Mit einer Trainingseinheit vor 5000 Zuschauern im Europa-Park Stadion hat der Sport-Club die Vorbereitung auf die Saison 2024/25 aufgenommen. Mit dabei: Die Neuzugänge in Mannschaft und Trainerteam.
Sonntagmorgen. In den Straßenbahnen Richtung Messe waren viele SC-Trikots zu sehen, die SC-Schals wehten im Fahrtwind einiger Fahrradfahrer. Alle waren auf dem Weg ins Europa-Park Stadion, wo auch der Parkplatz hinter der Osttribüne voll war. Der Andrang beim Trainingsstart des Sport-Club war groß: „Wir haben in den letzten Wochen so viel EM geschaut. Jetzt freuen wir uns, dass der SC endlich wieder anfängt und wir die Spieler sehen können“, erzählte eine Familie.
„Ich hatte Heimweh“
An einem Bartisch stand eine Gruppe, die sich über den Trainingsauftakt dieser Art freute: „Das war in den letzten Jahren nicht so. Am Sonntagmorgen kann man gut vorbeikommen, die neuen Spieler sehen und natürlich auch das neue Trainerteam. Ich hatte Heimweh und bin froh, dass die Bundesliga bald wieder startet.“
Julian Schuster, der später seine erste Pressekonferenz als Cheftrainer gab, freute sich über das große Interesse: „Wir wollten auch den Fans gleich eine gewisse Nähe geben. Es ist toll, dass diese es auch so gut angenommen haben.“
Die Mannschaft und das Trainer- und Betreuerteam, wurden unter großem Applaus empfangen. Unter ihnen auch die Neuzugänge Patrick Osterhage, Eren Dinkci und Jannik Huth, sowie Co-Trainer Patrik Grolimund. Und natürlich Schuster, der sein erstes Training als Cheftrainer des Sport-Club leitete.
„Julian hatte schon in der Kabine eine Ansprache gehalten und gesagt, was er von uns erwartet. Es war schön, endlich wieder den Ball am Fuß zu haben und die Jungs zu sehen. Die erste Einheit hat Spaß gemacht“, sagte Kapitän Christian Günter im Anschluss an den Unterschriften-Marathon bei den Fans. „Der Rahmen heute war für die Fans und uns schön.“
Mit U23-Spieler, ohne Nationalspieler
Die U23-Spieler Johan Manzambi, Bruno Ogbus, und Berkay Yilmaz, der mit der türkischen U19-Nationalmannschaft unterwegs ist und deshalb noch nicht auf dem Platz stand, gehören auch zur Trainingsgruppe Profis. Beim Auftakttraining war außerdem noch Luca Marino aus der U23 dabei. Michael Gregoritsch, Philipp Lienhart und Roland Sallai fehlten - alle drei aufgrund ihrer Teilnahme mit Österreich und Ungarn bei der Europameisterschaft. „Sie werden erst nach dem Trainingslager dazustoßen“, sagte Schuster. Auch Ritsu Doan, der nach seinen WM-Qualifikationsspielen mit Japan in der kommenden Woche wieder einsteigt, und Kiliann Sildillia, der mit den Franzosen an den Olympischen Spielen in Paris teilnimmt, waren nicht dabei.
Matthias Ginter und Daniel-Kofi Kyereh absolvierten die erste Laufrunde mit der Mannschaft und nahmen anschließend ihr individuelles Trainingsprogramm auf. Beide arbeiten nach ihren Verletzungen noch an der Rückkehr ins Mannschaftstraining. Lukas Kübler fehlte krankheitsbedingt.
„Keine Probleme, hier anzukommen“
Aufwärmen, Passformen, Spielformen, Torschuss – in der ersten Einheit der neuen Spielzeit bekamen die Zuschauer alles geboten. Das erste Tor durch Vincenzo Grifo wurde bejubelt, genauso wie eine Parade von Noah Atubolu. Und als das erste Training unter Schuster im Mannschaftskreis endete, hingen die Trikots auf der Osttribüne schon bereit und die Fans kamen auf ihre Kosten: Autogramme, Fotos, die Spieler ganz nah. Die drei Neuzugänge Dinkci, Osterhage und Huth standen allerdings erstmal den Medien Rede und Antwort.
Die Aussagen der drei nach ihrer ersten Einheit im SC-Dress ähnelten sich: „Ich freue mich, dass es losgeht. Alle hier sind sehr herzlich und ich hatte keine Probleme, hier anzukommen“, sagte Patrick Osterhage. Eren Dinkci, der bei den anwesenden Journalisten gleich für Lacher sorgte, sagte: „Ich wusste nach dem ersten Gespräch, dass ich den Schritt zum SC machen möchte.“ Und auch Torhüter Jannik Huth war sich nach dem Training sicher: „Der Sport-Club ist ein toller Verein. Es gibt sicher viele Möglichkeiten, die sich hier ergeben können.“
Freude über die große Verantwortung
Möglichkeiten, die auch Julian Schuster erkannt hat. Bei seiner ersten Pressekonferenz als SC-Trainer sagte er: „Ich freue mich, dass die lange Zeit der Planung zu Ende und heute der Tag ist, an dem es endlich los geht. Vor 16 Jahren kam ich zum SC und habe mir viel ausgemalt. Niemals aber, dass ich jetzt hier auf dem Podium sitzen würde. Ich freue mich wirklich sehr, jetzt die Verantwortung übernehmen zu dürfen.“
Jochen Saier, Vorstand Sport, der ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, sprach von einem „besonderen Tag“. „Das Thema Trainerwechsel hat in den letzten zwölf Jahren bei uns nicht die größte Rolle gespielt. Es fühlt sich richtig gut an, jetzt mit Julian hier zu sitzen und die Vorfreude ist groß. Er wird gut zu unserem Weg passen, auch mit seinen eigenen Vorstellungen.“
Nach den ersten Trainingseinheiten am Europa-Park Stadion geht es für den SC am 17. Juli ins Trainingslager nach Schruns, wo auch das erste Testspiel stattfinden wird. Am 19. Juli trifft der Sport-Club auf den SCR Altach.