Die Ausgangslage

Der vergangene Spieltag steht exemplarisch für die aktuelle Situation bei der Hertha, die mittlerweile nur noch einen Punkt vor dem Relegationsrang steht. Noch am Tag der Partie gegen RB Leipzig musste die Alte Dame sechs Corona-Fälle in der Mannschaft verkraften – zusätzlich zu Suar Serdar und Niklas Stark, beide bereits unter der Woche positiv getestet. Anschließend zeigten die stark dezimierten Berliner gegen RB 60 Minuten lang eine ansprechende Leistung, kamen nach einem 0:1 zum Ausgleich und hatten in Person von Stefan Jovetic sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen. Es folgte die 62. Minute, in der der erst im Winter verpflichtete Marc-Oliver Kempf nach einer Notbremse vom Platz musste. Fünf Gegentreffer kassierte die Hertha in den letzten knapp 30 Minuten, am Ende stand es 1:6.

Nach dem Spiel betitelte Tayfun Korkut das 1:6 als eine „richtige Grätsche“, die seiner Mannschaft nicht gutgetan habe. Mit nur zwei Punkten aus den sechs Ligaspielen in 2022 steht die Elf von der Spree auf dem letzten Platz der Rückrundentabelle. Hauptproblem dürfte dabei zuletzt die mangelnde Konstanz über 90 Minuten gewesen sein. Denn zwar zeigt die Hertha seit der Amtsübernahme von Tayfun Korkut immer wieder gute Ansätze, kann diese aber selten über die gesamte Spielzeit auf den Platz bringen.

Die Personalsituation…

…bleibt angespannt. Neben dem gesperrten Marc-Oliver Kempf wird mit dem positiv auf das Corona-Virus getesteten Alexander Schwolow ein weiterer ehemaliger Freiburger nicht zur Verfügung stehen. Im Tor wird voraussichtlich der erst in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Nils Körber stehen, da auch die Ersatzleute Oliver Christensen und Rune Jarstein ausfallen.

Des Weiteren fehlen Márton Dardai, Kelian Nsona und Ruwen Werthmüller verletzt. Noch ist außerdem nicht klar, wie viele der acht zuletzt aufgrund von Covid ausgefallenen Spieler gegen den Sport-Club zur Verfügung stehen werden. Positiv ist hingegen, dass zumindest Dedryck Boyata nach überstandener Bänderverletzung wieder ins Training eingestiegen ist. Der Führungsspieler dürfte bereits gegen den SC wieder eine Option sein.

Die Stimmen vor dem Spiel

Tayfun Korkut über das Spiel gegen den SC: „Wir wollen volle Leistung bringen und wissen, was auf uns zukommt. Mit denen, die gesund sind, haben wir gut trainiert. Die Freiburger machen ihre Sache gut und sind immer sehr konzentriert.“

Christian Streich über den kommenden Gegner: „Die Aufgabe ist nicht so ohne für uns. Hertha hatte nicht viele gute Ergebnisse in letzter Zeit, sie haben aber ein sehr gutes Spiel gegen Leipzig bis zur Roten Karte gemacht. Wir haben uns diese 60 Minuten ganz genau angeschaut, weil sie da wirklich gut waren.“