Die Ausgangslage

Mit der Vizemeisterschaft feierten die Schwaben im vergangenen Mai die erfolgreichste Spielzeit seit der Meistersaison 2006/07. Unter Trainer Sebastian Hoeneß stellte die Mannschaft ihre Gegner ein ums andere Mal mit hoher Intensität, präzisem Umschaltspiel und klinischer Effizienz vor große Probleme.

Mit dem Erfolg kamen im Sommer auch die Begehrlichkeiten aus der Fußballwelt. Top-Torjäger Serhou Guirassy (Borussia Dortmund) spülte ebenso wie die Innenverteidiger Hiroki Ito (Bayern München) und Waldemar Anton (Borussia Dortmund) ordentlich Geld in die Kassen der Landeshauptstädter. Weitere sechs Spieler, die nicht zum Stamm der ersten Mannschaft gehörten, konnten vom Gehaltszettel gestrichen werden und verließen den Klub in der Vorbereitung.

Auf Zugangsseite nahm die Transfer-Saga um Deniz Undav, den zweiten Part des erfolgreichen Stuttgarter Sturmduos, kürzlich ein gutes Ende für die Schwaben. Der Nationalspieler wurde fest verpflichtet und wird auch in der kommenden Saison für den VfB auf Torjagd gehen. Als Guirassy-Ersatz kam zudem Ex-Freiburger Ermedin Demirovic aus Augsburg, für die Innenverteidigung Jeff Chabot aus Köln. Hinzu kommen zahlreiche talentierte Spieler, die entweder für vergleichsweise schmale Summen transferiert wurden, oder ablösefrei kamen. Darunter mit Yannik Keitel ein weiterer ehemaliger Freiburger.

Nach einer guten Vorbereitung stand am vergangenen Wochenende direkt der erste Titel der Saison auf dem Spiel. Im Supercup lieferte sich der VfB ein rasantes Duell mit Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen, das die Werkself schließlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Die Schwaben präsentierten sich gegen das in der Vorsaison extrem dominante Bayer trotz der Niederlage in starker Frühform.

Die Personalsituation

Der VfB hat vor dem ersten Ligaspiel mit einigen angeschlagenen und verletzten Spielern zu kämpfen. Sicher ausfallen werden Josha Vagnoman, Dan-Axel Zagadou, Leonidas Stergiou, Nikolas Nartey, Luca Raimund und Anthony Rouault. Einsätze von Maximilian Mittelstädt und Yannik Keitel sind noch fraglich. Dafür steht Enzo Millot aller Voraussicht nach wieder zur Verfügung.

Die Stimmen vor dem Spiel

Sebastian Hoeneß über den SC: „Personell hat Freiburg nicht viel verloren, sondern eher dazugewonnen. Sie stellen für mich eine richtig gute Mannschaft, mit einem neuen Trainer, der den Club sehr gut kennt. Wir müssen davon ausgehen, dass uns im ersten Spiel in Freiburg größte Gegenwehr erwartet.“

Julian Schuster über Erkenntnisse aus dem Supercup: „Ich hatte gehofft, dass Stuttgart am ersten Spieltag noch nicht so weit ist. Aber das Niveau im Supercup war sehr hoch: Sie haben das bestätigt, was sie vergangene Saison gezeigt haben. Sie haben klare Abläufe und hohe Qualität auf dem Platz.“ 

Foto: Christian Kaspar-Bartke