"Froh, ein Teil dieses Weges zu sein"

Alexander Schwolow kommt auf 118 Bundesligaeinsätze für den Sport-Club. (Foto: Achim Keller)
Profis
20.05.2020

Mit seinen Paraden hatte Alexander Schwolow am vergangenen Wochenende großen Anteil am Unentschieden bei RB Leipzig.

Im Interview der Woche spricht der Torwart des SC Freiburg vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com) über erste Erkenntnisse vom Wiederbeginn der Bundesligasaison, digitale Fangesänge und die Entwicklung des Sport-Club in den vergangenen Jahren.

scfreiburg.com: Schwolli, Glückwunsch zum Punktgewinn in Leipzig. Wie war die Stimmung auf der Rückreise?

Alexander Schwolow: Die war trotz des späten aberkannten Treffers gut. In Leipzig kann man wenn man nicht aufpasst, schnell unter die Räder kommen. Insofern können wir mit dem Punkt gut leben, zumal wir in der zweiten Halbzeit deutlich zu viele Torchancen zugelassen haben. Das hätte auch bestraft werden können.

Was war es für ein Gefühl, nach über zwei Monaten wieder Bundesliga spielen zu können?

Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen. Auch wenn es mit Fans auf den Rängen natürlich noch schöner gewesen wäre.

Du sprichst die Zuschauer schon an: Inwiefern hat es sich von einem Spiel mit Stadionpublikum unterschieden?

Es hat durch die leeren Ränge und die fehlende Stimmung im Vorfeld nicht wirklich wie ein Bundesligaspiel gewirkt, was für den Kopf natürlich gefährlich ist. Es ist wichtig, den Schalter schon vor dem Anpfiff komplett umzulegen und den Fokus komplett auf die Partie zu legen – was uns, denke ich, auch gelungen ist.  

Zumindest auf Sky hatte man ja die Möglichkeit Fangesänge mit einzuspielen.

Das habe ich am Wochenende aus Neugier auch ausprobiert und es verändert die Atmosphäre komplett. Schade, dass wir das im Stadion nicht hören können (lacht). Die Fans fehlen schon brutal. Trotzdem habe ich mich gefreut, endlich wieder Fußball spielen und schauen zu können und hoffe, dass es für die Fans auch eine willkommene Abwechslung in dieser Zeit ist.

Du bist gegen die Sachsen von Beginn an mehrfach im Mittelpunkt gestanden. Ist es dir schwer gefallen nach der langen Pause sofort wieder im Wettkampfmodus anzukommen?

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Jungs oder ich lange gebraucht haben, um wieder voll da zu sein. Ich habe mich gut gefühlt, und die Leipziger haben mich gleich warmgeschossen – das ist für einen Torwart immer gut, um in der Partie anzukommen. Und es freut mich natürlich, dass ich den Jungs helfen konnte, das Unentschieden zu sichern.

Vor dem Spiel war nicht klar, in welcher Form und taktischen Eingespieltheit sich die Mannschaften der Liga befinden. Welche Erkenntnisse nehmt Ihr aus der Partie gegen RB mit?

Dass wir uns immer noch auf einem guten Fitnesslevel bewegen, was auch daran liegt, dass wir in der Spielpause intensiv gearbeitet haben. Auf taktischer Ebene hat gegen Leipzig noch ein bisschen der Feinschliff gefehlt – da haben wir doch die eine oder andere Chance zu viel zugelassen.

Am Montagabend hat der SV Werder Bremen – Euer kommender Gegner – mit dem Spiel gegen Leverkusen (1:4) den Spieltag komplettiert. Hast Du dir das Spiel angeschaut?

Ja, allerdings nicht komplett. Bremen war grade zu Beginn der zweiten Halbzeit gefährlich, hat den Ausgleich aber gleich mehrfach verpasst. Dann haben sie in einer guten Phase das dritte Gegentor kassiert und sich davon nicht mehr richtig erholt.

Wie erwartest Du den Gast von der Weser am Samstag?

Die Bremer müssen punkten und werden um ihr Leben rennen und kämpfen. Nach der Niederlage gegen Leverkusen werden sie mit Wut im Bauch bei uns antreten. Da müssen wir von der ersten Minute an voll dagegenhalten und auch taktisch clever agieren.

Zumal Ihr mit einem Heimsieg die 40-Punkte-Marke knacken könntet.

Ja, das ist eine zusätzliche Motivation. Wenn wir gegen Bremen einen Dreier holen, haben wir den Klassenerhalt mit großer Wahrscheinlichkeit geschafft.

Du bist mittlerweile einer der dienstältesten Freiburger. Wie bewertest du die Entwicklung der vergangenen Jahre?

Wir haben uns über die Jahre zu einem gestandenen Bundesligisten entwickelt. Wenn ich schaue, im Dunstkreis welcher Mannschaften wir uns in dieser Saison befinden, dann ist das schon beachtlich. Natürlich wissen wir, dass wir das jede Woche und jede Saison aufs Neue bestätigen müssen, aber der Trend der vergangenen Jahre zeigt nach oben. Ich bin unglaublich froh ein Teil dieses Weges zu sein und das alles mitzuerleben.

Interview: David Hildebrandt

 

 
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