"...dann wird das ganz schnell ein Heimspiel"

Foto: Ottmar Winter
Profis
14.10.2021

Nach der zweiten Nominierung zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vor der Pflichtspiel-Premiere im Europa-Park Stadion gegen RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky sowie im Ticker auf Twitter und im Matchcenter) spricht Innenverteidiger Nico Schlotterbeck im Interview der Woche.

Nico, schon zum zweiten Mal hast Du eine Einladung zur A-Nationalmannschaft des DFB bekommen. Immer noch nicht ganz alltäglich, oder?

An dem Freitag gegen 12 Uhr habe ich eine Nachricht direkt vom DFB bekommen. Zu der Zeit hatten wir allerdings noch Training beim SC. Als ich nach dem Training auf mein Handy geschaut habe, hatten mir schon relativ viele Leute geschrieben, bevor ich überhaupt so richtig in meine Mails geschaut habe. So habe ich davon erfahren - und mich wieder sehr gefreut. Dass ich jetzt zum zweiten Mal nominiert wurde, war eine schöne Bestätigung für meine Leistung der vergangenen Wochen. 

Auf Dein Debüt für die A-Nationalmannschaft musst Du weiter warten. Trübt das die Stimmung etwas?

Nein, das nicht. Ich weiß, dass ich auf meiner Position noch nicht die internationale Erfahrung habe wie andere. Natürlich möchte ich aber schon gerne spielen und meine Einsätze sammeln, wenn ich dabei bin. 

Was hast Du von der DFB-Reise mitgenommen?

Das Team hat, was die Einzelspieler und die einzelnen Mannschaftsteile betrifft, einfach eine sehr, sehr hohe Qualität. Bei jedem Training muss man bei 100 Prozent sein, sonst spielen einem die anderen Knoten in die Füße.

Und menschlich hat's auch direkt gepasst?

Absolut. Als Fußballer geht das schnell. Wenn man eine gewisse Leistung auf dem Platz bringt, ist es recht einfach, in so einem Team anzukommen. Eigentlich ist es wie in der Vereinsmannschaft.

Sportlich geht es als Nächstes gegen Leipzig. Hast Du Deinem DFB-Kollegen Lukas Klostermann schon den einen oder anderen Tipp zum Leipziger Matchplan entlocken können?

Ich weiß, dass sie größten Respekt vor uns und unseren bisherigen Leistungen haben. Dass sie wissen, was auf sie zukommt. Sie sind gespannt aufs neue Stadion, da geht es ihnen wie uns. Klosti wird am Samstag hoffentlich große Probleme mit unseren Stürmern haben (schmunzelt).

Wir sahen gegen Leipzig daheim zuletzt nicht schlecht aus. Wie müssen wir auftreten, um die beachtliche Serie fortzusetzen?

Wir müssen eine hohe Intensität gehen, viel wird über die Laufleistung, viel über unsere Grenze gehen. Leipzig wird wahrscheinlich mehr den Ball haben als wir, weil das einfach ihr Spielstil ist. Ich erwarte, dass wir ähnlich wie gegen Dortmund am zweiten Spieltag viel in der eigenen Hälfte stehen und vielleicht mehr auf Konter spielen werden. Trotzdem wollen wir schon auch unser eigenes Ding durchziehen. Gerade mit unseren Fans und der guten Stimmung in unserem neuen Stadion wird einiges gehen.

Wie hast Du die bisherige Saison der Leipziger verfolgt? 

Das ist immer noch eine brutale Mannschaft, in der Breite sind die Leipziger noch besser als in den vergangenen Jahren. Was ich bisher beobachtet habe, hatten sie vor allem viel Spielpech. Ich habe zum Beispiel das Samstagabendspiel gegen Köln gesehen (5. Spieltag, Endstand: 1:1). Da haben sie viele Chancen, aber viele nicht reingemacht, und dann liegen sie plötzlich in Rückstand. Oder sie treffen in der Champions League auf so gute Gegner wie ManCity (Vorrunde, 1. Spieltag, Endstand 3:6). 

Während Du beim DFB warst, haben die SC-Profis gegen St. Pauli getestet – und zwar im neuen Europa-Park Stadion. Was hat Dir Keven vom neuen Stadion berichtet?

Keven und ich sprechen sonst eigentlich mehr über Taktisches und nicht so sehr über Emotionales. Er hat aber nur Positives erzählt und gesagt, dass die Stimmung sehr, sehr gut war. Ich hoffe, dass das am Wochenende auch wieder so ist.

Hast Du den Test gegen Pauli im TV verfolgt?

Knapp 60 Minuten habe ich sehen können. Wir hatten erst noch Training beim DFB und zwischen der 45. und 60. Minute Abendessen. Den Rest habe ich aber auf Sport1 verfolgt. 

Dein Fazit aus der Ferne?

Mit dem, was ich gesehen habe, war ich sehr zufrieden. Wir haben einfach an unsere Leistungen aus der Liga angeknüpft und es richtig gut gemacht. Gegen St. Pauli, die bisher eine sehr gute Saison in der Zweiten Liga spielen, war es nicht so leicht.  

Für Dich steht die Premiere im Europa-Park Stadion noch aus. Worauf freust Du Dich am Samstag am meisten?

Auf die Fans, auf die Stimmung. Wenn die Fans uns anpeitschen, wenn die ersten Gesänge kommen, wenn wir die ersten guten Aktionen im Spiel haben, wenn wir den ersten Applaus kriegen, dann wird das ganz schnell zu einem Heimspiel. Ich habe gefühlt schon in jedem Bundesliga-Stadion gespielt, nur nicht in unserem eigenen. Darauf freue ich mich riesig, und natürlich auf ein gutes Spiel.

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

 
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