Die Ausgangslage

Es war eine weitere Machtdemonstration der Werkself: Am Donnerstagabend zerlegte die Mannschaft von Xabi Alonso den letztjährigen Gruppengegner des Sport-Club, Qarabag Agdam, mit 5:1. Nicht nur das deutliche Ergebnis, sondern auch die Statistiken zeigten wie stark Bayer aktuell in Form ist. 91 Prozent Passquote, 21:3 Torschüsse, über 60 Prozent Ballbesitz und 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprechen eine deutliche Sprache.

Es war der dritte Sieg im dritten Gruppenspiel. Das Erreichen der nächsten Euro-League-Runde dürfte nur noch eine Formalität sein. In der Liga gestaltet sich die Lage ähnlich komfortabel. Nach acht Spieltagen grüßt Bayer 04 von der Tabellenspitze, spielt technisch anspruchsvollen Tempofußball und musste in dieser Spielzeit bislang noch keine Niederlage in einem Pflichtspiel einstecken. 22 Punkte und eine Tordifferenz von +18 bedeuten gleichzeitig den historisch drittbesten Wert einer Bundesligamannschaft nach acht Spieltagen.

Der Höhenflug ist eng verknüpft mit Trainer Xabi Alonso, der die Mannschaft vor einem Jahr übernahm und seitdem stetig weiterentwickelte. Aber auch zwei Sommerneuzugänge standen in den vergangenen Wochen besonders im Fokus. Stürmer Victor Boniface (von Union St. Gilles) und der ablösefrei aus Lissabon gekommene Alejandro Grimaldo sind voll eingeschlagen und kommen wettbewerbsübergreifend auf zusammengerechnet 24 Scorerpunkte. Dazu kommt, dass weitere Leistungsträger, wie der immer noch erst 20-jährige Florian Wirtz, sich aktuell im Formhoch befinden und im starken Kollektiv kaum Schwachstellen auszumachen sind.

Die Personalsituation

Bis auf Rechtsverteidiger Arthur dürfte Xabi Alonso gegen den Sport-Club der komplette Kader zur Verfügung stehen.

Die Stimmen vor dem Spiel

Xabi Alonso über den SC: „Freiburg ist immer ein schwieriger Gegner, aber wir wollen die Siegesserie ausbauen. Ich habe großen Respekt vor Christian Streich. Er hat viel Erfahrung als Trainer und ich kann viel von ihm lernen.“

Christian Streich über die kommende Begegnung: „Wir wissen, was am Sonntag auf uns zukommt. Das wird ein extrem schweres Spiel. In Leverkusen brauchts es Frustrationstoleranz, weil wir oft nicht an den Ball kommen werden. Wir müssen laufen, arbeiten und alles auf dem Platz lassen, was wir in uns drinnen haben.“

Foto: Lukas Schulze / dfl