SC spielt 1:1 gegen den FC Augsburg

Profis
21.09.2019

Der SC Freiburg hat sich am fünften Bundesliga-Spieltag 1:1 (1:1) vom FC Augsburg getrennt.

Lucas Höler (23.) brachte den Sport-Club in Führung, zum Ausgleich traf ebenfalls noch in der ersten Halbzeit der frühere Freiburger Florian Niederlechner (39.). Pech hatte der SC beim ersten Remis der Saison in der druckvollen Schlussphase, als erst Nicolas Höfler und danach Nils Petersen nur den Pfosten trafen.

Kaiserwetter, ein ausverkaufter Heimbereich im Schwarzwald-Stadion und der historisch beste Saisonstart des Sport-Club – alles war angerichtet für die dritte Heimpartie der Bundesliga-Saison 2019/20. Dass es für den Sport-Club letztlich nur zu einem 1:1 gegen den FC Augsburg reichte, lag an einer über weite Phasen schwachen zweiten Halbzeit, dem Pfosten und Ex-Freiburger Florian Niederlechner.

„Wir haben jetzt heute mal ein Spiel, in dem wir besser waren, nicht gewonnen. Es war auch schon andersrum“, relativierte Christian Streich das Unentschieden im Hinblick auf die bisherigen Spiele des Sport-Club in dieser Spielzeit. „Die erste Halbzeit gehörte Freiburg, in der zweiten haben wir uns den Punkt verdient. Dementsprechend bin ich zufrieden mit der Leistung“, fasste der Trainer der Fuggerstädter, Martin Schmidt, die Partie zusammen.

Keine Änderungen in der Startelf

Christian Streich vertraute derselben Elf, die auch gegen die TSG Hoffenheim von Beginn an zu überzeugen wusste. Den Kasten hütete wie gewohnt Alexander Schwolow, davor spielten Jonathan Schmid, Philipp Lienhart, Robin Koch, Dominique Heintz und Christian Günter. Auf der Doppelsechs agierten Nicolas Höfler und Mike Frantz, auf den Außenbahnen Janik Haberer und Lucas Höler. Im Sturm setzte Streich auf Torjäger Nils Petersen. Wie in den Vorwochen ging der Sport-Club die Partie im 3-5-1 an, wechselte aber im Lauf der zweiten Halbzeit ins 4-4-2.

Martin Schmidt auf Augsburger Seite nahm im Vergleich zum Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt zwei Änderungen in der Startformation vor. Für Marco Richter rückte André Hahn auf den rechten Flügel und der zuletzt gelbgesperrte Stephan Lichtsteiner ersetzte Raphael Framberger hinten rechts. Ex-Freiburger Florian Niederlechner – der in allen vier vorherigen Saisonspielen einen Scorerpunkt für sein Team beigesteuert hatte – durfte ebenfalls wieder von Beginn an ran. Das Freiburger Publikum begrüßte Niederlechner, der dreieinhalb Jahre für den Sport-Club auf Torejagd gegangen ist, mit einem warmen Applaus.

„Spitzenreiter, Spitzenreiter“

Die Mannen von Christian Streich hatten sich die mahnenden Worte ihres Trainers im Vorfeld des Spiels offenbar zu Herzen genommen und kamen extrem wach aus der Kabine. Grade einmal drei Minuten waren gespielt, als der Sport-Club den ersten Schuss aufs Tor verzeichnen konnte. Nils Petersens Versuch aus zwölf Metern geriet aber zu zentral. Auf der Gegenseite vertändelte Dominique Heintz im eigenen Strafraum den Ball und ermöglichte so Florian Niederlechner den ersten Abschluss gegen seinen Ex-Verein (8.).

Die erste Großchance der Partie konnte der Sport-Club für sich verbuchen. Nach einer Ecke von Christian Günter bekam Nils Petersen den Kopf an den Ball. Tomàs Koubek im Augsburger Tor konnte den Kopfball aber ebenso parieren wie den Nachschuss von Mike Frantz (15.). Besser machte es in der 24. Minute Lucas Höler. Nachdem sich Höler und Christian Günter auf der linken Seite schön in den Strafraum kombiniert hatten, nutzte der Linksaußen einen Abpraller zur Freiburger Führung.

Ein Treffer, der bezeichnend für das Spiel des Sport-Club in Halbzeit eins war: Das Freiburger Trainerteam hatte augenscheinlich die rechte Augsburger Seite als Schwachstelle ausgemacht. Immer wieder sorgte der Sport-Club in Person von Christian Günter, Lucas Höler und Dominique Heintz für ordentlich Betrieb in der gegnerischen Hälfte.

Auf der Tribüne machte sich indes Euphorie breit: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, skandierte das Publikum. Und tatsächlich: Der Blick auf die Blitztabelle verriet, dass der Sport-Club für den Moment von der Tabellenspitze grüßte.

Zwei Gründe sorgten jedoch dafür, dass die hervorragende Stimmung schnell etwas getrübt wurde. Zum einen die verletzungsbedingte Auswechslung von Kapitän Mike Frantz, der unter den Sprechchören der Fans in der 34. Minute das Spielfeld verlassen musste. Und zum anderen der Ausgleichstreffer der Augsburger wenige Minuten später. Im Strafraum völlig alleingelassen, war es Rückkehrer Florian Niederlechner, der sich im Duell mit Alexander Schwolow die Ecke aussuchen dürfte (38.).

Ähnlich laut wie beim Führungstreffer wurde es im Stadion übrigens bei der Einwechslung des „verlorenen Sohnes“ Vincenzo Grifo, der für den verletzten Mike Frantz eingewechselt wurde.

Nervenkitzel in den letzten fünf Minuten

Die zweite Halbzeit brauchte deutlich länger als der erste Durchgang um in Fahrt zu kommen. Ganze 18 Minuten mussten sich die Zuschauer bis zum ersten Torabschluss des Sport-Club gedulden. Lucas Hölers Kopfball nach einer Ecke von Vincenzo Grifo landete aber deutlich neben dem Tor (63.). Ebenfalls neben dem Augsburger Kasten landete ein Versuch von Christian Günter aus der Distanz (70.).

Der FCA presste weiter hoch, stand nun aber deutlich kompakter und erstickte das Freiburger Kombinationsspiel häufig im Keim. Erst in den letzten zwanzig Minuten gelang es dem Sport-Club wieder dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken – lange Zeit aber ohne wirklich gefährlich zu werden.

Das änderte sich in den letzten fünf Minuten der Partie. Plötzlich war der Sport-Club wieder voll da und kam gleich mehrfach zu Großchancen. In der 86. Minute hatte Nicolas Höfler als Erster die erneute Führung auf dem Fuß. Mit dem schwächeren Linken setzte der im Strafraum freigespielte Sechser den Ball lediglich an den Außenpfosten. Der Pfosten verhinderte auch kurz darauf den zweiten Freiburger Treffer: Nils Petersens Kopfball nach einer schönen Hereingabe von Jonathan Schmid küsste das Aluminium und sprang von dort in die Arme von Tomàs Koubek.

Doch der Großchancen nicht genug: Eine verpatzte Rückgabe der Augsburger musste Koubek in höchster Not aus dem Winkel kratzen (89.) und auch Neuzugang Vincenzo Grifo durfte in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch einmal sein Glück versuchen, scheiterte aber mit seinem Freistoß ebenfalls am Augsburger Schlussmann. Der Schlusspunkt einer intensiven Schlussphase.

Gut im Umschaltspiel, schwach in der Chancenverwertung

Der schöne Traum von der zwischenzeitlichen Tabellenführung ist durch das Remis gegen den FCA zwar geplatzt, dennoch hat der Sport-Club durch das Unentschieden den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Auch Christian Streich wollte mit seinen Mannen im Anschluss an die Partie nicht zu hart ins Gericht gehen: „Wir haben es im Umschaltspiel gut gemacht und ganz viele Konter unterbunden. Augsburg war da extrem gefährlich.“ Gleichzeitig, führte Streich aus, habe man zwar einige gute Torchancen gehabt, letztlich aber die Effizienz der vergangenen Wochen vermissen lassen.

Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) geht es für den Sport-Club mit der Auswärtspartie gegen Fortuna Düsseldorf weiter. Anschließend gastiert Borussia Dortmund (5.10.2019, 15.30 Uhr) im Schwarzwald-Stadion.

David Hildebrandt

Fotos: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Schwolow - Lienhart, Koch, Heintz - Schmid, Höfler, Frantz (35. Grifo), Günter - Höler (75. Waldschmidt), Haberer - Petersen
Ersatzbank: Thiede (Tor), Kübler, N. Schlotterbeck, Abrashi, Gondorf, Kwon, Sallai
Trainer: Christian Streich

FC Augsburg: Koubek - Lichtsteiner, Jedvaj, Uduokhai, Max - Moravek (46. Oxford), Khedira - Hahn (70. Richter), Vargas - Finnbogason, Niederlechner (79. Gregoritsch)
Ersatzbank: Luthe (Tor), Pedersen, F. Jensen, Teigl, Cordova, Schieber
Trainer: Martin Schmidt

Schiedsrichter: René Rohde (Rostock)Zuschauer: 23.800
Tore: 1:0 Höler (23.), 1:1 Niederlechner (39.)
Gelb: Frantz - Finnbogason
 

Die Bilder zum Spiel gegen Augsburg

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.