Der Sport-Club hat sein Testspiel gegen den Karlsruher SC mit 1:2 (0:1) verloren. Für die Gastgeber traf Maximilian Eggestein.
Testspiele sind beim Sport-Club fester Bestandteil von Länderspielpausen. Und so nutzten die Südbadener auch die erste in diesem Jahr für ein Freundschaftsspiel. Der Gegner kam aus Nordbaden, nicht zum ersten Mal testete die Mannschaft gegen den Karlsruher SC. Bereits in der vergangenen Pause im November traf der SC den Zweitligisten zum freundschaftlichen Kräftemessen. Damals setzte sich der Sport-Club knapp mit 1:0 durch.
Ein halbes Jahr später trafen sich die beiden Teams in Freiburg, auf dem Trainingsplatz neben dem Europa-Park Stadion. In Abwesenheit der acht Nationalspieler – Philipp Lienhart, Michael Gregoritsch, Ritsu Doan, Florent Muslija, Johan Manzambi, Kiliann Sildillia, Noah Atubolu und Max Rosenfelder – startete der Sport-Club natürlich mit einer veränderten Startelf als zuletzt in der Liga. Matthias Ginter, Patrick Osterhage und Junior Adamu waren die einzigen, die zuletzt auch in Mainz begonnen hatten. Für die Nationalspieler sowie den angeschlagenen Merlin Röhl, der ebenfalls fehlte, rückten die U23-Spieler David Schopper, Gabriel Pellegrino, Yann Sturm, Ruben Müller und Marco Wörner in den Kader.
Das Spiel – zum Frühlingsanfang mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad – begann ausgeglichen. Der Tabellenzehnte der 2. Liga näherte sich dem gegnerischen Tor als erstes – ein Kopfball von Robin Bornmuth nach einem Eckball flog nach sechs Minuten knapp über die Latte. Den ersten Schuss auf das Karlsruher Tor gab Maximilian Philipp ab. Den einzigen SC-Versuch in der ersten Halbzeit hielt KSC-Torwart Robin Himmelmann sicher fest. Es gab nicht viele Chancen bis dahin, aber den Karlsruhern reichte ihre zweite zur Führung nach gut 20 Minuten. Robin Heußer traf sehenswert ins Eck, Florian Müller war ohne Abwehrchance.
Nach einem Ballverlust im Mittelfeld von Nicolas Höfler bot sich den Gästen die nächste Möglichkeit, die jedoch übers Tor flog. Zehn Minuten vor der Pause reagierte Müller stark, als ein KSC-Spieler aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. Der SC tat sich in der Offensive schwer. Der Zweitligist stand tief und bot kaum Räume an, schaltete selbst aber schnell um und kam so zu den erwähnten Möglichkeiten.
Eggestein mit Wucht
Zum zweiten Durchgang kam Maximilian Eggestein für Osterhage. Ein Wechsel, der sich nach 52 Minuten schon gelohnt hatte. Die Karlsruher Kopfballabwehr nach Jordy Makengos Flanke von der linken Seite fiel vor die Füße Eggesteins, der daraufhin volley abzog und mit Wucht das 1:1 erzielte. Der Sport-Club war nun auch offensiver unterwegs und als Eren Dinkci in der 58. Minute klug in den Rückraum ablegte, verpasste der SC nur knapp die Führung, denn der Klärungsversuch der Karlsruher landete am Pfosten.
Der SC hatte nun deutlich mehr Spielanteile und mehr Zug zum gegnerischen Tor. Das bemerkte auch Coach Julian Schuster: „Mit der zweiten Halbzeit war ich wesentlich zufriedener, da hatten wir mehr Engagement“, sagte er nach dem Spiel.
Offensiv setzte aber vor allem der KSC die Nadelstiche. Louey Ben Farhat traf erst das Außennetz, in der 70. Minute nutzte er einen Fehler in der SC-Defensive aus und erzielte das 1:2. Die Gäste hatten die besseren Chancen. Nach einem Eckball rettete Müller sein Team aus kurzer Distanz vor dem dritten Gegentreffer.
Gegen die bis zum Ende gutstehenden Abwehrreihen des Gegners fanden die Breisgauer auch in der Schlussphase keine Lücke. Die Schüsse aus der zweiten Reihe von Vincenzo Grifo und Dinkci wurden geblockt. „Wir verlieren auch ein Testspiel nicht gerne“, sagte Schuster. „Das Wichtigste ist aber, dass alle Spieler gesund durchgekommen sind.“
Nach der Länderspielpause geht es für den Sport-Club am 30. März mit dem Heimspiel gegen Union Berlin in der Bundesliga weiter.
Der SC spielte mit: F. Müller (Huth)– Kübler, Gulde (67. Schopper), Ginter (67. Günter), Makengo – Beste, Osterhage (46. Eggestein), Höfler, Philipp (67. Grifo) – Adamu (67. Höler), Dinkci
Tore: 0:1 Heußer (20.), 1:1 Eggestein (52.), 1:2 Ben Farhat (70.)
Isabel Betz
Foto: Achim Keller