Kübler: "Bin sehr dankbar im Moment"

Foto: Sebastian Widmann | Bundesliga | DFL via Getty
Profis
24.11.2021

Vor dem Gastspiel bei Aufsteiger VfL Bochum an diesem Samstag (live bei Sky sowie im Ticker auf Twitter und in unserem Matchcenter) spricht Defensivmann Lukas Kübler (29) im Interview der Woche.

scfreiburg.com: Lukas, zwölf Spieltage sind rum, elf Mal warst Du im Kader, neun Mal in der Startelf. Seit Deinem Wechsel nach Freiburg vor sechs Jahren hattest Du zu diesem Zeitpunkt nie mehr Einsätze. Daher die Frage: Wie geht es Dir?

Lukas Kübler: Mir geht's gut, es geht einem natürlich immer besser, wenn man viel spielt. Bis jetzt bin ich einfach sehr zufrieden. Dass ich aktuell so oft spiele, hat verschiedene Gründe. Unter anderen liegt es daran, dass einerseits ich fit bin und andererseits Johnny (Jonathan Schmid, Anm.) noch nicht wieder ganz fit ist. 

Dich haben Verletzungen in der Vergangenheit immer wieder außer Gefecht gesetzt. Weißt Du umso mehr, welchen Wert Gesundheit hat? 

Ich glaube, dass jeder, der schon einmal verletzt war, einen gesunden Körper hinterher noch mehr zu schätzen weiß. Ich bin sehr dankbar im Moment. 

Was machst Du außerhalb der Einheiten, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten?

Ich habe meinen Körper durch die Verletzungen natürlich gut kennengelernt: Durch Recherchen und durch Ausprobieren weiß ich heute, was mir gut und was mir weniger gut tut. Deswegen muss ich nebenbei gezwungenermaßen auch recht viel machen, um Woche für Woche fit zu sein. Gleichzeitig ist Regeneration ein wichtiges Stichwort. An den freien Tagen reiße ich keine Bäume aus, sondern achte auch beim Extra-Training darauf, dass mein Körper gut regeneriert.

Nicht nur für Dich persönlich läuft es dieses Jahr gut, auch der SC ist gut in die Saison gekommen. Allerdings gab's zuletzt zwei Niederlagen – eine gegen die Bayern und eine gegen Frankfurt. Wie sehr nagt das noch an Dir und der Mannschaft?

Wenn es nicht nagen würde, hätten wir irgendetwas falsch gemacht. Verlieren ist immer Mist. Das wollen wir nicht gegen Bayern, nicht gegen Frankfurt und einfach gegen keinen Gegner. Wir sind ziemlich sauer, und das sollte man im besten Fall am Samstag merken.

Wie lautet das Fazit zur Niederlage gegen Frankfurt?

Ich persönlich fand, dass wir uns Chancen erspielt haben, aber das letzte Quäntchen in diesem Spiel gefehlt hat. Das ist manchmal fußballtypisch. Frankfurt hatte in der ersten Halbzeit nicht viel, macht aber aus eineinhalb Chancen zwei Tore. So ein Spielglück brauchten sie für einen Auswärtssieg. Wir hatten es in dem Moment gar nicht. 

Der Tabellenplatz kann sich trotzdem weiterhin sehen lassen: Nach zwölf Spieltagen ist der Sport-Club nach wie vor Dritter. Wie lassen sich die 22 Punkte erklären?

Mit Konstanz. Wir haben in den ersten Spielen einen Sieg vielleicht auch mal glücklich geholt, das hat uns jetzt am Wochenende gefehlt. Wir haben aber immer "piano, piano" gesagt, wussten, dass wir von Woche zu Woche gucken müssen und dass es auch wieder in die andere Richtung gehen kann. Das war jetzt am Wochenende genau so und wir wissen es entsprechend einzuschätzen.  

Du persönlich kannst den rechten Part in der Viererkette genauso spielen wie den rechts vor der Dreierkette. Auf welcher Position fühlst Du Dich eher zuhause?

Das weiß ich gar nicht. Früher gab es das mit der Dreierkette noch gar nicht so, das ist erst die letzten Jahre modern geworden. Ich war ganz früher Innenverteidiger und erst ab der Profi-Zeit Außenverteidiger. Gelernt habe ich die Position in der Viererkette. In der Dreierkette gefällt mir, dass ich weiter vorne bin und auch mal torgefährlich sein kann. Das ist in der Viererkette ein Stück schwieriger ist, weil man noch einen vor sich hat. Aber was gefällt mir besser? Ich würde sagen, beides ist okay.

Als Nächstes geht es gegen Bochum. Welchen Bezug hat man als gebürtiger Bonner zu Bochum?

Ich mag das Ruhrgebiet, weil es auch sehr offene, nette, direkte Menschen hat. So wie wir Rheinländer. Mein einziger Bezug zu Bochum ist, dass ich in der Jugend oft gegen den Club gespielt habe.

Hast Du auch mal im Vonovia Ruhrstadion gespielt?

Mit Sandhausen habe ich in der Zweiten Liga schon mal in Bochum gespielt. Das war ein mageres 0:0, glaube ich (am 12.12.2014, Anm.). Ich finde, es ist ein sehr cooles Stadion, hat noch ein richtiges Flair. Die Stimmung dort ist super. Das wird auf jeden Fall eine schöne Aufgabe... 

...wenn auch sportlich keine ganz leichte: Mit 13 Punkten ist Bochum aktuell Tabellen-13 in Liga eins. Kein klassischer Aufsteiger, oder?

Bochum hat schon vier Mal gewonnen. Das ist als Aufsteiger sehr, sehr stark nach wenigen Spielen. Wir wissen deren Stärken gut einzuschätzen.

Was ist generell in Bochum zu erwarten?

Ich denke, es wird ein sehr intensives Spiel. Bochum kann richtig gut kicken und die kommen auch mit Selbstbewusstsein ins Spiel. Da können wir uns auf einiges gefasst machen.

Wie müssen wir uns präsentieren, um eine neue positive Serie zu starten?

Auf jeden Fall müssen wir ein, zwei Sachen besser machen als gegen Bayern und Frankfurt. Und natürlich wäre es gut, mal wieder in Führung zu gehen. Das würde uns sicher auch helfen. 

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

 
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