Leipzig und Freiburg stiegen 2016 gemeinsam in die Bundesliga auf, dabei wurden nicht die finanziell gut gepolsterten Rasenballer Zweitliga-Meister, sondern die Breisgauer. Und auch in der Bundesliga gehört Freiburg nicht zu den Lieblingsgegnern der Sachsen: Lediglich gegen Bayern und den BVB kassierte RB in seiner Bundesliga-Geschichte mehr Niederlagen (je 4) als gegen Freiburg (3).

Nils Petersen erzielte gegen Leverkusen sein 26. Jokertor in der Bundesliga und baute damit seinen historischen Rekord weiter aus. Insgesamt erzielte er bei 56 Einwechslungen für die Breisgauer 22 Jokertore (2,5 Einsätze für ein Tor).

In der vergangenen Bundesliga-Saison stellten RB Leipzig und der SC Freiburg mit 19 bzw. 18 Treffern die erfolgreichsten Mannschaften nach Standardsituationen.

Leipzig holte vergangene Saison nur einen Punkt gegen Freiburg – wie sonst nur noch gegen Dortmund. Der SC war also 2019/20 gegen die Sachsen erfolgreicher als Bayern München. Nach dem 2:1-Heimsieg im Hinspiel errang die Streich-Elf mit dem 1:1 in Leipzig (am 26. Spieltag, dem ersten nach dem Re-Start) auch erstmals auswärts bei RB einen Zähler, den Innenverteidiger Manuel Gulde mit einem kunstvollen Tor nach einer Ecke ermöglichte (sein bis heute letzter Treffer in der Bundesliga).

Leipzig traf in den ersten sechs Saisonspielen der Bundesliga zwölfmal, Bayern München 24-mal, obwohl RB sogar mehr Torschüsse abgab als der Tabellenführer (110 sind Ligaspitze, FCB 101). Kein Leipziger traf mehr als zweimal. Es wird der Knipser gesucht, der Timo Werner und Patrik Schick einigermaßen vergessen machen kann.

Der SC Freiburg erzielte am 6. Spieltag bereits das vierte Tor in der Anfangsviertelstunde. Allerdings fehlt die Stabilität bei Führungen: Gegen Bayer verspielte Freiburg am 6. Spieltag bereits zum vierten Mal eine Führung (3 Remis, eine Niederlage), keinem anderen Bundesligisten passierte das mehr als zweimal.

Bei Leipzig steht Emil Forsberg vor seinem 100. Bundesliga-Spiel. Der inzwischen 29-jährige Schwede heuerte schon im Januar 2015 bei RB an.

Nur die Bayern, Dortmund und Leipzig gewannen die ersten drei Heimspiele dieser Saison alle. Allgemein geht die Heimstärke in der Bundesliga in Corona-Zeiten weitgehend flöten, die absoluten Spitzenteams lassen aber auch ohne Zuschauer nichts anbrennen.

Der Sport-Club erlebte auch deshalb eine sorgenfreie vergangene Saison, weil die ersten drei Auswärtsspiele gleich alle gewonnen wurden – vom Polster dieses Traumstarts in fremden Stadien profitierte der Sport-Club lange. In den folgenden 17 Gastspielen in der Bundesliga gab es dann aber nur noch zwei Siege, letzte Spielzeit in Runde 18 in Mainz und jetzt zum Auftakt in Stuttgart.

Leipzig erzielte zwei Drittel seiner Saisontore in den ersten Spielhälften (8 von 12), Freiburg sogar drei Viertel (6 von 8).

Foto: RB Leipzig | Pool