfiff einstellten bot sich Vincenzo Grifo die Riesengelegenheit seinen zweiten Treffer des Tages nachzulegen. Von Ermedin Demirovic im Fallen herrlich in den Raum geschickt, lief der Deutsch-Italiener frei auf Alexander Schwolow zu, traf mit seinem Lupfer in die Arme des ehemaligen Freiburger Schlussmannes aber die falsche Entscheidung.  Mit leichten Freiburger Feldvorteilen und ebenso knapper 1:0-Führung ging es in die Pause.

Hertha kommt wach aus der Pause

Zur Halbzeit reagierte Bruno Labbadia auf den Zwischenstand und brachte mit Wiederanpfiff Javairo Dilrosun für Matheus Cunha. Ansprache und Wechsel machten sich bei den nun deutlich stärker werdenden Gästen bemerkbar: In der 50. Minute kam die Hertha dem Ausgleich mit einem Lattentreffer nach einer Ecke bereits gefährlich nahe und belohnte sich zwei Minuten später in Person von Dodi Lukebakio, der eine Flanke an den langen Pfosten unter die Latte nagelte (52.).

Auch das 1:2 wäre in dieser Phase der Begegnung möglich gewesen. Der eingewechselte Dilrosun setzte sich an der Grundlinie zuerst stark gegen Schlotterbeck durch und das Leder dann aus spitzem Winkel an die Querlatte (55.), eine Minute später verfehlte Krzysztof Piatek die Gästeführung nach einem flüssig vorgetragenen Angriff aus wenigen Metern denkbar knapp.

Stattdessen zappelte der Ball – in dieser Phase des Spiels etwas überraschend – kurz darauf zum zweiten Mal im Kasten der Herthaner, da Ermedin Demirovic seinen Premierentreffer für den Sport-Club erzielte. Der junge Stürmer verwertete eine abgefälschte Hereingabe mit einem schönen Volleyschuss ins rechte Toreck zur erneuten Freiburger Führung (59.).

Sport-Club macht alles klar

Und die Breisgauer legten kurz darauf nach: Manuel Gulde köpfte eine Grifo-Ecke zum 3:1 gegen den machtlosen Alexander Schwolow in den Kasten (67.), bevor Lucas Höler, Vincenzo Grifo und Baptiste Santamaria das 4:1 jeweils nur knapp verpassten (70., 73., 77.).

Nach starken Anfangsminuten im zweiten Durchgang schien der Hertha mit dem Doppelschlag der Zahn gezogen zu sein. Dennoch hätte es noch einmal spannend werden können, hätte Christian Günter den völlig frei vor Florian Müller auftauchenden Dodi Lukebakio nicht mit einem ebenso riskanten wie astreinen Tackling in letzter Sekunde vom Ball getrennt.

Den Schlusspunkt setzte stattdessen wieder der SC: Nachdem Lucas Höler im Strafraum zu Fall gebracht wurde, versenkte Joker Nils Petersen den fälligen Strafstoß sicher (90.+4) und bescherte dem SC Freiburg die erste perfekte Englische Woche seiner Bundesligahistorie.

In der Liga klettern die Breisgauer dank des Sieges mit nun 17 Punkten zwischenzeitlich auf den zehnten Tabellenplatz. Bevor sich die Mannschaft in die Mini-Winterpause verabschiedet, tritt der SC Freiburg am Mittwoch um 20:45 Uhr in der zweiten DFB-Pokal-Runde beim VfB Stuttgart an.

David Hildebrandt 

Fotos: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Müller - Lienhart, K. Schlotterbeck, Gulde - Schmid, Santamaria (90.+1 Abrashi), Höfler, Günter - Sallai (60. Jeong), Demirovic (60. Höler), Grifo (80. Petersen)
Ersatzbank: Uphoff (Tor), Heintz, Kwon, Tempelmann, Til
Trainer: Christian Streich

Hertha BSC: Schwolow - Pekarik (74. Zeefuik), Boyata (74. Ngankam), Torunarigha, Mittelstädt - Stark, Darida, Guendouzi - Lukebakio, Piatek (86. Redan), Matheus Cunha (46. Dilrosun)
Ersatzbank: Jarstein (Tor), Alderete, Plattenhardt, Leckie, Tousart
Trainer: Bruno Labbadia

 

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)Zuschauer: -
Tore: 1:0 Grifo (7.), 1:1 Lukebakio (52.), 2:1 Demirovic (59.), 3:1 Gulde (67.), 4:1 Petersen (90.+4, FE)
Gelb: -
 

Die Bilder zum Spiel gegen die Hertha

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