Die Ausgangslage

Dass dem VfB Stuttgart aufgrund von Asien-Meisterschaft und Afrika-Cup nach wie vor vier Leistungsträger fehlen, merkte man beim Spitzenspiel gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende nicht. Mit einem auch in der Höhe völlig verdienten 5:2 setzten sich die Schwaben vor eigenem Publikum gegen – zugegebenermaßen phasenweise indisponiert wirkende – Leipziger durch und festigten so den dritten Tabellenplatz.

Hatte man die Klasse im Vorjahr nur knapp durch die Relegation halten können, zeigt die Elf von Sebastian Hoeneß seit Saisonbeginn ihr ganzes Potential. Neben den Torjägern Serhou Guirassy (17 Tore, 3 Vorlagen) und Deniz Undav (12, 3) spielt sich insbesondere Linksaußen Chris Führich (5, 6) mit enormem Tempo und hohem Spielverständnis immer mehr in den Fokus. Dass Führich unter der Woche seinen Vertrag in der Landeshauptstadt verlängert hat, reiht sich in die positiven Nachrichten, die der Klub aktuell schreibt, ein.

Trotz der drei oben genannten Unterschiedsspieler, kommt der VfB vor allem über das Kollektiv. Vom hohen Gegnerdruck und ebenso schnellen wie schnörkellosen Umschaltspiel zeigten sich in den ersten 19 Saisonspielen bereits einige Mannschaften überfordert. Auch echte Formschwächen lassen sich in dieser Spielzeit bislang noch nicht ausmachen. Auf die Niederlagen zum Jahresbeginn gegen Mönchengladbach (1:3) und den VfL Bochum (0:1) folgte am Samstag der beeindruckende Sturmlauf gegen Leipzig.

Die Personalsituation

Serhou Guirassy, Silas, Hiroki Ito und der ehemalige Freiburger Wooyeong Jeong weilen noch bei ihren Nationalmannschaften. Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou hat sich im Training das Kreuzband gerissen und fällt ebenso aus wie Nikolas Nartey (Knorpelschaden) und Lilian Egloff (Aufbautraining).

Dafür steht mit Mo Dahoud ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga neu im Kader des VfB. Der ehemalige Gladbacher und Dortmunder kommt zunächst leihweise von Brighton & Hove Albion.

Die Stimmen vor dem Spiel

Sebastian Hoeneß über den SC: „Ich habe Respekt vor den Freiburgern. Sie haben es einmal mehr geschafft, sich verdienterweise auf den siebten Platz hervorzuarbeiten.“

Christian Streich über den VfB: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die es taktisch und fußballerisch gut macht. Und sie stehen total verdient dort, wo sie aktuell angesiedelt sind - auf einem Champions-League-Platz."

Foto: Lukas Schulze / dfl