Unser kommender Gegner, der SV Werder Bremen, im Check (Freitag, 20:30 Uhr, live auf DAZN, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Die Ausganglage
Bis zum Jahreswechsel hatten die Bremer einen guten Lauf. Doch nach der kurzen Winterpause geriet die Mannschaft von Trainer Ole Werner ins Wanken. Defensivspieler Niklas Stark sprach in den Vereinsmedien nach der jüngsten Niederlage gegen die TSG Hoffenheim von „Schwingungen, die es in einer Saison mal gibt.“ Schwingungen, die bei Werder nun aber schon seit fast zwei Monaten anhalten. Von den sieben absolvierten Bundesligaspielen 2025 konnte Bremen nur eines gewinnen, das Heimspiel gegen Mainz 05. Ein Heimerfolg ist eine Seltenheit in dieser Spielzeit, denn von den acht Siegen holte Werder nur drei zuhause, fünf auswärts. Ole Werner erklärte auf der Pressekonferenz vor dem 50. Duell zwischen Werder und dem Sport-Club: "Es gibt immer Phasen, in denen die Leistung nicht stimmt. Man muss diese Momente selbst zeitlich begrenzen und sich auf die Arbeit konzentrieren."
Ein Grund für das Leistungstief ist die Defensive. Bereits 17 Gegentore kassierte Bremen in diesen ersten sieben Partien des Jahres, nur Holstein Kiel musste noch mehr einstecken (19). Einzig beim 1:0-Sieg gegen Mainz blieb der Tabellenzehnte ohne Gegentor, in den anderen Spielen fielen dagegen immer mindestens zwei. Doch auch wenn es zuletzt nicht optimal lief, ist Werder, dessen bester Torschütze Jens Stage mit sieben Saisontoren ist, der Klub mit der besten Großchancenverwertung der Liga und liegt damit deutlich vor dem Sport-Club. Denn dieser vergibt die meisten aller Großchancen in dieser Saison.
Alte Bekannte
Zwei Stationen kann Florian Bruns als Co-Trainer nachweisen. Seit 2017 sitzt er auf der Trainerbank beim Sport-Club. Die beiden Trainerjahre zuvor verbrachte der gebürtige Oldenburger im Trainerteam von Werder Bremen.
Neben Bruns haben auch fünf aktuelle SC-Spieler eine Vergangenheit in der Stadt der Bremer Stadtmusikanten: Eren Dinkci, Maximilian Eggestein, Patrick Osterhage, Maximilian Philipp und Winter-Neuzugang Niklas Beste. Dinkci ist in Bremen geboren und wurde als Jugendlicher ins Bremer Nachwuchsleistungszentrum geholt. Nach einem Jahr in der Jugend wurde er in den Profibereich aufgenommen, wo ihm 2021 der Wiederaufstieg mit den Profis gelang. Über den Umweg Heidenheim kam Dinkci 2024 nach Freiburg. Ohne Zwischenstationen zwischen Bremen und Freiburg kam Eggestein zum SC. In Hannover geboren fand Eggestein aufgrund seines fußballerischen Könnens schon in der Jugend seine neue Heimat in Bremen, wo er bis zu seinem Wechsel zum SC 2021 unter Vertrag stand.
Osterhage verbrachte dagegen nur einen Teil seiner Jugend beim SVW, bevor er ins Leistungszentrum von Borussia Dortmund wechselte. Auch Philipp trug für kurze Zeit das grün-weiße Werder-Trikot, war allerdings nur für ein halbes Jahr vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, bevor er zurück zum Sport-Club kam. Beste stand zwischen 2018 und 2022 in Bremen unter Vertrag, wurde nach einem Jahr aber bereits ausgeliehen, bevor er 2022 nach Heidenheim ging und über den kurzen Umweg Lissabon in Freiburg ankam.
Die Personalsituation
Jens Stage ist nach muskulären Problemen zurück im Mannschaftstraining. Beim Flutlichtspiel im Europa-Park Stadion fehlen den Bremern Marco Friedl mit einer Innenbandzerrung, Keke Topp und Milos Veljkovic.
Die Stimmen vor dem Spiel:
Julian Schuster über Werder Bremen: "Ich finde man sieht, dass Bremen guten Fußball spielt und es torgefährlich sein kann. Im Spiel gegen Mainz waren die Bremer sehr scharf und aggressiv. Wenn sie diese Mischung auf den Platz bringen, sind sie richtig gut. Sie hatten mit Sperren und Verletzungen zu kämpfen, das könnte auch ein Grund dafür sein, dass es ergebnistechnisch zuletzt nicht so gut aussah."
Ole Werner zum Sport-Club: „Im Vergleich zum Hinspiel hat sich beim Gegner nicht viel verändert. Sie sind sehr laufstark, diszipliniert und organisiert. Da müssen wir vor allem in der Defensive gegenhalten.“
Foto: Getty Images via DFL