Unser kommender Gegner, der FC St. Pauli, im Check (Samstag, 15:30 Uhr, live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Die Ausgangslage
Den erfolgreichen Aufstiegskader konnte der FC St. Pauli im Sommer zwar fast komplett zusammenbehalten, eine Personalie schrieb dafür größere Schlagzeilen. Trainer Fabian Hürzeler – seit Ende 2022 im Verein – folgte den Lockrufen aus England und wurde Nachfolger von Brightons Roberto De Zerbi. Ein herber Verlust für den Verein aus Hamburg, der als Reaktion den gebürtigen Stuttgarter Alexander Blessin vom belgischen Meister Union Saint-Gilloise loseisen konnte.
Unter Blessin gab es seitdem in der Liga zwei eher unglückliche Niederlagen gegen Heidenheim (0:2) und Union Berlin (0:1), ein deutlicheres 1:3 gegen Augsburg und schließlich am vergangenen Wochenende gegen Leipzig den ersten Bundesliga-Punktgewinn seit über 13 Jahren. Bei besserer Chancenverwertung wäre für St. Pauli bei dem torlosen Remis sogar mehr als der eine Zähler drin gewesen.
Die fehlende Effizienz zieht sich bislang durch die Spielzeit. „Sie könnten auch schon sieben Punkte auf dem Konto haben“, fasst Julian Schuster die Situation beim Aufsteiger zusammen, der trotz zahlreicher Chancen erst ein Tor erzielen konnte, dafür aber auch erst deren sechs kassiert hat. Gegen Leipzig agierte die Mannschaft von Blessin erstmals im 3-4-3 mit zwei Sechsern, was die Stärken der schnellen Außenspieler und von Kapitän Jackson Irvine besser zur Geltung brachte, als in den ersten Begegnungen der Spielzeit. Gut möglich also, dass St. Pauli auch beim Sport-Club auf diese Formation vertraut.
Die Personalsituation
Noch fraglich sind die Einsätze der angeschlagenene Morgan Guilavogui und Eric Smith. Der vom SC an St. Pauli ausgeliehene Robert Wagner ist nach seiner Mandelentzündung noch keine Option für Samstag.
Die Stimmen vor dem Spiel
Alexander Blessin über den SC: "Ihr Start spricht für sich, sie haben neun Punkte aus vier Spielen geholt. Gegen die Bayern waren sie sehr lange auf Augenhöhe, die Bayern hatten ihre Mühen. Sie haben viel Speed im Team und erfahrene Spieler. Insgesamt ist es ein guter Mix."
Julian Schuster über St. Pauli: „Viele Dinge, die sie vergangenes Jahr ausgezeichnet haben, und die zum Erfolg beigetragen haben, haben sie mitgenommen in die erste Liga. Was die Defensive und die Aggressivität angeht, haben sie unter ihrem neuen Trainer nochmal zugelegt. Sie haben gute Abläufe, gute Muster. Das ist eine Mischung, die sie gefährlich macht.“
Foto: Oliver Hardt / dfl