"So eine Freundschaft hilft da extrem"

Profis
08.09.2021

Lucas Höler und Wooyeong Jeong gibt's beim SC oft nur im Doppel - beim Derbysieg in Stuttgart durften sie sogar gemeinsam Scorerpunkte sammeln. Im Interview der Woche sprechen die beiden über Freundschaft, Kochkünste, Choreografien und ein paar Dinge mehr.

scfreiburg.com: Lucas, Woo, könnt Ihr Euch vorstellen, wieso Ihr heute zusammen zum Interview eingeladen wurdet?

Lucas Höler: Wahrscheinlich, weil wir uns ziemlich gut verstehen und Ihr vielleicht ein bisschen was über uns erfahren wollt?

Korrekt. Seit wann seid Ihr befreundet?

Höler: Als Woo nach Freiburg gewechselt ist, war er mir auf und neben dem Platz sofort sympathisch. Und weil es oft nicht ganz einfach ist, wenn man in einen neuen Verein kommt und die Kultur auch noch nicht so gut kennt, habe ich ihm auch privat meine Hilfe angeboten.

Woo, was macht Eure Freundschaft besonders?

Wooyeong Jeong: Wie Luci gerade gesagt hat, hat er mir früher sehr viel geholfen, und ich habe einfach sehr viel Spaß mit Luci. Auf dem Platz oder nach dem Training. Oder auch im Kraftraum (lacht).

Lucas, was magst Du am liebsten an Woo?

Höler: Einfach seine Art. Er will nie jemandem was Böses, ist hilfsbereit, kommt immer mehr aus sich heraus und blüht so richtig auf. Ich glaube, er fühlt sich total wohl hier. Das ist sehr schön zu sehen. 

Woo, was magst Du am liebsten an Lucas?

Jeong: Luci ist sehr nett und bringt mich immer zum Lachen. 

Jetzt testen wir mal, wie gut Ihr Euch kennt. Was ist das größte Hobby von Woo, Lucas?

Höler: Ich weiß, dass er fußballverrückt ist und auch in der fußballfreien Zeit gerne mal kickt, Fußballtennis zum Beispiel oder auch Tischtennis. Und dass er gerne kocht.

Stimmt das, Woo?

Jeong (schmunzelt): Ja, stimmt alles.

Und Woo, was macht Lucas in seiner Freizeit am liebsten?

Jeong: Luci geht nach dem Training oft mit seinem Hund spazieren und verbringt sehr gerne Zeit mit seiner Frau. 

Höler: Da hat er recht (grinst).

Wer ist pünktlicher?

Höler: Meistens steht Wooyeongs Auto schon da, wenn ich komme, ich bin aber trotzdem auch pünktlich. Ich würde sagen: Wir sind beide pünktlich.

Wer macht lieber Krafttraining?

Höler: Zurzeit sind wir beide ziemlich viel in der Halle. Wooyeong hat aber schon früher viel Krafttraining gemacht, als ich das noch nicht so gemacht habe. Vielleicht deshalb Wooyeong also ein bisschen lieber.

Wer hat die größere Ausdauer?

Jeong: Beim Stuttgart-Spiel habe ich die Laufleistung von Luci gesehen. Deshalb kann ich sagen: Luci kann mehr laufen.

Höler: Naja, im letzten Spiel war das vielleicht so. Ich würde aber sagen, dass wir eigentlich gleichauf sind.

Wer braucht im Bad länger?

Höler: Vielleicht brauche ich ein kleines bisschen länger, weil ich längere Haare habe. Aber grundsätzlich nehmen wir uns auch da nicht viel, glaube ich.

Jeong: Das denke ich auch.

Wer kocht besser?

Höler: Wooyeong. Ich werde von meiner Frau sehr gut bekocht, deshalb habe ich da nicht so viel zu tun. Und ich hatte auch schon mal das Vergnügen, dass Wooyeong für mich gekocht hat. Das war sehr lecker. Der Punkt geht ganz klar an Wooyeong.

Was ist Dein bestes Gericht?

Jeong: Ich koche gerne koreanisches Essen, mache aber auch mal Pasta oder Pizza.

Wer ist ordentlicher?

Höler: Also ich weiß, dass Wooyeong nach dem Krafttraining die Hanteln schon auch mal liegen lässt. Das macht er aber nicht mit Absicht. Stimmt's, Woo?

Jeong lacht. 

Ihr kennt Euch ziemlich gut. Wie sehr hilft Euch die Freundschaft auf dem Platz, Lucas?

Höler: Extrem. Ich weiß, wie Wooyeong spielt, was er für ein Spielertyp ist. Wenn er den Ball und den Kopf oben hat, sucht er mich. Ich kann mich dann eigentlich darauf verlassen, dass er mir den Ball spielt und ich weiß, dass ich immer auf Wooyeong klatschen lassen kann. So eine Freundschaft hilft da extrem.

Woo, Du hast im letzten Interview schon von Deinen Tanz-Skills erzählt. In Stuttgart konnte sie jeder sehen. Wie kam die Choreo zustande?

Höler: Wooyeong kam vor dem ersten Saison-Spiel zu mir und hat gesagt: "Wenn einer von uns ein Tor schießt, machen wir diesen Check." Dann hat er ihn mir gezeigt und wir haben ihn ein paarmal geübt. Allerdings hat es dann im ersten und zweiten Spiel leider mit dem Tor nicht geklappt. Also habe ich zu Wooyeong gesagt: "Lass uns nicht mehr darüber reden. Wenn es passiert, machen wir den Check, wenn nicht, dann eben nicht." Wir sagen uns so jeden Tag Hallo, das ist unser persönlicher Check.

Die nächste Möglichkeit zum Toreschießen gibt's am Samstag im Heimspiel gegen Köln. Wie können wir auch im vierten Spiel in Folge punkten?

Höler: Wenn wir weiter so spielen, wie wir es bisher gemacht haben, als Team zusammen verteidigen, zusammen angreifen. Wir sind gut drauf und haben schon gegen gute Mannschaften bewiesen, dass wir mithalten können. Köln ist aktuell auch gut drauf. Wir müssen uns die Woche über einen guten Matchplan erarbeiten, dann geht es um die Umsetzung, und wenn auch die gut klappt, dann werden wir auf jeden Fall auch gegen Köln punkten.

Sieben Punkte aus den ersten drei Bundesliga-Spielen sind für den SC ein Einstand nach Maß. Wieso läuft‘s grad so gut?

Jeong: Wir trainieren unter der Woche gut, sind konzentriert und wollen jedes Spiel gewinnen...

Höler: ...und ein extremer Vorteil für uns ist auch, dass wir wenige Abgänge hatten, uns alle sehr gut kennen und verstehen und extrem gut eingespielt sind.

Die Frage, die sich zum Abschluss fürs Wochenende natürlich aufdrängt: Habt Ihr schon eine neue Tor-Choreografie eingeübt?

Jeong (lacht): Nein, wir bleiben unserem Check treu.

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: imago images

 
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